Strategie zählt. Die Bundestagswahl 2013

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Die Strategie der Union im Wahlkampf ist aufgegangen. Das "Keine-Experimente-Gefühl" und die weit verbreitete Zufriedenheit mit Regierungspolitik und wirtschaftlicher Lage in der Bevölkerung bescherte den Unionsparteien das beste Wahlergebnis seit 20 Jahren. Der Wahlkampf der SPD mit ihrem Kandidaten Peer Steinbrück schien vorbei, bevor er richtig begonnen hatte. Erst gegen Ende kam er in Schwung, doch zu spät: Die SPD konnte sich nur minimal im Vergleich zu ihrem desaströsen Ergebnis von 2009 verbessern.

Die FDP blieb erstmals bei Bundestagswahlen unter der Fünfprozenthürde. Die demoskopischen Höhenflüge von Bündnis 90/Die Grünen und der Piratenpartei verpufften. Die Linke hat Anteile verloren, wird aber mit Gregor Gysi den Oppositionsführer stellen, falls die Große Koalition zustande kommt. Die eurokritische Alternative für Deutschland hat ein Ergebnis knapp unter der Fünfprozenthürde erzielt – die Europawahlen 2014 werden zeigen, ob der Protest weiter trägt.
Original languageGerman
JournalAus Politik und Zeitgeschichte
Volume62
Issue number48-49
Pages (from-to)20-27
Number of pages8
ISSN0479-611X
Publication statusPublished - 2013