Zwischen Rolle und Person: Parasitäre Verhältnisse der Anerkennung
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Evangelische Theologie, Vol. 76, No. 6, 01.12.2016, p. 427-439.
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RIS
TY - JOUR
T1 - Zwischen Rolle und Person
T2 - Parasitäre Verhältnisse der Anerkennung
AU - Henkel, Anna
PY - 2016/12/1
Y1 - 2016/12/1
N2 - Anerkennung ist eine zwiespältige Kategorie. Einerseits ist Anerkennung als Begriff und anzustrebende Welthaltung hoch positiv und zugleich normativ besetzt. Den anderen anzuerkennen erscheint als Grundlage einer humanistisch-demokratischen Gesellschaft anthropologisches Grundbedürfnis und Ausgangspunkt von Sozialität. Andererseits erscheint Anerkennung zunehmend als problematisch. Obwohl die spätmoderne westliche Gesellschaft Anerkennung in umfassender Weise institutionalisiert hat, ist der einzelne in einer oftmals treibenden Weise auf der Suche nach Anerkennung. Die These dieser Ausführungen ist, dass in der Entwicklung der modernen Gesellschaft Kontexte und Modi der Anerkennung sich differenzieren, steigern und verwischen, was letztlich in einer Überforderung des Individuums mündet. Im ersten Schritt wird die Ausgangskonstellation der Suche nach Anerkennung soziologisch kontextiert. Für die angestrebte gesellschaftstheoretische Untersuchung werden dann zunächst Rolle, Person, Individuum und Anerkennung begrifflich spezifiziert. Diese Begriffe anwendend wird dann die Entstehung der Anerkennung und Anerkennungsproblematik aus der gesellschaftlichen Entwicklung hin zur funktional differenzierten Gesellschaft nachgezeichnet. Schließlich wird die Problematik parasitärer Anerkennungsverhältnisse in der spätmodernen Gesellschaft analytisch entfaltet und die Frage behandelt, welche Rolle die Religion bei der Bearbeitung dieser Konstellation spielen kann.
AB - Anerkennung ist eine zwiespältige Kategorie. Einerseits ist Anerkennung als Begriff und anzustrebende Welthaltung hoch positiv und zugleich normativ besetzt. Den anderen anzuerkennen erscheint als Grundlage einer humanistisch-demokratischen Gesellschaft anthropologisches Grundbedürfnis und Ausgangspunkt von Sozialität. Andererseits erscheint Anerkennung zunehmend als problematisch. Obwohl die spätmoderne westliche Gesellschaft Anerkennung in umfassender Weise institutionalisiert hat, ist der einzelne in einer oftmals treibenden Weise auf der Suche nach Anerkennung. Die These dieser Ausführungen ist, dass in der Entwicklung der modernen Gesellschaft Kontexte und Modi der Anerkennung sich differenzieren, steigern und verwischen, was letztlich in einer Überforderung des Individuums mündet. Im ersten Schritt wird die Ausgangskonstellation der Suche nach Anerkennung soziologisch kontextiert. Für die angestrebte gesellschaftstheoretische Untersuchung werden dann zunächst Rolle, Person, Individuum und Anerkennung begrifflich spezifiziert. Diese Begriffe anwendend wird dann die Entstehung der Anerkennung und Anerkennungsproblematik aus der gesellschaftlichen Entwicklung hin zur funktional differenzierten Gesellschaft nachgezeichnet. Schließlich wird die Problematik parasitärer Anerkennungsverhältnisse in der spätmodernen Gesellschaft analytisch entfaltet und die Frage behandelt, welche Rolle die Religion bei der Bearbeitung dieser Konstellation spielen kann.
KW - Kulturwissenschaften allg.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85003968494&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/4cfabe97-372b-3d19-a7c7-abd774ae2003/
U2 - 10.14315/evth-2016-0606
DO - 10.14315/evth-2016-0606
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 76
SP - 427
EP - 439
JO - Evangelische Theologie
JF - Evangelische Theologie
SN - 0014-3502
IS - 6
ER -