Die Transformation der Geschlechterrollen und der Familienverhältnisse - und nur in diesem Kontext lässt sich der Wandel der Vaterrolle richtig verstehen - ist ein langsamer, kontinuierlicher Prozess, dem die Redeweise vom "neuen Vater" ebenso wenig gerecht wird wie andere plakative Formeln, die einen radikalen Wandel der Familien- und Geschlechterverhältnisse suggerieren. Der folgende Beitrag versucht zu klären, was sich hinter der Oberfläche der diskursiven Umwälzungen tatsächlich ändert. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Widersprüchlichkeit des Diskurses über Väter, der zwischen "neuen Vätern" und "Vaterlosigkeit" changiert (I) ...