Reproduktionsmusik und Remix-Culture
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Standard
Mind the Gap!: Medienkonstellationen zwischen zeitgenössischer Musik und Klangkunst. ed. / Marion Saxer. Saarbrücken: Pfau Verlag, 2011. p. 116-127.
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - Reproduktionsmusik und Remix-Culture
AU - Großmann, Rolf
PY - 2011
Y1 - 2011
N2 - Der Begriff Remix wird heute oft für alle Arten musikalischer Gestaltung mittels Reproduktionsmedien und dem dort vorhandenen phonographischen Material verwendet. Ein genauerer Blick auf die aus 'Medienklängen' geformten Reproduktionsmusiken bringt jedoch eine komplexe Vielfalt von Traditionen, Genres, Entwicklungslinien und ästhetischen Strategien zutage. Der Remix als spezifisches medienästhetisches Verfahren hat seine Ursprünge in der Mehrfach-Edition popmusikalischer 24-Spurbänder, in Jamaika und in US-amerikanischen Discotempeln. Nimmt man diese Tradition ernst, so ist das Remixen nicht nur aufgrund seiner popmusikalischen Orientierung eine essentielle Herausforderung für 'ernste' elektroakustische Musik. Schon an wenigen elementaren Kriterien wie Autonomie, Autorschaft, Werkcharakter, Aufführungspraxis ist eine prinzipiellen Distanz zu den Grundfesten westeuropäischer Kunstmusik abzulesen. Oder lassen sich die Gräben überwinden? Sind Karlheinz Stockhausens "Hymnen" bereits erste Vorboten der Remix-Avantgarde? Vor der Diskussion solcher Fragen steht sinnvollerweise zunächst der differenzierte Blick auf die Reproduktionsmusik in Musique concrète, Disco, DJ-Culture, Sampling, Pop-Avantgarde. Um dann Gräben und Brücken umso eingehender zu thematisieren...
AB - Der Begriff Remix wird heute oft für alle Arten musikalischer Gestaltung mittels Reproduktionsmedien und dem dort vorhandenen phonographischen Material verwendet. Ein genauerer Blick auf die aus 'Medienklängen' geformten Reproduktionsmusiken bringt jedoch eine komplexe Vielfalt von Traditionen, Genres, Entwicklungslinien und ästhetischen Strategien zutage. Der Remix als spezifisches medienästhetisches Verfahren hat seine Ursprünge in der Mehrfach-Edition popmusikalischer 24-Spurbänder, in Jamaika und in US-amerikanischen Discotempeln. Nimmt man diese Tradition ernst, so ist das Remixen nicht nur aufgrund seiner popmusikalischen Orientierung eine essentielle Herausforderung für 'ernste' elektroakustische Musik. Schon an wenigen elementaren Kriterien wie Autonomie, Autorschaft, Werkcharakter, Aufführungspraxis ist eine prinzipiellen Distanz zu den Grundfesten westeuropäischer Kunstmusik abzulesen. Oder lassen sich die Gräben überwinden? Sind Karlheinz Stockhausens "Hymnen" bereits erste Vorboten der Remix-Avantgarde? Vor der Diskussion solcher Fragen steht sinnvollerweise zunächst der differenzierte Blick auf die Reproduktionsmusik in Musique concrète, Disco, DJ-Culture, Sampling, Pop-Avantgarde. Um dann Gräben und Brücken umso eingehender zu thematisieren...
KW - Musik
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
KW - Digitale Medien
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-89727-459-4
SP - 116
EP - 127
BT - Mind the Gap!
A2 - Saxer, Marion
PB - Pfau Verlag
CY - Saarbrücken
ER -