Courbets Zweifel an der Verlässlichkeit des Sehsinns

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Courbets Zweifel an der Verlässlichkeit des Sehsinns. / Marchal, Stephanie.

In: Kunsttexte.de : kritische Texte und Bilder zur Geschichte der Kunst, No. 4, 2010, p. 1-15.

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title = "Courbets Zweifel an der Verl{\"a}sslichkeit des Sehsinns",
abstract = "Courbets Brechen mit perspektivischen Regeln, tradierten Sehmustern und klassischen Formen des Bildaufbaus irritierte seine Zeitgenossen und wurde ebenso wie seine Format- und Farbwahl, sein Farbauftrag und seine Motivik als umst{\"u}rzlerisch erachtet. Der vorliegende Beitrag sp{\"u}rt diesem zukunftsweisenden Potential von Courbets gestalterischer Praxis am Beispiel seiner Jagd-, Landschafts- und Aktmalerei der sp{\"a}ten 1850er und 1860er Jahre nach und sucht ausgehend von den zeitgen{\"o}ssischen Debatten und Urteilen die heute eher mittelbar greifbare, zivilisationskritische und politische Brisanz des Dargestellten und seiner Darstellungsweise zu rekonstruieren. Dem herk{\"o}mmlichen und damit f{\"u}r verl{\"a}sslich befundenen, (zentral)perspektivisch organisierten Bildaufbau – im Merleau-Ponty{\textquoteright}schen Sinne dem „stillgesetzten Blick“ als Ausdruck domestizierten Sehens – setzte Courbet neue Wahrnehmungs- und Sichtbarkeitsmodelle entgegen",
keywords = "Kunstwissenschaft",
author = "Stephanie Marchal",
year = "2010",
doi = "10.18452/6926",
language = "Deutsch",
pages = "1--15",
journal = "Kunsttexte.de : kritische Texte und Bilder zur Geschichte der Kunst",
issn = "1618-8101",
publisher = "Humboldt-Universit{\"a}t zu Berlin",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Courbets Zweifel an der Verlässlichkeit des Sehsinns

AU - Marchal, Stephanie

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Courbets Brechen mit perspektivischen Regeln, tradierten Sehmustern und klassischen Formen des Bildaufbaus irritierte seine Zeitgenossen und wurde ebenso wie seine Format- und Farbwahl, sein Farbauftrag und seine Motivik als umstürzlerisch erachtet. Der vorliegende Beitrag spürt diesem zukunftsweisenden Potential von Courbets gestalterischer Praxis am Beispiel seiner Jagd-, Landschafts- und Aktmalerei der späten 1850er und 1860er Jahre nach und sucht ausgehend von den zeitgenössischen Debatten und Urteilen die heute eher mittelbar greifbare, zivilisationskritische und politische Brisanz des Dargestellten und seiner Darstellungsweise zu rekonstruieren. Dem herkömmlichen und damit für verlässlich befundenen, (zentral)perspektivisch organisierten Bildaufbau – im Merleau-Ponty’schen Sinne dem „stillgesetzten Blick“ als Ausdruck domestizierten Sehens – setzte Courbet neue Wahrnehmungs- und Sichtbarkeitsmodelle entgegen

AB - Courbets Brechen mit perspektivischen Regeln, tradierten Sehmustern und klassischen Formen des Bildaufbaus irritierte seine Zeitgenossen und wurde ebenso wie seine Format- und Farbwahl, sein Farbauftrag und seine Motivik als umstürzlerisch erachtet. Der vorliegende Beitrag spürt diesem zukunftsweisenden Potential von Courbets gestalterischer Praxis am Beispiel seiner Jagd-, Landschafts- und Aktmalerei der späten 1850er und 1860er Jahre nach und sucht ausgehend von den zeitgenössischen Debatten und Urteilen die heute eher mittelbar greifbare, zivilisationskritische und politische Brisanz des Dargestellten und seiner Darstellungsweise zu rekonstruieren. Dem herkömmlichen und damit für verlässlich befundenen, (zentral)perspektivisch organisierten Bildaufbau – im Merleau-Ponty’schen Sinne dem „stillgesetzten Blick“ als Ausdruck domestizierten Sehens – setzte Courbet neue Wahrnehmungs- und Sichtbarkeitsmodelle entgegen

KW - Kunstwissenschaft

U2 - 10.18452/6926

DO - 10.18452/6926

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 1

EP - 15

JO - Kunsttexte.de : kritische Texte und Bilder zur Geschichte der Kunst

JF - Kunsttexte.de : kritische Texte und Bilder zur Geschichte der Kunst

SN - 1618-8101

IS - 4

ER -

DOI