Verhaltensnorm und Zeit: Eine strafrechtsdogmatische Untersuchung

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Zu den tragenden Säulen der heutigen Straftatlehre zählt die Annahme, dass Straftaten die Verletzung rechtlicher Verhaltenspflichten erfordern. Dem widerspricht Lars Berster in seiner vorliegenden Arbeit. Ausgehend von einer Analyse des zeitlichen Seins von Verhaltensnormen zeigt er auf, dass strafbewehrte Verhaltenspflichten zum Tatzeitpunkt regelmäßig nicht zur Entstehung gelangt sein können. Ferner legt er offen, dass die Pflichtverletzung als Straftatelement einen dogmatischen Fremdkörper darstellt, der sich weder in die Unrechtslehren der letzten hundert Jahre, noch in die Dogmatik der Erfolgsdelikte reibungslos einfügen lässt. Abschließend entwirft er eine Straftatlehre jenseits des hergebrachten Verhaltenspflichtdogmas, die die genannten normontologischen und dogmatischen Ungereimtheiten vermeidet, die Erkenntnisschätze der überkommenen Strafrechtsdogmatik jedoch weitgehend zu integrieren vermag.
Original languageGerman
Place of PublicationTübingen
PublisherMohr Siebeck GmbH and Co. KG
Edition1st ed.
Number of pages223
ISBN (Print)978-3-16-161711-9
ISBN (Electronic)978-3-16-161890-1
DOIs
Publication statusPublished - 2023
Externally publishedYes

Publication series

NameJus Poenale - Beiträge zum Strafrecht
Volume22
ISSN (Print)2198-6975
ISSN (Electronic)2568-8499

    Research areas

  • Law