BESUB III – Zur Beschreibung der Sichtstrukturen kaufmännischen Unterrichts entlang von Sozialformen und Unterrichtsphasen - Ergebnisse einer vertiefenden Analyse mit einem ausdifferenzierten Erhebungsinstrument

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title = "BESUB III – Zur Beschreibung der Sichtstrukturen kaufm{\"a}nnischen Unterrichts entlang von Sozialformen und Unterrichtsphasen - Ergebnisse einer vertiefenden Analyse mit einem ausdifferenzierten Erhebungsinstrument",
abstract = "Die wirtschaftsdidaktischen Diskurse {\"u}ber Handlungs- und Situationsorientierung hatten erhebliche Wirkungen auf die methodische Ausgestaltung des „Unterricht“ an Berufsbildenden Schulen erwarten lassen. Die wenigen (dom{\"a}nenspezifischen) Untersuchungen der prozessorientierten Unterrichtsforschung gaben jedoch Anlass zu Skepsis (vgl. u. a. Seifried et al. 2006) und auch auf der Basis unserer ersten Erhebungen im Rahmen des BESUB-Projektes (Beobachtungsstudien zum Einsatz von Sozialformen und Unterrichtsphasen im kaufm{\"a}nnischen Unterricht an Berufsbildenden Schulen)muss man konstatieren, dass in der Unterrichtsrealit{\"a}t keine grundlegenden Ver{\"a}nderung im Hinblickauf die methodische Gestaltung nachgewiesen werden kann.In den Beobachtungsstudien BESUB I und II (vgl. G{\"o}tzl et al. 2013; Jahn/G{\"o}tzl 2014a; 2014b; 2014c)wurden endogene Merkmale des Angebots Unterricht (echte Lernzeit, Sozialformeneinsatz, Unterrichtsphaseneinsatz) erhoben und {\"u}ber diese Merkmale mittels Clusteranalysen Unterrichtstypen identifiziert und entsprechende Unterrichtsmuster rekonstruiert. Diese wurden in Beziehung zu exogenen Merkmalen (z. B. Lehrermerkmale, Unterrichtsinhalte) gebracht, die die Auftretens-wahrscheinlichkeit der Typen beeinflussen. Im Rahmen der dritten quantitativ angelegten Beobachtungsstudie (N=324 Unterrichtstunden) wurde das methodische Design weiterentwickelt. Insbesondere das bestehende Phasenschemata wurde in Anlehnung an Hage et al. (1985) ausdifferenziert, um zus{\"a}tzliche Informationen zur Funktionalit{\"a}t einzelner Phasen zu erhalten. Zudem erfolgte eine Verfeinerung der Typisierung von Unterrichtsstunden entlang von Sozialformen sowie die Erhebung zusammenh{\"a}ngender Unterrichtsreihen.Die Befunde zeigen, dass methodische Variation – als Merkmal guten Unterrichts – zwar vorkommt, allerdings dominiert eine lehrerzentrierte Vorgehensweise, prim{\"a}r im Modus eines fragend-entwickelnden Unterrichts. Ob die identifizierbare Variation als angemessen bezeichnet werden kann, ist differenziert und noch nicht abschlie{\ss}end zu beantworten.",
keywords = "Fachdidaktik allg., Berufliche Bildung",
author = "Jahn, {Robert W.} and Mathias G{\"o}tzl",
year = "2015",
language = "Deutsch",
journal = "Berufs- und Wirtschaftsp{\"a}dagogik online",
issn = "1618-8543",
publisher = "Universit{\"a}t Hamburg, Institut f{\"u}r Berufs- und Wirtschaftsp{\"a}dagogik",
number = "28",

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RIS

TY - JOUR

T1 - BESUB III – Zur Beschreibung der Sichtstrukturen kaufmännischen Unterrichts entlang von Sozialformen und Unterrichtsphasen - Ergebnisse einer vertiefenden Analyse mit einem ausdifferenzierten Erhebungsinstrument

AU - Jahn, Robert W.

AU - Götzl, Mathias

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Die wirtschaftsdidaktischen Diskurse über Handlungs- und Situationsorientierung hatten erhebliche Wirkungen auf die methodische Ausgestaltung des „Unterricht“ an Berufsbildenden Schulen erwarten lassen. Die wenigen (domänenspezifischen) Untersuchungen der prozessorientierten Unterrichtsforschung gaben jedoch Anlass zu Skepsis (vgl. u. a. Seifried et al. 2006) und auch auf der Basis unserer ersten Erhebungen im Rahmen des BESUB-Projektes (Beobachtungsstudien zum Einsatz von Sozialformen und Unterrichtsphasen im kaufmännischen Unterricht an Berufsbildenden Schulen)muss man konstatieren, dass in der Unterrichtsrealität keine grundlegenden Veränderung im Hinblickauf die methodische Gestaltung nachgewiesen werden kann.In den Beobachtungsstudien BESUB I und II (vgl. Götzl et al. 2013; Jahn/Götzl 2014a; 2014b; 2014c)wurden endogene Merkmale des Angebots Unterricht (echte Lernzeit, Sozialformeneinsatz, Unterrichtsphaseneinsatz) erhoben und über diese Merkmale mittels Clusteranalysen Unterrichtstypen identifiziert und entsprechende Unterrichtsmuster rekonstruiert. Diese wurden in Beziehung zu exogenen Merkmalen (z. B. Lehrermerkmale, Unterrichtsinhalte) gebracht, die die Auftretens-wahrscheinlichkeit der Typen beeinflussen. Im Rahmen der dritten quantitativ angelegten Beobachtungsstudie (N=324 Unterrichtstunden) wurde das methodische Design weiterentwickelt. Insbesondere das bestehende Phasenschemata wurde in Anlehnung an Hage et al. (1985) ausdifferenziert, um zusätzliche Informationen zur Funktionalität einzelner Phasen zu erhalten. Zudem erfolgte eine Verfeinerung der Typisierung von Unterrichtsstunden entlang von Sozialformen sowie die Erhebung zusammenhängender Unterrichtsreihen.Die Befunde zeigen, dass methodische Variation – als Merkmal guten Unterrichts – zwar vorkommt, allerdings dominiert eine lehrerzentrierte Vorgehensweise, primär im Modus eines fragend-entwickelnden Unterrichts. Ob die identifizierbare Variation als angemessen bezeichnet werden kann, ist differenziert und noch nicht abschließend zu beantworten.

AB - Die wirtschaftsdidaktischen Diskurse über Handlungs- und Situationsorientierung hatten erhebliche Wirkungen auf die methodische Ausgestaltung des „Unterricht“ an Berufsbildenden Schulen erwarten lassen. Die wenigen (domänenspezifischen) Untersuchungen der prozessorientierten Unterrichtsforschung gaben jedoch Anlass zu Skepsis (vgl. u. a. Seifried et al. 2006) und auch auf der Basis unserer ersten Erhebungen im Rahmen des BESUB-Projektes (Beobachtungsstudien zum Einsatz von Sozialformen und Unterrichtsphasen im kaufmännischen Unterricht an Berufsbildenden Schulen)muss man konstatieren, dass in der Unterrichtsrealität keine grundlegenden Veränderung im Hinblickauf die methodische Gestaltung nachgewiesen werden kann.In den Beobachtungsstudien BESUB I und II (vgl. Götzl et al. 2013; Jahn/Götzl 2014a; 2014b; 2014c)wurden endogene Merkmale des Angebots Unterricht (echte Lernzeit, Sozialformeneinsatz, Unterrichtsphaseneinsatz) erhoben und über diese Merkmale mittels Clusteranalysen Unterrichtstypen identifiziert und entsprechende Unterrichtsmuster rekonstruiert. Diese wurden in Beziehung zu exogenen Merkmalen (z. B. Lehrermerkmale, Unterrichtsinhalte) gebracht, die die Auftretens-wahrscheinlichkeit der Typen beeinflussen. Im Rahmen der dritten quantitativ angelegten Beobachtungsstudie (N=324 Unterrichtstunden) wurde das methodische Design weiterentwickelt. Insbesondere das bestehende Phasenschemata wurde in Anlehnung an Hage et al. (1985) ausdifferenziert, um zusätzliche Informationen zur Funktionalität einzelner Phasen zu erhalten. Zudem erfolgte eine Verfeinerung der Typisierung von Unterrichtsstunden entlang von Sozialformen sowie die Erhebung zusammenhängender Unterrichtsreihen.Die Befunde zeigen, dass methodische Variation – als Merkmal guten Unterrichts – zwar vorkommt, allerdings dominiert eine lehrerzentrierte Vorgehensweise, primär im Modus eines fragend-entwickelnden Unterrichts. Ob die identifizierbare Variation als angemessen bezeichnet werden kann, ist differenziert und noch nicht abschließend zu beantworten.

KW - Fachdidaktik allg.

KW - Berufliche Bildung

M3 - Zeitschriftenaufsätze

JO - Berufs- und Wirtschaftspädagogik online

JF - Berufs- und Wirtschaftspädagogik online

SN - 1618-8543

IS - 28

ER -