Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen: Diderot, Schlegel, Musil und die Theorie des Romans
Research output: Books and anthologies › Book
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1st ed. ed. Paderborn: Brill | Fink, 2022. 519 p.
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TY - BOOK
T1 - Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen
T2 - Diderot, Schlegel, Musil und die Theorie des Romans
AU - Meyzaud, Maud
PY - 2022/6/10
Y1 - 2022/6/10
N2 - Wenn Georg Lukács, Walter Benjamin, Michail Bachtin oder Robert Musil im frühen 20. Jahrhundert in der Jenaer Romantik das Labor einer neuen Art des Schreibens und Denkens über Literatur entdecken, so liegt dies darin begründet, dass der Roman um 1800 zum spekulativen Begriff einer Literatur- und Kulturtheorie geworden ist. Hinter der vermeintlichen Formlosigkeit des Romans hatten Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg das Vermögen der Literatur entdeckt, aus sich selbst ihre Form zu entwickeln und von ihrer Eigengesetzmäßigkeit ausgehend theoriefähig zu werden. Um diesen Vorstoß zu wagen, so argumentiert die Studie, griff die Jenaer Romantik auf das Gespräch zurück: Als Inbegriff der Geselligkeit, als literarischer Präzedenzfall und als epistemologisches Modell wurde es zum Medium der literarischen Reflexion par excellence. Die Voraussetzungen für die Allgegenwart des Gesprächs um 1800 findet die Studie in der dialogischen, aus der Literatur- und Kunstkritik hervorgegangenen Erzählliteratur Denis Diderots angelegt; den Folgen spürt sie nach bis hin zur Konzeption des Gesprächs als Formkonstituens und Figur einer nicht-genealogischen Herleitung von Literatur in Musils Mann ohne Eigenschaften
AB - Wenn Georg Lukács, Walter Benjamin, Michail Bachtin oder Robert Musil im frühen 20. Jahrhundert in der Jenaer Romantik das Labor einer neuen Art des Schreibens und Denkens über Literatur entdecken, so liegt dies darin begründet, dass der Roman um 1800 zum spekulativen Begriff einer Literatur- und Kulturtheorie geworden ist. Hinter der vermeintlichen Formlosigkeit des Romans hatten Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg das Vermögen der Literatur entdeckt, aus sich selbst ihre Form zu entwickeln und von ihrer Eigengesetzmäßigkeit ausgehend theoriefähig zu werden. Um diesen Vorstoß zu wagen, so argumentiert die Studie, griff die Jenaer Romantik auf das Gespräch zurück: Als Inbegriff der Geselligkeit, als literarischer Präzedenzfall und als epistemologisches Modell wurde es zum Medium der literarischen Reflexion par excellence. Die Voraussetzungen für die Allgegenwart des Gesprächs um 1800 findet die Studie in der dialogischen, aus der Literatur- und Kunstkritik hervorgegangenen Erzählliteratur Denis Diderots angelegt; den Folgen spürt sie nach bis hin zur Konzeption des Gesprächs als Formkonstituens und Figur einer nicht-genealogischen Herleitung von Literatur in Musils Mann ohne Eigenschaften
KW - Literaturtheorie und Begriff der Kritik um 1800
KW - Roman - Histoire et critique
KW - early German Romanticism
KW - antigenealogisches Denken von Literatur
KW - Kulturtransfers zwischen Frankreich und Deutschland in der Spätaufklärung
KW - Literary theory and the notion of criticism (1800)
KW - Frühromantik
KW - form of the novel
KW - Form des Romans
KW - cultural transfers between France and Germany in the late 18th century
KW - Dialogismus
KW - Dialog als Form
KW - dialogism and the dialogue as a literary form
KW - Criticism, interpretation, etc
KW - Fiction
KW - Literaturwissenschaft
KW - Philosophie
U2 - 10.30965/9783846767030
DO - 10.30965/9783846767030
M3 - Buch
SN - 978-3-7705-6703-4
BT - Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen
PB - Brill | Fink
CY - Paderborn
ER -