Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz. Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes.

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Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz. Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes. / Alberth, Lars.
Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung: Zentrale theoretische Figuren und ihre empirische Erkundung. ed. / Anja Schierbaum; Miriam Diederichs; Kristina Schierbaum. Vol. 30 Springer Fachmedien Wiesbaden, 2024. p. 209-224.

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Alberth, L 2024, Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz. Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes. in A Schierbaum, M Diederichs & K Schierbaum (eds), Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung: Zentrale theoretische Figuren und ihre empirische Erkundung. vol. 30, Springer Fachmedien Wiesbaden, pp. 209-224.

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Alberth, L. (2024). Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz. Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes. In A. Schierbaum, M. Diederichs, & K. Schierbaum (Eds.), Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung: Zentrale theoretische Figuren und ihre empirische Erkundung (Vol. 30, pp. 209-224). Springer Fachmedien Wiesbaden.

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Alberth L. Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz. Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes. In Schierbaum A, Diederichs M, Schierbaum K, editors, Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung: Zentrale theoretische Figuren und ihre empirische Erkundung. Vol. 30. Springer Fachmedien Wiesbaden. 2024. p. 209-224

Bibtex

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title = "Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz.: Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes.",
abstract = "Der Beitrag untersucht die Rezeption des Befundes, dass Kinder in den Verfahren des Kinderschutzes unsichtbar bleiben, d. h. weder als Adressat:innen, als Informationsquellen noch als Empf{\"a}nger:innen von Dienstleistungen behandelt werden. Damit wird eine Wissensl{\"u}cke in der Kinderschutzpraxis sichtbar, die dazu beitragen kann, die Gef{\"a}hrdungslagen von Kindern zu verstetigen. Kindheitssoziologisch kann dieser Befund mit dem niedrigen gesellschaftlichen Status von Kindern erkl{\"a}rt werden. Indem der Kinderschutz die generationalen Asymmetrien nicht antastet, tr{\"a}gt er in seiner gegenw{\"a}rtigen Verfassung damit – auch entgegen des gesellschaftlichen Auftrages – zur Erm{\"o}glichung von Gewalt zwischen Eltern und Kindern bei. Untersucht wird, ob und wie zentrale Forschungsprogramme zum Kinderschutz diesen Befund in ihre Erkl{\"a}rungsmodelle integrieren und woran dies scheitert. Eine fehlende Ber{\"u}cksichtigung dieses Befundes reproduziert jedoch eine Dynamik von kindbezogenen Wissen und Nicht-Wissen, reduziert damit die Erkl{\"a}rungskraft dieser Forschungsprogramme und hemmt in der Folge auch die Entwicklung wirksamer Programme in der Kinderschutzpraxis.",
keywords = "Soziologie, Kinderschutz",
author = "Lars Alberth",
year = "2024",
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language = "Deutsch",
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editor = "Anja Schierbaum and Miriam Diederichs and Kristina Schierbaum",
booktitle = "Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung",
publisher = "Springer Fachmedien Wiesbaden",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Die Unsichtbarkeit der Kinder im Kinderschutz.

T2 - Zur sozialwissenschaftlichen Rezeption eines kindheitssoziologischen Befundes.

AU - Alberth, Lars

PY - 2024/4/19

Y1 - 2024/4/19

N2 - Der Beitrag untersucht die Rezeption des Befundes, dass Kinder in den Verfahren des Kinderschutzes unsichtbar bleiben, d. h. weder als Adressat:innen, als Informationsquellen noch als Empfänger:innen von Dienstleistungen behandelt werden. Damit wird eine Wissenslücke in der Kinderschutzpraxis sichtbar, die dazu beitragen kann, die Gefährdungslagen von Kindern zu verstetigen. Kindheitssoziologisch kann dieser Befund mit dem niedrigen gesellschaftlichen Status von Kindern erklärt werden. Indem der Kinderschutz die generationalen Asymmetrien nicht antastet, trägt er in seiner gegenwärtigen Verfassung damit – auch entgegen des gesellschaftlichen Auftrages – zur Ermöglichung von Gewalt zwischen Eltern und Kindern bei. Untersucht wird, ob und wie zentrale Forschungsprogramme zum Kinderschutz diesen Befund in ihre Erklärungsmodelle integrieren und woran dies scheitert. Eine fehlende Berücksichtigung dieses Befundes reproduziert jedoch eine Dynamik von kindbezogenen Wissen und Nicht-Wissen, reduziert damit die Erklärungskraft dieser Forschungsprogramme und hemmt in der Folge auch die Entwicklung wirksamer Programme in der Kinderschutzpraxis.

AB - Der Beitrag untersucht die Rezeption des Befundes, dass Kinder in den Verfahren des Kinderschutzes unsichtbar bleiben, d. h. weder als Adressat:innen, als Informationsquellen noch als Empfänger:innen von Dienstleistungen behandelt werden. Damit wird eine Wissenslücke in der Kinderschutzpraxis sichtbar, die dazu beitragen kann, die Gefährdungslagen von Kindern zu verstetigen. Kindheitssoziologisch kann dieser Befund mit dem niedrigen gesellschaftlichen Status von Kindern erklärt werden. Indem der Kinderschutz die generationalen Asymmetrien nicht antastet, trägt er in seiner gegenwärtigen Verfassung damit – auch entgegen des gesellschaftlichen Auftrages – zur Ermöglichung von Gewalt zwischen Eltern und Kindern bei. Untersucht wird, ob und wie zentrale Forschungsprogramme zum Kinderschutz diesen Befund in ihre Erklärungsmodelle integrieren und woran dies scheitert. Eine fehlende Berücksichtigung dieses Befundes reproduziert jedoch eine Dynamik von kindbezogenen Wissen und Nicht-Wissen, reduziert damit die Erklärungskraft dieser Forschungsprogramme und hemmt in der Folge auch die Entwicklung wirksamer Programme in der Kinderschutzpraxis.

KW - Soziologie

KW - Kinderschutz

UR - https://doi.org/10.1007/978-3-658-42625-5

UR - https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-42625-5#bibliographic-information

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-658-42624-8

VL - 30

SP - 209

EP - 224

BT - Kind(er) und Kindheit(en) im Blick der Forschung

A2 - Schierbaum, Anja

A2 - Diederichs, Miriam

A2 - Schierbaum, Kristina

PB - Springer Fachmedien Wiesbaden

ER -