Die Drittintervention in Beschwerdeverfahren vor dem EGMR: am Beispiel EGMR v. 21.7.2011 – Nr. 28274/08 (Heinisch v. Deutschland)

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Standard

Die Drittintervention in Beschwerdeverfahren vor dem EGMR: am Beispiel EGMR v. 21.7.2011 – Nr. 28274/08 (Heinisch v. Deutschland). / Schubert, Jens; Lörcher, Klaus.
In: Arbeit und Recht, Vol. 59, No. 8-9, 2011, p. 326-331.

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{fd1c0e3668494331b70c10a012d0f1ec,
title = "Die Drittintervention in Beschwerdeverfahren vor dem EGMR: am Beispiel EGMR v. 21.7.2011 – Nr. 28274/08 (Heinisch v. Deutschland)",
abstract = "Der Gang zum EGMR geh{\"o}rt in Deutschland zu den Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen stellt der Fall Heinisch./. Deutschland (EGMR v. 21.7.11, in dt. Fassung: AuR 2011, 355, in diesem Heft) dar – es ging um die freie Meinungs{\"a}u{\ss}erung innerhalb eines Arbeitsverh{\"a}ltnisses im Fall des sog. Whistleblowings (Art. 10 EMRK). Der Fall gewinnt noch an Besonderheit, weil – in dieser Form wohl erstmalig – einer Gewerkschaft gestattet wurde, als Drittintervenient eine Stellungnahme zu dem Fall abzugeben. Im Beitrag wird das Instrument der Drittintervention am Bsp. dieser Entscheidung n{\"a}her beleuchtet. Es werden konkrete Handlungshilfen f{\"u}r ein Verfahren vor dem EGMR, zB. einen m{\"o}glichen Antrag und Zulassung der dt. Sprache, dargestellt. Die Drittintervention, die zwar nicht zum allt{\"a}glichen Rechtsberatungsgesch{\"a}ft geh{\"o}rt, kann sich als sehr sinnvoll erweisen, die europ{\"a}ische Grundrechtsdimension verst{\"a}rkt ins Blickfeld gewerkschaftlicher Rechts(schutz)politik zu nehmen und sie auch verfahrensm{\"a}{\ss}ig mitzugestalten. Im Fall Heinisch war nicht nur der Antrag von ver.di auf Zulassung zur Drittintervention erfolgreich, sondern auch im Wesentlichen das eigentliche Beschwerdeverfahren. F{\"u}r das K{\"u}ndigungsschutzrecht haben die Entscheidung und die darin enthaltenen Abw{\"a}gungskriterien Ausstrahlungswirkung (zB. im Rahmen der Interessenabw{\"a}gung).",
keywords = "Rechtswissenschaft",
author = "Jens Schubert and Klaus L{\"o}rcher",
year = "2011",
language = "Deutsch",
volume = "59",
pages = "326--331",
journal = "Arbeit und Recht",
issn = "0003-7648",
publisher = "Bund-Verlag",
number = "8-9",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Die Drittintervention in Beschwerdeverfahren vor dem EGMR

T2 - am Beispiel EGMR v. 21.7.2011 – Nr. 28274/08 (Heinisch v. Deutschland)

AU - Schubert, Jens

AU - Lörcher, Klaus

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Der Gang zum EGMR gehört in Deutschland zu den Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen stellt der Fall Heinisch./. Deutschland (EGMR v. 21.7.11, in dt. Fassung: AuR 2011, 355, in diesem Heft) dar – es ging um die freie Meinungsäußerung innerhalb eines Arbeitsverhältnisses im Fall des sog. Whistleblowings (Art. 10 EMRK). Der Fall gewinnt noch an Besonderheit, weil – in dieser Form wohl erstmalig – einer Gewerkschaft gestattet wurde, als Drittintervenient eine Stellungnahme zu dem Fall abzugeben. Im Beitrag wird das Instrument der Drittintervention am Bsp. dieser Entscheidung näher beleuchtet. Es werden konkrete Handlungshilfen für ein Verfahren vor dem EGMR, zB. einen möglichen Antrag und Zulassung der dt. Sprache, dargestellt. Die Drittintervention, die zwar nicht zum alltäglichen Rechtsberatungsgeschäft gehört, kann sich als sehr sinnvoll erweisen, die europäische Grundrechtsdimension verstärkt ins Blickfeld gewerkschaftlicher Rechts(schutz)politik zu nehmen und sie auch verfahrensmäßig mitzugestalten. Im Fall Heinisch war nicht nur der Antrag von ver.di auf Zulassung zur Drittintervention erfolgreich, sondern auch im Wesentlichen das eigentliche Beschwerdeverfahren. Für das Kündigungsschutzrecht haben die Entscheidung und die darin enthaltenen Abwägungskriterien Ausstrahlungswirkung (zB. im Rahmen der Interessenabwägung).

AB - Der Gang zum EGMR gehört in Deutschland zu den Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen stellt der Fall Heinisch./. Deutschland (EGMR v. 21.7.11, in dt. Fassung: AuR 2011, 355, in diesem Heft) dar – es ging um die freie Meinungsäußerung innerhalb eines Arbeitsverhältnisses im Fall des sog. Whistleblowings (Art. 10 EMRK). Der Fall gewinnt noch an Besonderheit, weil – in dieser Form wohl erstmalig – einer Gewerkschaft gestattet wurde, als Drittintervenient eine Stellungnahme zu dem Fall abzugeben. Im Beitrag wird das Instrument der Drittintervention am Bsp. dieser Entscheidung näher beleuchtet. Es werden konkrete Handlungshilfen für ein Verfahren vor dem EGMR, zB. einen möglichen Antrag und Zulassung der dt. Sprache, dargestellt. Die Drittintervention, die zwar nicht zum alltäglichen Rechtsberatungsgeschäft gehört, kann sich als sehr sinnvoll erweisen, die europäische Grundrechtsdimension verstärkt ins Blickfeld gewerkschaftlicher Rechts(schutz)politik zu nehmen und sie auch verfahrensmäßig mitzugestalten. Im Fall Heinisch war nicht nur der Antrag von ver.di auf Zulassung zur Drittintervention erfolgreich, sondern auch im Wesentlichen das eigentliche Beschwerdeverfahren. Für das Kündigungsschutzrecht haben die Entscheidung und die darin enthaltenen Abwägungskriterien Ausstrahlungswirkung (zB. im Rahmen der Interessenabwägung).

KW - Rechtswissenschaft

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 59

SP - 326

EP - 331

JO - Arbeit und Recht

JF - Arbeit und Recht

SN - 0003-7648

IS - 8-9

ER -

Links

Recently viewed

Publications

  1. Von Füchsen und Igeln
  2. Zwischen Weltveränderung und Innerlichkeit
  3. „Die sind nicht unbedingt auf Schule orientiert“
  4. Benutzbarkeit von Software: Vor- und Nachteile verschiedener Methoden und Verfahren
  5. Transnational migration and the emergence of the European border regime
  6. Innovationsprozesse in Supply chains
  7. Legal and Regulatory Content for Small Satellites
  8. Cool weather tourism under global warming:
  9. Am Rande des Ereignisses
  10. Kosmologische Spektakel - Universale Archive
  11. Zur Transformation Sozialer Arbeit
  12. (Review) The Shape of Spectatorship. Art, Science, and Early Cinema in Germany by Scott Curtis. New York: Columbia University Press, 2015.
  13. Reality TV Reloaded
  14. Kulturbranding
  15. Passt die zeitgenössliche Kunst in ihre Institutionen?
  16. Reporting über Forschung und Entwicklung (F&E) im (Konzern-)Abschluss und -Lagebericht
  17. Plant composition, not richness, drives occurrence of specialist herbivores
  18. Computerspiele – Neue Herausforderungen für die Ethik ?
  19. Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
  20. The recombinant bifunctional protein αCD133–GPVI promotes repair of the infarcted myocardium in mice
  21. Training participation of a firm's aging workforce
  22. Lagrangian structures and transport in turbulent magnetized plasmas
  23. Demographische Lage
  24. Start-up success of freelancers
  25. Die Disruptivität der Spätmoderne: Figurationen des Un/Verfügbaren
  26. Hegels Konzeption der Individualität in den Jugendschriften
  27. Stakeholderpartizipation und Priorisierung - eine Betrachtung des normativen Status quantitativer und qualitativer Methoden
  28. Adventures Erzählen Graphen (1999)
  29. Das Treasury lenkt mit
  30. The little Swiss girl from the mountains
  31. Das parlamentarische Petitionswesen
  32. Einleitung : Gefühle als Atmosphären?
  33. Markets, technology and environmental regulation
  34. Nutzung von Nachhaltigkeitsmanagement-Software in kleinen und mittleren Unternehmen