Ökologie: Wiedereinführung einer Fragestellung

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Der Aufsatz geht der These nach, dass mit dem semantischen Wechsel von „Ökologie“ zu „Umwelt“ möglicherweise ein gesellschaftlicher Wandel im Umgang mit dieser Kernproblematik mitvollzogen wird. Bereits semantisch besteht ein Unterschied zwischen den beiden Begriffen: Während „Ökologie“ auf die Einheit eines Systems abstellt, hebt der Begriff „Umwelt“ einen Unterschied hervor. Die Verwendung des etwas distanzierteren Umweltbegriffs geht parallel mit einer gesellschaftlichen Entwicklung, die zwar Umweltthemen wie Klima, Bodenschutz oder Biodiversität als relevant markiert, aber sehr heterogene Maßnahmen zur Veränderung dieser „Umwelt“ unternimmt. In dieser Konstellation bedarf es eines Maßstabs zur Beurteilung unterschiedlicher Umweltbezüge. Das Konzept der Ökologie könnte dafür einen Ausgangspunkt bieten, indem es das Gesamtsystem einschließlich möglicher Rückkopplungen in den Blick nimmt. Der Beitrag referiert kurz die semantisch-konzeptionellen Überlegungen, bezieht sie auf aktuelle Fälle der Nachhaltigkeitsdebatte und entwickelt den Vorschlag einer expliziten Reflexion auf implizite Prämissen als zentraler, auszubauender Beitrag der Soziologie zur Nachhaltigkeitsdebatte
Original languageGerman
Title of host publicationGeschlossene Gesellschaften : 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 26.-30.9.2016
EditorsStephan Lessenich
Number of pages10
PublisherDeutsche Gesellschaft für Soziologie
Publication date2017
Publication statusPublished - 2017
Event38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie: Geschlossene Gesellschaften - Universität Bamberg, Bamberg, Germany
Duration: 26.09.201630.09.2016
Conference number: 38
https://kongress2016.soziologie.de
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