BESUB III – Zur Beschreibung der Sichtstrukturen kaufmännischen Unterrichts entlang von Sozialformen und Unterrichtsphasen - Ergebnisse einer vertiefenden Analyse mit einem ausdifferenzierten Erhebungsinstrument
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online, No. 28, 2015.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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T1 - BESUB III – Zur Beschreibung der Sichtstrukturen kaufmännischen Unterrichts entlang von Sozialformen und Unterrichtsphasen - Ergebnisse einer vertiefenden Analyse mit einem ausdifferenzierten Erhebungsinstrument
AU - Jahn, Robert W.
AU - Götzl, Mathias
PY - 2015
Y1 - 2015
N2 - Die wirtschaftsdidaktischen Diskurse über Handlungs- und Situationsorientierung hatten erhebliche Wirkungen auf die methodische Ausgestaltung des „Unterricht“ an Berufsbildenden Schulen erwarten lassen. Die wenigen (domänenspezifischen) Untersuchungen der prozessorientierten Unterrichtsforschung gaben jedoch Anlass zu Skepsis (vgl. u. a. Seifried et al. 2006) und auch auf der Basis unserer ersten Erhebungen im Rahmen des BESUB-Projektes (Beobachtungsstudien zum Einsatz von Sozialformen und Unterrichtsphasen im kaufmännischen Unterricht an Berufsbildenden Schulen)muss man konstatieren, dass in der Unterrichtsrealität keine grundlegenden Veränderung im Hinblickauf die methodische Gestaltung nachgewiesen werden kann.In den Beobachtungsstudien BESUB I und II (vgl. Götzl et al. 2013; Jahn/Götzl 2014a; 2014b; 2014c)wurden endogene Merkmale des Angebots Unterricht (echte Lernzeit, Sozialformeneinsatz, Unterrichtsphaseneinsatz) erhoben und über diese Merkmale mittels Clusteranalysen Unterrichtstypen identifiziert und entsprechende Unterrichtsmuster rekonstruiert. Diese wurden in Beziehung zu exogenen Merkmalen (z. B. Lehrermerkmale, Unterrichtsinhalte) gebracht, die die Auftretens-wahrscheinlichkeit der Typen beeinflussen. Im Rahmen der dritten quantitativ angelegten Beobachtungsstudie (N=324 Unterrichtstunden) wurde das methodische Design weiterentwickelt. Insbesondere das bestehende Phasenschemata wurde in Anlehnung an Hage et al. (1985) ausdifferenziert, um zusätzliche Informationen zur Funktionalität einzelner Phasen zu erhalten. Zudem erfolgte eine Verfeinerung der Typisierung von Unterrichtsstunden entlang von Sozialformen sowie die Erhebung zusammenhängender Unterrichtsreihen.Die Befunde zeigen, dass methodische Variation – als Merkmal guten Unterrichts – zwar vorkommt, allerdings dominiert eine lehrerzentrierte Vorgehensweise, primär im Modus eines fragend-entwickelnden Unterrichts. Ob die identifizierbare Variation als angemessen bezeichnet werden kann, ist differenziert und noch nicht abschließend zu beantworten.
AB - Die wirtschaftsdidaktischen Diskurse über Handlungs- und Situationsorientierung hatten erhebliche Wirkungen auf die methodische Ausgestaltung des „Unterricht“ an Berufsbildenden Schulen erwarten lassen. Die wenigen (domänenspezifischen) Untersuchungen der prozessorientierten Unterrichtsforschung gaben jedoch Anlass zu Skepsis (vgl. u. a. Seifried et al. 2006) und auch auf der Basis unserer ersten Erhebungen im Rahmen des BESUB-Projektes (Beobachtungsstudien zum Einsatz von Sozialformen und Unterrichtsphasen im kaufmännischen Unterricht an Berufsbildenden Schulen)muss man konstatieren, dass in der Unterrichtsrealität keine grundlegenden Veränderung im Hinblickauf die methodische Gestaltung nachgewiesen werden kann.In den Beobachtungsstudien BESUB I und II (vgl. Götzl et al. 2013; Jahn/Götzl 2014a; 2014b; 2014c)wurden endogene Merkmale des Angebots Unterricht (echte Lernzeit, Sozialformeneinsatz, Unterrichtsphaseneinsatz) erhoben und über diese Merkmale mittels Clusteranalysen Unterrichtstypen identifiziert und entsprechende Unterrichtsmuster rekonstruiert. Diese wurden in Beziehung zu exogenen Merkmalen (z. B. Lehrermerkmale, Unterrichtsinhalte) gebracht, die die Auftretens-wahrscheinlichkeit der Typen beeinflussen. Im Rahmen der dritten quantitativ angelegten Beobachtungsstudie (N=324 Unterrichtstunden) wurde das methodische Design weiterentwickelt. Insbesondere das bestehende Phasenschemata wurde in Anlehnung an Hage et al. (1985) ausdifferenziert, um zusätzliche Informationen zur Funktionalität einzelner Phasen zu erhalten. Zudem erfolgte eine Verfeinerung der Typisierung von Unterrichtsstunden entlang von Sozialformen sowie die Erhebung zusammenhängender Unterrichtsreihen.Die Befunde zeigen, dass methodische Variation – als Merkmal guten Unterrichts – zwar vorkommt, allerdings dominiert eine lehrerzentrierte Vorgehensweise, primär im Modus eines fragend-entwickelnden Unterrichts. Ob die identifizierbare Variation als angemessen bezeichnet werden kann, ist differenziert und noch nicht abschließend zu beantworten.
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IS - 28
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