Wissen. Wahrheit. Macht. Foucaults "Morphologie des Willens zum Wissen": Der Wille zum Wissen (1970/71)
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Fragmente eines Willens zum Wissen: Michel Foucaults Vorlesungen 1970-1984. ed. / Frieder Vogelmann. Berlin: J.B. Metzler, 2020. p. 19-33 (Philosophie & Kritik. Neue Beiträge zur politischen Philosophie und Kritischen Theorie).
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TY - CHAP
T1 - Wissen. Wahrheit. Macht. Foucaults "Morphologie des Willens zum Wissen"
T2 - Der Wille zum Wissen (1970/71)
AU - Andermann, Kerstin
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - Foucaults erste Vorlesung am Collège de France dreht sich um grundsätzliche Fragen der Erkenntnis und der Wahrheit, die im Zusammenhang seines Projekts einer „Geschichte der Wahrheit“ zu sehen sind. Mit dem Begriff der Morphologie sucht er den Willen zum Wissen in historischen Analysen erkennbar und vergleichbar zu machen. Am Ausschluss der Sophistik, den Entwicklungen der griechischen Kultur und an König Ödipus zeigt Foucault die Funktion der Wahrheit im philosophischen und im gesellschaftlichen Diskurs. In Abgrenzung von der aristotelischen Verankerung des Wissensstrebens und der Wahrheit in einer Natur der sinnlichen Erfahrung, dreht sich die erste Vorlesung darum, mit und auch gegen Spinoza zu einer ganz anderen Konzeption von Erkenntnis zu kommen. Nietzsches Auseinandersetzung mit Spinoza führt bei Foucault zu einem Verständnis von Erkenntnis als eines dynamischen und offenen Willens zum Wissen, der nicht an eine Erkenntnisnatur des Subjekts gebunden ist, sondern sich erst in und aus äußeren Kräfteverhältnissen und Machtverhältnissen ergibt.
AB - Foucaults erste Vorlesung am Collège de France dreht sich um grundsätzliche Fragen der Erkenntnis und der Wahrheit, die im Zusammenhang seines Projekts einer „Geschichte der Wahrheit“ zu sehen sind. Mit dem Begriff der Morphologie sucht er den Willen zum Wissen in historischen Analysen erkennbar und vergleichbar zu machen. Am Ausschluss der Sophistik, den Entwicklungen der griechischen Kultur und an König Ödipus zeigt Foucault die Funktion der Wahrheit im philosophischen und im gesellschaftlichen Diskurs. In Abgrenzung von der aristotelischen Verankerung des Wissensstrebens und der Wahrheit in einer Natur der sinnlichen Erfahrung, dreht sich die erste Vorlesung darum, mit und auch gegen Spinoza zu einer ganz anderen Konzeption von Erkenntnis zu kommen. Nietzsches Auseinandersetzung mit Spinoza führt bei Foucault zu einem Verständnis von Erkenntnis als eines dynamischen und offenen Willens zum Wissen, der nicht an eine Erkenntnisnatur des Subjekts gebunden ist, sondern sich erst in und aus äußeren Kräfteverhältnissen und Machtverhältnissen ergibt.
KW - Philosophie
KW - Erkenntnistheorie
KW - Wissen
KW - Wahrheit
KW - Morphologie
KW - Diskurs
KW - Dispositiv
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KW - Aristoteles
KW - Spinoza
KW - Nietzsche
UR - https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-662-61821-9
U2 - 10.1007/978-3-662-61821-9_2
DO - 10.1007/978-3-662-61821-9_2
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-662-61820-2
T3 - Philosophie & Kritik. Neue Beiträge zur politischen Philosophie und Kritischen Theorie
SP - 19
EP - 33
BT - Fragmente eines Willens zum Wissen
A2 - Vogelmann, Frieder
PB - J.B. Metzler
CY - Berlin
ER -