Der Einfluss von geschlechtlicher Vielfalt im Verwaltungsrat auf die unternehmerische Nachhaltigkeitsausrichtung: Empirische Befunde am europäischen Kapitalmarkt vor dem Hintergrund der EU-Reform zur Sustainable Corporate Governance

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Derzeit plant die EU-Kommission eine Regulierung der nachhaltigen Unternehmensführung (Sustainable Corporate Governance). Neben einer potenziellen Verankerung von nachhaltigen Unternehmensführungspflichten und Besetzungsprofilen des Verwaltungsrats sowie nachhaltigen Vergütungssystemen bei Unternehmen des öffentlichen Interesses (Public Interest Entities – PIEs) bildet die Beachtung von geschlechtlicher Vielfalt (Gender Diversity) eine zentrale Teilmenge der Sustainable Corporate Governance. Wenngleich viele EU-Mitgliedstaaten in den vergangenen Jahren auf nationaler Ebene gesetzliche Frauenquoten für den Verwaltungsrat bei PIEs implementiert haben, gibt es bislang keine EU-einheitlichen Regelungen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ankündigung der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die bereits im Jahre 2012 vorgeschlagene Richtlinie zur Einführung einer Geschlechterquote im Verwaltungsrat zu finalisieren, fasst der vorliegende Beitrag die Ergebnisse der empirischen Forschung zum Einfluss der Gender Diversity im Verwaltungsrat auf die betriebliche Nachhaltigkeitsleistung und -berichterstattung am europäischen Kapitalmarkt zusammen. Im Sinne einer evidenzbasierten Forschung könnte eine potenzielle Regulierung einer Frauenquote zum EU-Green-Deal-Projekt positiv beitragen.
Original languageGerman
JournalZeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
Volume17
Issue number2
Pages (from-to)82-88
Number of pages7
ISSN1862-8702
DOIs
Publication statusPublished - 31.03.2022