Naturwissenschaftlicher Unterricht in Deutschland in PISA 2015 im internationalen Vergleich
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Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Unterricht aus der Sicht der Fünfzehnjährigen in Deutschland im Vergleich zu ausgewählten OECD-Staaten charakterisieren lässt und mit mehrdimensionalen Bildungszielen wie naturwissenschaftlicher Kompetenz sowie Freude und Interesse an den Naturwissenschaften zusammenhängt. Die Ergebnisse zeigen für Deutschland, dass der Unterricht wenige Störungen aufweist – jedoch berichten die Fünfzehnjährigen auch eher wenig wahrgenommene Unterstützung, individuelle Rückmeldungen und Differenzierung. In Bezug auf die fachspezifischen Lernaktivitäten zeichnet sich der Naturwissenschaftsunterricht in Deutschland vor allem durch „Minds-on“-Aktivitäten aus, die auf eine kognitive Anregung der Schülerinnen und Schüler abzielen. „Hands-on“-Aktivitäten kommen hingegen seltener vor. Das Anwenden von Prinzipien auf naturwissenschaftliche Phänomene sowie das Herstellen eines Bezugs zur alltäglichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler scheint im naturwissenschaftlichen Unterricht in Deutschland ebenfalls eine eher geringe Rolle zu spielen. Im Vergleich zu PISA 2006 hat sich der naturwissenschaftliche Unterricht in Deutschland in seiner Grundstruktur
kaum verändert. Eine Betrachtung von Unterrichtsmustern im Zusammenhang mit den domänenübergreifenden Qualitätsmerkmalen verdeutlicht allerdings, dass sich ein guter Naturwissenschaftsunterricht durch eine Kombination hoher kognitiver Anregung („Minds-on“), regelmäßiger „Hands-on“-Aktivitäten, wie die Entwicklung eigener Experimente oder die Durchführung strukturierter Laborexperimente, sowie dem Aufzeigen von Anwendungsbezügen auszeichnet. Am Gymnasium ist dieser Unterrichtstyp zudem mit einer hohen naturwissenschaftlichen Kompetenz und einer ausgeprägten Freude und Interesse an den Naturwissenschaften verbunden.
kaum verändert. Eine Betrachtung von Unterrichtsmustern im Zusammenhang mit den domänenübergreifenden Qualitätsmerkmalen verdeutlicht allerdings, dass sich ein guter Naturwissenschaftsunterricht durch eine Kombination hoher kognitiver Anregung („Minds-on“), regelmäßiger „Hands-on“-Aktivitäten, wie die Entwicklung eigener Experimente oder die Durchführung strukturierter Laborexperimente, sowie dem Aufzeigen von Anwendungsbezügen auszeichnet. Am Gymnasium ist dieser Unterrichtstyp zudem mit einer hohen naturwissenschaftlichen Kompetenz und einer ausgeprägten Freude und Interesse an den Naturwissenschaften verbunden.
Original language | German |
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Title of host publication | PISA 2015 : Eine Studie zwischen Kontinuität und Innovation |
Editors | Kristina Reiss, Christine Sälzer, Anja Schiepe-Tiska, Eckhard Klieme, Olaf Köller |
Number of pages | 43 |
Place of Publication | Münster |
Publisher | Waxmann Verlag |
Publication date | 2016 |
Pages | 133-175 |
ISBN (print) | 978-3-8309-3555-1 |
ISBN (electronic) | 978-3-8309-8555-6 |
Publication status | Published - 2016 |
- Didactics of sciences education