Professur für zeitgenössische Kunst

Organisation: Professur

Organisationsprofil

Die Forschung und Lehre an der Professur für Zeitgenössische Kunst nimmt künstlerische Arbeiten seit den 1960er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart in den Blick. Kunst verstehen wir als eine materielle und intellektuelle Praxis, die eine intensive Befassung mit künstlerischen Verfahren ebenso erfordert wie eine kunst- und kulturtheoretische Reflexion und gesellschaftspolitische Diskussion. Die Schwerpunkte der Professur liegen auf den transkulturellen Verflechtungen von Kunst, auf Dekolonialität, Geschlechterfragen, Kunsttheorie und Kunstkritik. 

Forschungsschwerpunkte

Zeitgenössische Kunst zeichnet sich insbesondere dadurch aus, traditionelle Gattungen aufzulösen, Kanonbildungen zu hinterfragen, neue Genres und Formate zu erfinden, sich kritisch mit den eigenen Produktionsbedingungen auseinanderzusetzen und in gesellschaftliche Prozesse zu intervenieren. Neben Werkanalysen und dem Erschließen der künstlerischen Gegenstände gehört insofern auch das Nachdenken über den gesellschaftspolitischen Horizont der Kunst zum wesentlichen Teil des Studiums. Dadurch vermittelt das Studium der Zeitgenössischen Kunst nicht nur gute Kenntnisse der Kunst der Gegenwart, des künstlerischen Denkens, Handelns und Forschens und neuester Forschungsansätze der Kunstgeschichte und ihrer Methoden, sondern es ermöglicht auch eine Teilhabe an aktuellen gesellschaftlichen Debatten durch den Blick der Kunst.

Das Lehrangebot der Professur für Zeitgenössische Kunst umfasste in jüngster Zeit grundständige Seminare wie Methoden der Kunstwissenschaft, Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft, Transkulturelle Kunstgeschichte sowie Seminare zu Themen wie Besitz und Eigentum in Kunst und Kulturtheorie, Subjektivitätskritik in der zeitgenössischen Kunst, Documenta 15 - Künstler*innenkollektive, Produktion/Reproduktion - Weibliche Arbeit in Kunst und Kino, Videokunst kuratieren, Spielformen des dokumentarischen Films, Kanon/Kanonkritik, Fotografie und Feminismus, Science Fiction, Visual Culture and the Afterlife of Colonialism u.v.a.

Die Leuphana Universität ist eine der wenigen Universitäten, die über einen eigenen künstlerischen Projektraum verfügt: Der Kunstraum mit seinem Archiv einer mehr als dreißigjährigen Ausstellungspraxis. Das Arbeiten mit Künstler*innen ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiums. Im Austausch mit Künstler/-innen und Kurator/-innen, in Projektseminaren und Exkursionen befassen sich die Student*innen intensiv mit künstlerischen Prozessen und beteiligen sich an der Produktion von Ausstellungen. Auf diese Weise lernen sie berufliche Praxisfelder kennen. 

Auch das Archipelago Lab lädt regelmäßig zeitgenössische Künstler*innen und Kulturprozent*innen ein.

Die Halle für Kunst in Lüneburg bietet weitere Möglichkeiten, sich intensiv mit zeitgenössischer Kunst zu beschäftigen.

Mit dem Leuphana Institute of Advanced Studies in Culture and Society (LIAS in Culture and Society) hat die Universität ein eigenes Artists in Residency-Programm eingerichtet. Internationale zeitgenössische Künstler*innen werden eingeladen, um im Rahmen eines Stipendiums neue Arbeiten zu entwickeln. Ihre Aktivitäten werden sichtbar in öffentlichen Veranstaltungen, Teilnahme an Seminaren und Ausstellungen im Kunstraum.

  1. 2013
  2. Erschienen

    Subjektivität und Selbstreflexion: Drei Formen von "Film-Ichs"

    Kuhn, E., 2013, Im Netz der Eindeutigkeiten : Unbestimmte Figuren und die Irritation von Identität. Andreas, M. & Frankenberg, N. (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verlag, S. 89-105 17 S. ( Kultur- und Medientheorie).

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  3. 2012
  4. Erschienen

    Der Unort von Karten und das Nirgendwo der Kunst: Drei Weisen der Entortung

    Leeb, S. A., 2012, KartenWissen: Territoriale Räume zwischen Bild und Diagramm. Günzel, S. & Novack, L. (Hrsg.). Wiesbaden: Reichert, S. 315-340 26 S. (Trierer Beiträge zu den historischen Kulturwissenschaften; Band 5).

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  5. Erschienen

    Ein Filmbild im Blick

    Kuhn, E., 2012, Was ist ein Bild? : Antworten in Bildern ; Gottfried Boehm zum 70. Geburtstag. Egenhofer, S., Hinterwaldner, I. & Spies, C. (Hrsg.). München : Wilhelm Fink Verlag, S. 229-232 4 S.

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  6. Erschienen

    Einleitung

    Leeb, S. A., 2012, Materialität der Diagramme: Kunst und Theorie. Leeb, S. (Hrsg.). Berlin: b-books, S. 7-32 26 S. (Reihe Polypen).

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  7. Erschienen

    Hafnargata: die Hafenstrasse – eine fotografische Wegstrecke

    Kuhn, E., 2012, Silvia Bächli : Far apart - close together. Bitterli, K. (Hrsg.). Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst, S. 133-145 13 S.

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  8. Erschienen

    Materialität der Diagramme: Kunst und Theorie

    Leeb, S. (Herausgeber*in), 2012, 1 Aufl. Berlin: b-books. 272 S.

    Publikation: Bücher und AnthologienSammelwerke und AnthologienForschung

  9. Erschienen

    Reflektieren/Transzendieren: Eine Diskussion über die docmenta13 zwischen Christoph Menke, Susanne Leeb, Sven Beckstette

    Leeb, S. A., 2012, in: Texte zur Kunst. 87, S. 85-110 26 S.

    Publikation: Beiträge in ZeitschriftenRezensionenForschung

  10. 2011
  11. Erschienen

    A Line with Variable Direction, which Traces No Contour, and Delimits No Form

    Leeb, S. A., 2011, Drawing A Hypothesis: Figures of Thought. Gansterer, N. (Hrsg.). Wien / New York: Springer New York, S. 29-42 14 S. (Edition Angewandte).

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

  12. Erschienen

    BETWEEN SPECIFITY AND CONTEXT. SOCIAL ART HISTORY REVISITED: INTRODUCTION

    Leeb, S. A., 2011, in: Texte zur Kunst. 81, S. 73-75 3 S.

    Publikation: Beiträge in ZeitschriftenAndere (Vorworte. Editoral u.ä.)Forschung

  13. Erschienen

    We Are the Art, Whoever We Are

    Leeb, S. A., 2011, Under Deconstruction . Castro, L., Ólafsson, Ó. & Blumenstein, E. (Hrsg.). Berlin: Sternberg Press, S. 16-26 11 S.

    Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Psychological treatment of generalized anxiety disorder
  2. Bodenentwicklungen und Bodenbelastungen der Mäanderschleife Wehninger Werder an der niedersächsischen Mittelelbe
  3. Die Regierungssysteme der mittel- und osteuropäischen EU-Staaten als Gegenstand der Vergleichenden Demokratieforschung
  4. Medienpsychologie
  5. Ikonen der Kriegs und Krisenfotografie
  6. Lernprozesse in der Berufsausbildung Nachhaltigkeitsorientiert gestalten
  7. Environmental chemistry of organosiloxanes
  8. Sportspiele vermitteln
  9. Religionskritik und der Streit um den biblischen Monotheismus
  10. Politische Bildung meets Politische Theorie - eine Conclusio
  11. Vertrag über die Europäische Union (EUV) : Artikel 22 [Initiativrecht]
  12. Organisationstheorien von Agamben bis Žižek
  13. Quasiexperimentelle Untersuchung am Hamburger Flughafen zum Komfort in der Flugzeugkabine
  14. § 288 Verzugszinsen und sonstiger Verzugsschaden
  15. Skål, Admiral von Schneider!
  16. Verordnung (EU) 2015/478 des Europäischen Parlaments und des Rates über eine gemeinsame Einfuhrregelung
  17. Autoritarismus und Einstellung zu Menschenrechten im Ost-West-Vergleich
  18. Rezension: Krieg und Frieden im globalen Dorf,
  19. Vom Betrieb in die Domäne – Partizipative Entwicklung nachhaltigkeitsorientierter Lernaufgaben für die Berufsausbildung in der Lebensmittelindustrie
  20. Rechtsmissbräuchliches Erschleichen des Mahnbescheids; keine Hemmung der Verjährung nach § 242 BGB
  21. Neue Herausforderungen für die Fachdidaktik Ernährung in Zeiten der Globalisierung
  22. Mittelbare Schranken der Tarifautonomie (Innenschranken)
  23. Der gemeinnützige Familienstiftungsverbund als Instrument der Unternehmensnachfolge
  24. Nutzenfokussierte Evaluation eines Inklusionsprojeks im Sport(verein) - Möglichkeiten und Grenzen