Legitimität von Wahlen in der Transformation

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Vor dem Hintergrund empirischer Forschungsergebnisse zeigt der Verfasser, dass der Demokratisierungsprozess der letzten zwanzig Jahre in vielen Ländern Afrikas stark verbesserungsfähig bleibt. Auch wenn Afrikas politische Liberalisierung nicht zu einem Ende von wirtschaftlicher und sozialer Exklusion geführt hat, sehen weite Teile der afrikanischen Bevölkerung den Mehrparteienwettstreit als legitimes Mittel für die Allokation politischer Autorität - vor allem im Vergleich zu denjenigen (autokratischen) Herrschaftsformen, die in der Vergangenheit die afrikanische Politik bestimmten. Der Mangel an "substantieller Demokratie" ist hierfür kein Hindernis. Eine gewünschte Rückkehr zu präkolonialen Herrschaftsformen wird ebenso abgelehnt. Der Mangel an "effektiver Demokratie" führt zu Forderungen nach qualitativ besseren, also genuin demokratischen Wahlen und somit zu mehr Demokratie. Die oftmals bemühte These, dass Wahlen in Afrika in Gewalt münden, lässt sich nicht bestätigen. Tatsächlich verlaufen Wahlen in der Mehrzahl der Staaten friedlich oder sind von einem geringen Gewaltniveau betroffen. (ICB2)
Original languageGerman
JournalZeitschrift für Politikwissenschaft
Volume22
Issue number3
Pages (from-to)419-428
Number of pages10
ISSN1430-6387
DOIs
Publication statusPublished - 22.04.2013