Effektivitätsanalyse eines internetbasierten Programmes für Personen mit Diabetes mellitus und depressiven Beschwerden: Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie

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@article{eb3b8a2827f740289d13bd1ebf023900,
title = "Effektivit{\"a}tsanalyse eines internetbasierten Programmes f{\"u}r Personen mit Diabetes mellitus und depressiven Beschwerden: Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie",
abstract = " Fragestellung: Personen mit Diabetes haben ein doppelt erh{\"o}htes Risiko an depressiven Beschwerden zu leiden. Metaanalysen belegen die Wirksamkeit von internetbasierten Gesundheitsinterventionen (IGI) im Bereich von depressiven St{\"o}rungen. Diese IGI sind in anderen L{\"a}ndern schon systematisch in die Versorgung von Menschen mit psychischen St{\"o}rungen integriert. {\"U}berpr{\"u}ft wird die Hypothese, dass durch eine IGI eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Patienten mit Diabetes mellitus von Cohen's d = 0,35 erreicht werden kann. Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie wurden die Probanden (N = 260) zu einer sechsw{\"o}chigen diabetesspezifischen IGI zur Bew{\"a}ltigung depressiver Beschwerden oder zu einer Kontrollgruppe (Online-Psychoedukation) zugeteilt. Eingeschlossen wurden Personen mit Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2) und depressiven Beschwerden (Allgemeine Depressionsskala (ADS)> 22). Durch t{\"a}gliche SMS und w{\"o}chentliches individuelle R{\"u}ckmeldungen per E-Mail sollten die Effektivit{\"a}t sowie die Adh{\"a}renz des Trainings erh{\"o}ht werden. Prim{\"a}rer Endpunkt war die Reduktion depressiver Symptome. Sekund{\"a}re Endpunkte betrafen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie Zufriedenheit mit dem Programm. Diagnostische Daten werden zur 2, 6 und 12 Monatskatamnese erhoben und nach dem Intention-to-treat (ITT) und dem Per-Protocol (PP) Ansatz ausgewertet. Ergebnisse: Derzeit liegen Ergebnisse zum Post-Assessment f{\"u}r 168 Personen vor. Die vorl{\"a}ufigen Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der depressiven Beschwerden in der Interventionsgruppe (d = 0,93 (PP); d = 0,67 (ITT)). Beim Diabetes Kongress 2014 werden erstmalig die vollst{\"a}ndigen Ergebnisse zur Wirksamkeit vorgestellt. Schlussfolgerungen: Die Daten weisen darauf hin, dass IGI einen effektiven Ansatz darstellen mit dem auch Patienten erreicht werden k{\"o}nnen, die bisher nicht in der Versorgung sind. Es wird diskutiert in welcher Form dieses Angebot in die Routineversorgung integriert werden kann.",
keywords = "Gesundheitswissenschaften",
author = "Stephanie Nobis and Dirk Lehr and Ebert, {David Daniel} and Matthias Berking and Frank Snoek and Heleen Riper",
year = "2014",
doi = "10.1055/s-0034-1375108",
language = "Deutsch",
volume = "9",
pages = "251",
journal = "Diabetologie und Stoffwechsel",
issn = "1861-9002",
publisher = "Georg Thieme Verlag",
note = "49. Diabetes Kongress - DDG 2014 , DDG 2014 ; Conference date: 28-05-2014 Through 31-05-2014",
url = "https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/presse/ddg-pressemeldungen/meldungen-detailansicht/article/diabetes-kongress-2014-neue-ansaetze-zur-heilung-von-diabetes-mellitus-dresdner-mediziner-implant.html",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Effektivitätsanalyse eines internetbasierten Programmes für Personen mit Diabetes mellitus und depressiven Beschwerden

T2 - 49. Diabetes Kongress - DDG 2014

AU - Nobis, Stephanie

AU - Lehr, Dirk

AU - Ebert, David Daniel

AU - Berking, Matthias

AU - Snoek, Frank

AU - Riper, Heleen

N1 - Conference code: 49

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Fragestellung: Personen mit Diabetes haben ein doppelt erhöhtes Risiko an depressiven Beschwerden zu leiden. Metaanalysen belegen die Wirksamkeit von internetbasierten Gesundheitsinterventionen (IGI) im Bereich von depressiven Störungen. Diese IGI sind in anderen Ländern schon systematisch in die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen integriert. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine IGI eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Patienten mit Diabetes mellitus von Cohen's d = 0,35 erreicht werden kann. Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie wurden die Probanden (N = 260) zu einer sechswöchigen diabetesspezifischen IGI zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Kontrollgruppe (Online-Psychoedukation) zugeteilt. Eingeschlossen wurden Personen mit Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2) und depressiven Beschwerden (Allgemeine Depressionsskala (ADS)> 22). Durch tägliche SMS und wöchentliches individuelle Rückmeldungen per E-Mail sollten die Effektivität sowie die Adhärenz des Trainings erhöht werden. Primärer Endpunkt war die Reduktion depressiver Symptome. Sekundäre Endpunkte betrafen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie Zufriedenheit mit dem Programm. Diagnostische Daten werden zur 2, 6 und 12 Monatskatamnese erhoben und nach dem Intention-to-treat (ITT) und dem Per-Protocol (PP) Ansatz ausgewertet. Ergebnisse: Derzeit liegen Ergebnisse zum Post-Assessment für 168 Personen vor. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der depressiven Beschwerden in der Interventionsgruppe (d = 0,93 (PP); d = 0,67 (ITT)). Beim Diabetes Kongress 2014 werden erstmalig die vollständigen Ergebnisse zur Wirksamkeit vorgestellt. Schlussfolgerungen: Die Daten weisen darauf hin, dass IGI einen effektiven Ansatz darstellen mit dem auch Patienten erreicht werden können, die bisher nicht in der Versorgung sind. Es wird diskutiert in welcher Form dieses Angebot in die Routineversorgung integriert werden kann.

AB - Fragestellung: Personen mit Diabetes haben ein doppelt erhöhtes Risiko an depressiven Beschwerden zu leiden. Metaanalysen belegen die Wirksamkeit von internetbasierten Gesundheitsinterventionen (IGI) im Bereich von depressiven Störungen. Diese IGI sind in anderen Ländern schon systematisch in die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen integriert. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine IGI eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Patienten mit Diabetes mellitus von Cohen's d = 0,35 erreicht werden kann. Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie wurden die Probanden (N = 260) zu einer sechswöchigen diabetesspezifischen IGI zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Kontrollgruppe (Online-Psychoedukation) zugeteilt. Eingeschlossen wurden Personen mit Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2) und depressiven Beschwerden (Allgemeine Depressionsskala (ADS)> 22). Durch tägliche SMS und wöchentliches individuelle Rückmeldungen per E-Mail sollten die Effektivität sowie die Adhärenz des Trainings erhöht werden. Primärer Endpunkt war die Reduktion depressiver Symptome. Sekundäre Endpunkte betrafen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie Zufriedenheit mit dem Programm. Diagnostische Daten werden zur 2, 6 und 12 Monatskatamnese erhoben und nach dem Intention-to-treat (ITT) und dem Per-Protocol (PP) Ansatz ausgewertet. Ergebnisse: Derzeit liegen Ergebnisse zum Post-Assessment für 168 Personen vor. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der depressiven Beschwerden in der Interventionsgruppe (d = 0,93 (PP); d = 0,67 (ITT)). Beim Diabetes Kongress 2014 werden erstmalig die vollständigen Ergebnisse zur Wirksamkeit vorgestellt. Schlussfolgerungen: Die Daten weisen darauf hin, dass IGI einen effektiven Ansatz darstellen mit dem auch Patienten erreicht werden können, die bisher nicht in der Versorgung sind. Es wird diskutiert in welcher Form dieses Angebot in die Routineversorgung integriert werden kann.

KW - Gesundheitswissenschaften

U2 - 10.1055/s-0034-1375108

DO - 10.1055/s-0034-1375108

M3 - Konferenz-Abstracts in Fachzeitschriften

VL - 9

SP - 251

JO - Diabetologie und Stoffwechsel

JF - Diabetologie und Stoffwechsel

SN - 1861-9002

Y2 - 28 May 2014 through 31 May 2014

ER -

DOI