IT-Innovationsmanagement im Krankenhaus: Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Studie
Research output: Contributions to collected editions/works › Published abstract in conference proceedings › Research › peer-review
Standard
GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck: German Medical Science, 2013. DocAbstr.152 .
Research output: Contributions to collected editions/works › Published abstract in conference proceedings › Research › peer-review
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RIS
TY - CHAP
T1 - IT-Innovationsmanagement im Krankenhaus
T2 - 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. - GMDS 2013
AU - Drews, Paul
AU - Yaghoutfam, Omid
N1 - Conference code: 58
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Das Gesundheitswesen steht, wie andere gesellschaftliche Bereiche, vor der Herausforderung, die Entwicklung von informationstechnischen Innovationen (IT-Innovationen) zu beobachten und zu gestalten. Krankenhäusern stehen dabei durch ihre Größe, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für IT und die Komplexität ihrer IT-Landschaft vor einer besonderen Herausforderung. Für sie gilt es, IT-Anbieter und andere Krankenhäuser ebenso im Blick zu behalten, wie Forschungsprojekte und die nationalen und lokalen Initiativen der Politik für den Einsatz von innovativer IT. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob und wie Krankenhäuser organisatorisch die Voraussetzungen für die Etablierung eines systematischen Managements von IT-Innovationen (IT-Innovationsmanagement) schaffen können.Aufgaben- bzw. Prozessbereiche wie „Technologie- und Umfeldanalyse“ [1] und „Manage Innovations (APO04)“ [2] sind bereits als Bestandteil von IT-Governance-Referenzprozessmodellen und -Frameworks wie dem Business-IT-Management oder COBIT 5 vorgesehen. Damit sie ihre Wirkung entfalten, müssen sie in geeigneter Weise mit anderen Aufgaben und Prozessen verzahnt werden. Für die damit verbundene Frage der Organisation des IT-Innovationsmanagements gibt es erste Überlegungen unter anderem von Kießling, der verschiedene Varianten (u. a. eher zentral oder eher dezentral) diskutiert [3]. Konzepte wie das „House of Innovation“ [4] verdeutlichen, dass das Innovationsmanagement auf vielen Ebenen zu gestalten ist (u. a. Strategie, Organisation, Prozesse). Diese Konzepte werden als theoretisch-konzeptueller Rahmen für die Analyse der Praxis in Krankenhäusern genutzt.Um die oben genannte Fragestellung zu adressieren, wurde eine qualitative empirische Studie durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei insgesamt sieben Experteninterviews [5]. Fünf davon wurden mit CIOs bzw. auf der IT-Leitungsebene in großen Krankenhäusern und Krankenhausketten geführt. In einem Universitätskrankenhaus wurden zwei weitere Interviews mit Mitarbeitern anderer Bereiche geführt. Zielsetzung der Studie ist es, einen ersten Einblick in den gegenwärtigen Stand der organisatorischen Realisierung des IT-Innovationsmanagements in Krankenhäusern zu gewinnen und Defizite zu identifizieren.Die Ergebnisse zeigen, dass keines der befragten Krankenhäuser bisher systematische Strukturen auf allen Ebenen der oben genannten Konzepte für das IT-Innovationsmanagement etabliert hat. Die Verbesserung in diesem Bereich wird hingegen von allen Befragten als notwendig erachtet. Besondere Bedeutung wird dabei der Verbindung mit bestehenden Strukturen, z. B. dem Projekt- und Qualitätsmanagement beigemessen. Ferner wurde die Beziehung des IT-Innovationsmanagements zum medizinischen Innovationsmanagement, zu Forschungsprojekten, zur Ressourcensituation in der IT, zur Rolle des CIOs in diesem Prozess und zu unterstützenden Werkzeugen entlang der Kategorien der oben genannten Konzepte ausgewertet.Die durchgeführte Studie beruht auf einer kleinen Datenbasis. Für die Interviews wurden gezielt Krankenhäuser ausgewählt, bei denen durch ihre Größe und ihre Forschungsorientierung ein besonderer Bedarf an einer systematischen Organisation von IT-Innovationen vermutet werden kann.Da davon auszugehen ist, dass die Notwendigkeit zur Analyse, Bewertung und Einführung von IT-Innovationen im Krankenhaus anhalten wird, sollten weitere Untersuchungen zur derzeitigen Situation durchgeführt werden. Die hier vorgestellte Studie kann als Ausgangspunkt für eine umfangreichere quantitative Erhebung genutzt werden. Darüber hinaus sollten spezifische Konzepte für das IT-Innovationsmanagement im Krankenhaus entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden.
AB - Das Gesundheitswesen steht, wie andere gesellschaftliche Bereiche, vor der Herausforderung, die Entwicklung von informationstechnischen Innovationen (IT-Innovationen) zu beobachten und zu gestalten. Krankenhäusern stehen dabei durch ihre Größe, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für IT und die Komplexität ihrer IT-Landschaft vor einer besonderen Herausforderung. Für sie gilt es, IT-Anbieter und andere Krankenhäuser ebenso im Blick zu behalten, wie Forschungsprojekte und die nationalen und lokalen Initiativen der Politik für den Einsatz von innovativer IT. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob und wie Krankenhäuser organisatorisch die Voraussetzungen für die Etablierung eines systematischen Managements von IT-Innovationen (IT-Innovationsmanagement) schaffen können.Aufgaben- bzw. Prozessbereiche wie „Technologie- und Umfeldanalyse“ [1] und „Manage Innovations (APO04)“ [2] sind bereits als Bestandteil von IT-Governance-Referenzprozessmodellen und -Frameworks wie dem Business-IT-Management oder COBIT 5 vorgesehen. Damit sie ihre Wirkung entfalten, müssen sie in geeigneter Weise mit anderen Aufgaben und Prozessen verzahnt werden. Für die damit verbundene Frage der Organisation des IT-Innovationsmanagements gibt es erste Überlegungen unter anderem von Kießling, der verschiedene Varianten (u. a. eher zentral oder eher dezentral) diskutiert [3]. Konzepte wie das „House of Innovation“ [4] verdeutlichen, dass das Innovationsmanagement auf vielen Ebenen zu gestalten ist (u. a. Strategie, Organisation, Prozesse). Diese Konzepte werden als theoretisch-konzeptueller Rahmen für die Analyse der Praxis in Krankenhäusern genutzt.Um die oben genannte Fragestellung zu adressieren, wurde eine qualitative empirische Studie durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei insgesamt sieben Experteninterviews [5]. Fünf davon wurden mit CIOs bzw. auf der IT-Leitungsebene in großen Krankenhäusern und Krankenhausketten geführt. In einem Universitätskrankenhaus wurden zwei weitere Interviews mit Mitarbeitern anderer Bereiche geführt. Zielsetzung der Studie ist es, einen ersten Einblick in den gegenwärtigen Stand der organisatorischen Realisierung des IT-Innovationsmanagements in Krankenhäusern zu gewinnen und Defizite zu identifizieren.Die Ergebnisse zeigen, dass keines der befragten Krankenhäuser bisher systematische Strukturen auf allen Ebenen der oben genannten Konzepte für das IT-Innovationsmanagement etabliert hat. Die Verbesserung in diesem Bereich wird hingegen von allen Befragten als notwendig erachtet. Besondere Bedeutung wird dabei der Verbindung mit bestehenden Strukturen, z. B. dem Projekt- und Qualitätsmanagement beigemessen. Ferner wurde die Beziehung des IT-Innovationsmanagements zum medizinischen Innovationsmanagement, zu Forschungsprojekten, zur Ressourcensituation in der IT, zur Rolle des CIOs in diesem Prozess und zu unterstützenden Werkzeugen entlang der Kategorien der oben genannten Konzepte ausgewertet.Die durchgeführte Studie beruht auf einer kleinen Datenbasis. Für die Interviews wurden gezielt Krankenhäuser ausgewählt, bei denen durch ihre Größe und ihre Forschungsorientierung ein besonderer Bedarf an einer systematischen Organisation von IT-Innovationen vermutet werden kann.Da davon auszugehen ist, dass die Notwendigkeit zur Analyse, Bewertung und Einführung von IT-Innovationen im Krankenhaus anhalten wird, sollten weitere Untersuchungen zur derzeitigen Situation durchgeführt werden. Die hier vorgestellte Studie kann als Ausgangspunkt für eine umfangreichere quantitative Erhebung genutzt werden. Darüber hinaus sollten spezifische Konzepte für das IT-Innovationsmanagement im Krankenhaus entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden.
KW - Wirtschaftsinformatik
U2 - 10.3205/13gmds075
DO - 10.3205/13gmds075
M3 - Abstracts in Konferenzbänden
BT - GMDS 2013
PB - German Medical Science
CY - Lübeck
Y2 - 1 September 2013 through 5 September 2013
ER -