Ölpflanzen als Zwischenfrüchte; Teilvorhaben 1: Analyse der Stakeholder-Akzeptanz und politische Rahmenbedingungen

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

  • INOCAS GmbH
  • Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), Straubing

Beschreibung

Die Pflanzenölnachfrage ist in der Vergangenheit um 5% p.a. gestiegen und wird FAO- und OECD- Schätzungen zufolge weiter zunehmen - u.a. durch das globale Bevölkerungswachstum und die verstärkte Nutzung von Pflanzenölen als Rohölsubstitut. Zusätzliche Ölmengen zur Deckung dieses Bedarfs nachhaltig und ohne negative Einflüsse auf bestehende Ökosysteme zu produzieren, stellt dabei weltweit eine Herausforderung dar. Ein Lösungsansatz ist die Nutzung temporärer Brachen in der Fruchtfolge für den Anbau schnell wachsender Ölpflanzen, was eine Rohstoffproduktion ohne Landnutzungsänderung ermöglicht. Solche Brachen entstehen in Deutschland z.B. zwischen Gerstenernte und Aussaat von Wintergetreide sowie vor der Mais- oder Hirse-Aussaat. Wie erste erfolgreiche Versuche der Leuphana Universität gezeigt haben, ist in dieser Zeit ein Anbau von Leindotter (Camelina sativa) oder Ackerhellerkraut (Thlaspi arvense) grundsätzlich möglich. Ziel ist es daher, den Anbau der o.g. Pflanzen als Zwischenfrüchte zu optimieren und die Marktfähigkeit der Produkte zu sichern. Dazu sollen mehrjährige Parzellenversuche mit verschiedenen nationalen und internationalen Leindotter- und Ackerhellerkraut-Sorten sowie mit unterschiedlichen Saatgut-Vorbehandlungsmethoden und Anbautechniken durchgeführt werden. Anhand von Marktstudien, Interviews und Wirtschaftlichkeits-Analysen soll zudem die Umsetzbarkeit der erarbeitetend Anbaukonzepte sichergestellt werden. Das Forschungsvorhaben ist als Verbundprojekt geplant, an dem die Leuphana Universität, die INOCAS GmbH, die Universität Hohenheim, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie das Technologie und Förderzentrum (TFZ) beteiligt sind.
StatusAbgeschlossen
Zeitraum01.07.1501.01.17