Die westliche Altstadt Lüneburgs ... und sie bewegt sich doch

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"Im Lande der Thüringer fand man in der Nähe eines Flusses ein fünfzig Fuß langes, vierzehn Fuß breites und anderthalb Fuß tiefes Erdstück ohne Menschenhände ausgehoben und fünfundzwanzig Fuß davon entfernt liegen. Ein ähnlicher Fall begab sich im östlichen Sachsen, nicht weit von der Grenze der Sorben, an einem wüsten Ort beim Arendsee, wo sich der Boden wie zu einem Damm aufblähte und während einer einzigen Nacht ohne menschliches Zutun in der Länge einer Leuga einen Wall bildete." (RAU 1977: 129) Was hier aus den KAROLINGISCHEN REICHSANNALEN wiedergegeben wird, sind Bodenbewegungen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach durch Verschiebungen infolge von Salztektonik ereignet haben. Der Arendsee liegt direkt über einem Salzstock, über dem sich infolge von Subrosion inzwischen eine Laugungswanne gebildet und mit Grundwasser gefüllt hat.
Ähnliche unheimliche Ereignisse ereigneten sich auch in Lüneburg.
Original languageGerman
JournalJahrbuch des Naturwissenschaftlichen Vereins für das Fürstentum Lüneburg von 1851
Volume45
Pages (from-to)23-40
Number of pages18
ISSN0340-4374
Publication statusPublished - 2013