Vertrauen in die virtuelle Realität? zur Veränderung lebensweltlicher Kommunikation durch neue Technologien
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Der Einfluss der Medien: Vertrauen und soziale Verantwortung. ed. / Martin K. W. Schweer. Opladen: Verlag Leske + Budrich, 2001. p. 145-156.
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Vancouver
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RIS
TY - CHAP
T1 - Vertrauen in die virtuelle Realität?
T2 - zur Veränderung lebensweltlicher Kommunikation durch neue Technologien
AU - Maset, Pierangelo
N1 - Literaturverz. S. 155 - 156
PY - 2001/1/1
Y1 - 2001/1/1
N2 - Im Zuge der zunehmenden Technologisierung der gesellschaftlichen Kommunikationsverhältnisse schwindet der Unterschied zwischen der virtuellen und der sogenannten „realen“ Welt. Wenn man hingegen die visuellen Informationen als Pixel, Bits und Bytes bis in ihre kleinsten Einheiten zurückverfolgt, wird die Welt zu einem gerasterten Bild, zur Anordnung von Bildpunkten im Raum. In diesem Zusammenhang schrieb Vilém Flusser vor einigen Jahren: „Warum mißtrauen wir eigentlich diesen synthetischen Bildern, Tönen und Hologrammen? Warum beschimpfen wir sie mit dem Wort ‘Schein’? Warum sind sie für uns nicht real? Die vorschnelle Anwort lautet: weil diese alternativen Welten eben nichts anderes sind als komputierte Punktelemente, weil sie im Nichts schwebende Nebelgebilde sind. Die Antwort ist vorschnell, da sie Realität an der Dichte der Streuung mißt und wir uns darauf verlassen können, daß die Technik künftig in der Lage sein wird, die Punktelemente ebenso dicht zu streuen, wie dies bei den Dingen der uns gegebenen Welt der Fall ist.“ (Flusser 1993, S. 272)Flusser spricht hier von einem „Mißtrauen“, das gegenüber den künstlich hergestellten Dingen vorhanden ist. Man kann annehmen, dass in dem Maße, wie diese Dinge dem, was wir traditionell als Realität ansehen, ähnlicher werden, auch das Misstrauen ihnen gegenüber geringer wird.
AB - Im Zuge der zunehmenden Technologisierung der gesellschaftlichen Kommunikationsverhältnisse schwindet der Unterschied zwischen der virtuellen und der sogenannten „realen“ Welt. Wenn man hingegen die visuellen Informationen als Pixel, Bits und Bytes bis in ihre kleinsten Einheiten zurückverfolgt, wird die Welt zu einem gerasterten Bild, zur Anordnung von Bildpunkten im Raum. In diesem Zusammenhang schrieb Vilém Flusser vor einigen Jahren: „Warum mißtrauen wir eigentlich diesen synthetischen Bildern, Tönen und Hologrammen? Warum beschimpfen wir sie mit dem Wort ‘Schein’? Warum sind sie für uns nicht real? Die vorschnelle Anwort lautet: weil diese alternativen Welten eben nichts anderes sind als komputierte Punktelemente, weil sie im Nichts schwebende Nebelgebilde sind. Die Antwort ist vorschnell, da sie Realität an der Dichte der Streuung mißt und wir uns darauf verlassen können, daß die Technik künftig in der Lage sein wird, die Punktelemente ebenso dicht zu streuen, wie dies bei den Dingen der uns gegebenen Welt der Fall ist.“ (Flusser 1993, S. 272)Flusser spricht hier von einem „Mißtrauen“, das gegenüber den künstlich hergestellten Dingen vorhanden ist. Man kann annehmen, dass in dem Maße, wie diese Dinge dem, was wir traditionell als Realität ansehen, ähnlicher werden, auch das Misstrauen ihnen gegenüber geringer wird.
KW - Didaktik der Kunst
KW - Vertrauen
KW - Soziale Verantwortung
KW - Medienpädagogik
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/0e08fbf8-c3b0-3b13-934e-580f0eee160a/
U2 - 10.1007/978-3-663-09598-9_9
DO - 10.1007/978-3-663-09598-9_9
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-8100-3013-9
SP - 145
EP - 156
BT - Der Einfluss der Medien
A2 - Schweer, Martin K. W.
PB - Verlag Leske + Budrich
CY - Opladen
ER -