Kooperative Lösungsansätze zur nachhaltigen Verminderung der Belastung von Oberflächengewässern mit Veterinärarzneimitteln im Einzugsgebiet der Talsperre Haltern
Project: Transfer (R&D project)
Project participants
- Olsson, Oliver (Project manager, academic)
- Kümmerer, Klaus (Project manager, academic)
Description
Während der letzten Jahre ist in der Fachwelt und in den Medien vermehrt über Arzneimittelbefunde im Wasserkreislauf berichtet worden (z. B. Kümmerer2008). Ständig verbesserte analytische Methoden führen dazu, dass ein verlässlicher Nachweis von Arzneimitteln in immer geringeren Konzentrationsbereichen (µg/l, ng/l) möglich geworden ist. Die Wasserversorgungsunternehmen
(WVU) werden zunehmend mit einer medialen Präsenz des Themas und sensationsträchtigen Schlagzeilen wie “Arzneimittelcocktail im Trinkwasser” konfrontiert, auch wenn bis dato keine besorgniserregenden Arzneimittelbefunde im Trinkwasser aufgetreten sind. Im Rahmen des
vorbeugenden Gewässerschutzes und des Trinkwassersicherheitskonzeptes (Water Safety Plan) sind WVU daran interessiert, Einträge von Arzneimittelrückständen bereits in ihrem Einzugsgebiet
(EZG) zu minimieren. Der Ausgangspunkt dieses Forschungsvorhabens liegt in der Gesamtbilanzierung der Eintragssituation von Veterinärpharmaka sowie in einer gezielten Abgrenzung der Einträge (diffus/punktuell) in einerModellregion (Einzugsgebiet Talsperre Haltern).
Dazu wird der Verbrauch an Veterinärpharmaka über allgemein zugängliche, typische Verbrauchsdaten, Tierbestandszahlen sowie typischentherapeutischen Dosen abgeschätzt. Wo sinnvoll und möglich werden diese auch durch spezifische Daten aus dem EZG ergänzt. Es wird ein auf Stoffmengen, -arten und -eigenschaften abgestimmtes Überblicksmonitoring durchgeführt. Auf
Basis der Befundlage erfolgt eine Gefährdungsabschätzung (Umwelt- und Trinkwasserrelevanz der Veterinärarzneimittel) für das Einzugsgebiet der Talsperre. Während es für die Vermeidung und Verminderung von Einträgen von Humanpharmaka aufgrund vorhandener oder aktuell laufender Forschung bereits eine Reihe anwendbarer Lösungen gibt, ist eine Verminderung von diffusen Stoffeinträgen von Veterinärpharmaka an der Quelle noch wenig
untersucht. Die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern (Gülle, Jauche, Mist) ist eines der Haupteintragspfade für Tierarzneimittel in die Umwelt. Abschwemmungen durch Erosionsprozesse hervorgerufen durch Starkregenereignisse führen dazu, dass Tierarzneimittel in den
Oberflächengewässern gefunden werden. Sofern die Erkenntnisse aus diesem Forschungsvorhaben einen relevanten Verbrauch von Veterinärpharmaka imEZG im Sinne eines möglichen Eintrags in die Talsperre Haltern und somit eine potentielle Gefährdungslage und einen Handlungsbedarf ergeben,
soll die Verringerung des Eintrags mithilfe eines kooperativen Ansatzes über die bestehende Kooperation Landwirtschaft / Wasserwirtschaft erreicht werden.
Die Inhalte der Kooperationsvereinbarung, die als Ergebnis des Forschungsvorhabens in der Kooperationsarbeit zur Verminderung von Tierarzneimitteln zur Anwendung kommen, werden auf die
gesetzlichen Anforderungen für Tierärzte und Tierhalter der 16. AMG Novelle abgestimmt und sollen diese ergänzen.
(WVU) werden zunehmend mit einer medialen Präsenz des Themas und sensationsträchtigen Schlagzeilen wie “Arzneimittelcocktail im Trinkwasser” konfrontiert, auch wenn bis dato keine besorgniserregenden Arzneimittelbefunde im Trinkwasser aufgetreten sind. Im Rahmen des
vorbeugenden Gewässerschutzes und des Trinkwassersicherheitskonzeptes (Water Safety Plan) sind WVU daran interessiert, Einträge von Arzneimittelrückständen bereits in ihrem Einzugsgebiet
(EZG) zu minimieren. Der Ausgangspunkt dieses Forschungsvorhabens liegt in der Gesamtbilanzierung der Eintragssituation von Veterinärpharmaka sowie in einer gezielten Abgrenzung der Einträge (diffus/punktuell) in einerModellregion (Einzugsgebiet Talsperre Haltern).
Dazu wird der Verbrauch an Veterinärpharmaka über allgemein zugängliche, typische Verbrauchsdaten, Tierbestandszahlen sowie typischentherapeutischen Dosen abgeschätzt. Wo sinnvoll und möglich werden diese auch durch spezifische Daten aus dem EZG ergänzt. Es wird ein auf Stoffmengen, -arten und -eigenschaften abgestimmtes Überblicksmonitoring durchgeführt. Auf
Basis der Befundlage erfolgt eine Gefährdungsabschätzung (Umwelt- und Trinkwasserrelevanz der Veterinärarzneimittel) für das Einzugsgebiet der Talsperre. Während es für die Vermeidung und Verminderung von Einträgen von Humanpharmaka aufgrund vorhandener oder aktuell laufender Forschung bereits eine Reihe anwendbarer Lösungen gibt, ist eine Verminderung von diffusen Stoffeinträgen von Veterinärpharmaka an der Quelle noch wenig
untersucht. Die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern (Gülle, Jauche, Mist) ist eines der Haupteintragspfade für Tierarzneimittel in die Umwelt. Abschwemmungen durch Erosionsprozesse hervorgerufen durch Starkregenereignisse führen dazu, dass Tierarzneimittel in den
Oberflächengewässern gefunden werden. Sofern die Erkenntnisse aus diesem Forschungsvorhaben einen relevanten Verbrauch von Veterinärpharmaka imEZG im Sinne eines möglichen Eintrags in die Talsperre Haltern und somit eine potentielle Gefährdungslage und einen Handlungsbedarf ergeben,
soll die Verringerung des Eintrags mithilfe eines kooperativen Ansatzes über die bestehende Kooperation Landwirtschaft / Wasserwirtschaft erreicht werden.
Die Inhalte der Kooperationsvereinbarung, die als Ergebnis des Forschungsvorhabens in der Kooperationsarbeit zur Verminderung von Tierarzneimitteln zur Anwendung kommen, werden auf die
gesetzlichen Anforderungen für Tierärzte und Tierhalter der 16. AMG Novelle abgestimmt und sollen diese ergänzen.
Acronym | KLÖN |
---|---|
Status | Finished |
Period | 01.10.14 → 31.01.18 |