Stadt als Möglichkeitsraum

Project: Research

Project participants

Description

Zukunft entscheidet sich in urbanen Räumen, Richtungen dieser Zukunftsentscheidung sind mitunter aber gegenläufig und widersprüchlich. Dieses Projekt fragt deshalb nach der Rolle der Zivilgesellschaft bei einer Entscheidung für eine nachhaltige Stadtentwicklung; es soll dazu beitragen, dass das Potential von Akteuren der städtischen Zivilgesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung sichtbar gemacht, (weiter) entfaltet und wirksam werden kann. Es reagiert damit auf Herausforderungen einer Suche nach innovativen Strukturen und Prozessen einer nachhaltigen Stadtentwicklung angesichts der Dringlichkeit gesellschaftlicher Transformationen. Das Projekt zielt auf die Einbeziehung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger, die Nutzung verschiedener Handlungsebenen, die synergetisch zusammen wirken können, und die Verlagerung von Aktivitäten für eine nachhaltige Stadtentwicklung von Einzelprojekten auf strukturelle Veränderungen. Um diese nachhaltige Stadtentwicklung zu erreichen, braucht es Ideen und Innovationen, die sich den zentralen Problemen einer nichtnachhaltigen Stadt widmen und das Spannungsfeld zwischen emergenten und geplanten Neuerungen, zwischen ‚bottom-up’-Bewegungen und ‚top-down’-Planungen, zwischen Neuerungen und bewahrenden Handlungsrahmen kreativ nutzen.

In unserem Projekt liegt deshalb der Fokus auf städtischen sozialen Bewegungen und insbesondere auf solchen Akteuren in der Stadt, die sich mit ihren Maßnahmen, Prozessen und Aktionen durch künstlerische, kreative und alternative Ansätze hinsichtlich des Zusammenlebens in der Stadt und im Verhältnis von Mensch und Natur auszeichnen. Sie nutzen und schaffen durch ihre Aktivitäten schon jetzt reale Möglichkeitsräume, die konkrete Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung geben können. Im Mittelpunkt unseres Forschungsinteresses steht die Frage, ob und wie diese Akteure in ausgewählten städtischen Teilgebieten und für die Stadt als Ganzes zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen können und was ihre Qualität als „Change Agents“ ausmacht. Es soll untersucht werden, wie eine Kultur des Zusammenlebens und Zusammenwirkens für eine nachhaltige Entwicklung gefördert, wie das Bewusstsein, das Wissen und die Kompetenzen von Akteuren für eine nachhaltige Stadtentwicklung dabei ausgebaut und weitergegeben und wie dabei tragfähige soziale und ökonomische Strukturen entstehen können.

Unsere Untersuchungsfelder werden in der Stadt existente einzelne Initiativen und Gruppen, ihre Werte und Handlungen, und die Vernetzung zwischen diesen Akteuren und Prozessen in den bestehenden und sich entwickelnden städtischen Möglichkeitsräumen sowie deren Beziehungen zu etablierten Institutionen und Organisationen aus Politik, kommunaler Verwaltung, Bildungseinrichtungen und Unternehmen sein. Gemeinsam mit den Akteuren soll herausgearbeitet werden, wie regionale und lokale Institutionen in den Transformationsprozess einbezogen sind und werden können. Dabei besteht ein Ziel in der nachhaltigen Einbeziehung dieser zivilen Akteure in Entscheidungsstrukturen. Eine Intention des Projekts besteht in der Anregung und Förderung des Dialogs. Dabei werden Kompetenzen aus soziologischen, ökologischen, wirtschaftswissenschaftlichen, bildungswissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven sowie die eine nachhaltige Stadtentwicklung fördernden Praktiken und Lebensstile der beteiligten Akteure genutzt. Dies umfasst auch Fragen nach der räumlichen und zeitlichen Reichweite der zu untersuchenden Möglichkeitsräume und nach der Rolle von Politik, Verwaltung, Bildung und Wirtschaft, um als Ergebnis dieses Gesamtprojekts auch konkrete Empfehlungen für eine weitere Entwicklung einer nachhaltigen Stadt formulieren zu können.

Das Projekt wird in der Stadt Hannover durchführt; die Stadt Hannover hat ihr Interesse an nachhaltiger Stadtentwicklung vielfältig und seit Jahren dokumentiert. Die Antragsteller haben institutionelle Ansprech- und Kooperationspartner für mögliche Projektergebnisse, und auch auf der Ebene der Initiativen besteht Interesse und Bereitschaft, mit dem Forschungsteam zusammenzuarbeiten sowie von einem wechselseitigen Transfer der Forschungsergebnisse zu profitieren. Das Projekt versteht sich als exemplarisches Vorhaben für städtische Räume und für die Arbeit mit der kulturellen Dimension nachhaltiger Entwicklung in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen.
AcronymSaM
StatusFinished
Period01.02.1531.01.19

Activities

Research outputs

Recently viewed

Organisations

  1. Präsident

Publications

  1. Empathy and Donation Behavior Toward Happy and Sad Chimpanzees
  2. Fragmentierung und Kooptation
  3. EVALUATION FORM FOR TRAINEES AS A HUMAN-RESOURCE DATA INSTRUMENT - SUGGESTIONS FOR ITS CONSTRUCTION AND RESULTS OF AN EMPIRICAL-STUDY
  4. Labelling Sustainable Software Products and Websites
  5. Effort and Success as Predictors of Passion
  6. Development of a temperature controlled weathering test box to evaluate the life cycle behaviour of interior automotive components
  7. Erich und die Übersetzer
  8. Integrating Life Stages into Ecological Niche Models
  9. Models for integrated production-inventory systems
  10. Correction to
  11. A robust cascade sliding mode control for a hybrid piezo-hydraulic actuator in camless internal combustion engines
  12. The Influence of Terrorism on Expatriate Performance: a Conceptual Approach
  13. GRAD (Synopsis)
  14. Expanding or defending legitimacy? Why international organizations intensify self-legitimation
  15. Narcissists and their influence on firm performance and reporting practices – a systematic literature review and future research agenda
  16. Industry Transformations for High Service Provisioning with Lower Energy and Material Demand
  17. Transfer fällt nicht vom Himmel!
  18. Robust Current Decoupling in a Permanent Magnet Motor Combining a Geometric Method and SMC
  19. Balanced scorecard and controllability at the level of middle managers
  20. Basic Personal Values Underlie and Give Coherence to Political Values
  21. Theatre and Engineering
  22. The multiplicity of emotions: A framework of emotional functions in decision making
  23. Patterns of ecosystem services supply across farm properties: Implications for ecosystem services-based policy incentives
  24. The Hanoverian Supply Chain Model: modelling the impact of production planning and control on a supply chain's logistic objectives
  25. Guest Editorial
  26. Internet- and mobile-based stress management for employees with adherence-focused guidance
  27. Forgetting fire
  28. Ecologies of Change
  29. Firm size and job creation in Germany
  30. Stress, burnout, and job dissatisfaction in mental health workers
  31. Photographic Premises
  32. Exploring the potential of SMEs to build individual, organizational, and community resilience through sustainability-oriented business practices
  33. Nutrient leaching in dry heathland ecosystems
  34. Der extrovertierte Rechtstaat
  35. Modeling of sheet metals with coarse texture via crystal plasticity
  36. Sicht von oben
  37. Computer als Medium (Hyperkult VI)