Beteiligung und Beschwerdeverfahren in der Kinder- und Jugendhilfe: Lernen, sich in eigener Sache starkzumachen?
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Bei Konflikten zwischen den verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe stehen den Beteiligten die gesetzlichen Möglichkeiten des Widerspruchsverfahrens offen. Tatsächlich haben die meisten Betroffenen jedoch kein Interesse an einer solchen Institutionalisierung und Verschärfung des Konfliktes, vielmehr wünschen sie sich eine adäquate Form der Unterstützung. Nicht zuletzt deshalb ist es in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt zu Bemühungen um anderweitige Beschwerdeverfahren in der Kinder- und Jugendhilfe gekommen.
Vor diesem Hintergrund verweist Philipp Sandermann auf die unabhängigen Ombudsstellen, die den potentiellen Adressaten einen insgesamt niedrigschwelligeren und nicht rein verwaltungsrechtlich fokussierten Zugang zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen. Aus historischer Perspektive zeigt sich, dass die Arbeit der Ombudsstellen nicht neu ist, sondern als ein stetiger Selbstanspruch reformorientierter Teile der Kinder- und Jugendhilfe interpretiert werden kann, mehr Beteiligung und Selbstbestimmungsrechte im System zu erreichen. Sie bieten Fachkräften die Möglichkeit, sich für eine gerechtere Praxis gegenüber und mit Adressatinnen und Adressaten der Kinder- und Jugendhilfe einzusetzen und konkret, fall- und strukturrelevant Einfluss zu nehmen. Auch wenn schwer einzuschätzen ist, wie sich die zunehmende Beschwerde- und Beteiligungskultur insgesamt auswirkt, so vermutet der Autor, dass die strukturelle Verfasstheit und konzeptionelle Ausrichtung der Ombudsstellen geeignet sind, die Verwirklichungschancen junger Menschen grundsätzlich auszuweiten.
Vor diesem Hintergrund verweist Philipp Sandermann auf die unabhängigen Ombudsstellen, die den potentiellen Adressaten einen insgesamt niedrigschwelligeren und nicht rein verwaltungsrechtlich fokussierten Zugang zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen. Aus historischer Perspektive zeigt sich, dass die Arbeit der Ombudsstellen nicht neu ist, sondern als ein stetiger Selbstanspruch reformorientierter Teile der Kinder- und Jugendhilfe interpretiert werden kann, mehr Beteiligung und Selbstbestimmungsrechte im System zu erreichen. Sie bieten Fachkräften die Möglichkeit, sich für eine gerechtere Praxis gegenüber und mit Adressatinnen und Adressaten der Kinder- und Jugendhilfe einzusetzen und konkret, fall- und strukturrelevant Einfluss zu nehmen. Auch wenn schwer einzuschätzen ist, wie sich die zunehmende Beschwerde- und Beteiligungskultur insgesamt auswirkt, so vermutet der Autor, dass die strukturelle Verfasstheit und konzeptionelle Ausrichtung der Ombudsstellen geeignet sind, die Verwirklichungschancen junger Menschen grundsätzlich auszuweiten.
Original language | German |
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Title of host publication | Wohlergehen junger Menschen : Dokumentation zur Fachtagung "Wohlergehen, Befähigung und Handlungswirksamkeit als Konzepte für die Kinder- und Jugendhilfe", 15. bis 16. November 2012 in Berlin |
Place of Publication | München |
Publisher | Sozialpädagogisches Institut des SOS-Kinderdorf e.V. |
Publication date | 2013 |
Pages | 154-168 |
ISBN (print) | 978-3-936085-80-8 |
Publication status | Published - 2013 |
Externally published | Yes |
- Social Work and Social Pedagogics