Die rechtspopulistische Parteienfamilie

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearchpeer-review

Authors

Die Autoren diskutieren die theoretischen und empirischen Probleme, die bei dem Versuch entstehen, ein Konzept einer rechtspopulistischen Parteienfamilie zu entwickeln. Sie beziehen sich vor allem auf die Forschungsarbeiten von Cas Mudde, um die Organisation, Wählerstruktur und geografische Eingrenzung des Populismus näher zu bestimmen. Da die Konstruktion einer Parteienfamilie der Komplexität des Populismus nur begrenzt gerecht wird, entwickeln sie einen alternativen Typologisierungsvorschlag. Zum einen gehen sie davon aus, dass der Populismus das Hauptmerkmal der Familie darstellt. Dabei unterscheiden sie auf der ideologischen Ebene zwischen einer kulturellen, ökonomischen und politisch-institutionellen Spielart, die wiederum mit einer eher gemäßigten oder radikalen Ausrichtung bis hin zum Extremismus verbunden sein können. Diese Betrachtung der Angebots- oder Akteursseite bezieht auch gemeinsame Organisationsmerkmale mit ein. Andererseits tragen die Autoren dem Gedanken Rechnung, dass der Erfolg populistischer Parteien seine Wurzeln auf der Nachfrageseite hat. Daher wird vorgeschlagen, ihn ergänzend als strukturierendes Element politischer Kommunikation zu verstehen. Mit dieser Skizze erweitern sie den Begriff sowohl für Phänomene unterschiedlicher parteipolitischer Ausrichtung (rechte wie linke Populisten, Populismus der Mitte) als auch für nicht-parteipolitische Phänomene (Medien, Einzelakteure), ohne die Kategorie des Populismus verlassen zu müssen. (ICI2)
Original languageGerman
Title of host publicationParteienfamilien : Identitätsbestimmend oder nur noch Etikett?
EditorsUwe Jun, Benjamin Höhne
Number of pages14
Place of PublicationOpladen
PublisherVerlag Babara Budrich
Publication date27.06.2012
Pages268-282
ISBN (print)3-86649-441-6, 978-3-86649-441-1
ISBN (electronic)978-3-86649-517-3
Publication statusPublished - 27.06.2012