Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX 30-Unternehmen in Kooperation mit dem Centre for Sustainability Management, CSM
Project: Research
Project participants
- Godemann, Jasmin (Project manager, academic)
- Herzig, Christian (Project manager, academic)
- Blanke, Moritz (Project manager, academic)
Description
Ziel:
Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensberichterstattung rückt seit einigen Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Kommunikationsprozesse zwischen Unternehmen und Stakeholdern. Diesbezüglich hat sich die regelmäßige Veröffentlichung eines konsolidierten, gedruckten Nachhaltigkeitsberichts zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmenskommunikation entwickelt. Findet die Berichterstattung jedoch ausschließlich über den Kommunikationskanal Printbericht statt, kann den unterschiedlichen Anforderungen an eine adäquate Berichterstattung nicht ausreichend begegnet werden. Nachhaltigkeitsberichterstattung muss vielmehr als ein fortlaufender Prozess der Interaktion mit den Stakeholdern verstanden werden, der den rezipientenspezifischen Anforderungen durch den Einsatz verschiedener Kommunikationskanäle bestmöglich gerecht wird. Hinsichtlich dieser Herausforderung rückt eine internetgestützte Berichterstattung vermehrt in das Interesse von Forschung und Praxis.
Eine internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt jedoch kein Universalinstrument oder einen Ersatz für die klassische Printberichterstattung dar. Vielmehr ermöglicht sie die Kommunikation mit den Stakeholdern zu optimieren und auf diese Weise die Printberichterstattung zu bereichern. Internet und printgestützte Berichterstattung sind in diesem Kontext als Ergänzung zueinander und nicht als konkurrierende Disziplinen zu verstehen.
Um kommunikative Beschränkungen der Printberichterstattung zu überwinden und stärker in den Dialog mit den Stakeholdern zu treten, bedarf es allerdings einer engen Verknüpfung der verschiedenen Kommunikationskanäle sowie eines gezielten Einsatzes der technischen Möglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Durch eine lediglich aus Präsentationsgründen vorgenommene, unveränderte Verlagerung der Inhalte des gedruckten Berichts in das Internet erschließt sich weder ein Mehrwert für die Stakeholder, noch kann hierdurch die Qualität der Berichterstattung entscheidend verbessert werden.
Kurzbeschreibung:
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts an der Universität Lüneburg zwischen dem Institut für Umweltkommunikation und dem Centre for Sustainability Management wurden spezifische Anforderungen sowie Einsatzmöglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung identifiziert und in einem umfassenden Kriterienkatalog zusammengeführt. Mit dem Ziel den aktuellen Stand der Entwicklung in der Unternehmenspraxis abzubilden, wurde basierend auf dem Kriterienkatalog im Jahr 2004 eine empirische Untersuchung der internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX 30 Unternehmen durchgeführt. Im Mittelpunkt der Analyse standen neben der Nutzerfreundlichkeit und Hypertextualität der bestehenden Angebote, weitere Kriterien wie z. B. ein erweitertes Informationsangebot, der Einsatz multimedialer Elemente und Möglichkeiten zu einem wechselseitigen Dialog.
Die Untersuchungsergebnisse der ersten Studie (2004) zeigen einerseits, dass fast alle der DAX 30-Unternehmen das Internet bzw. die eigene Webseite nutzen, um über Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Anderseits stellen eine Vielzahl der Angebote jedoch eher Minimallösungen dar, die die Möglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung hinsichtlich vieler Kriterien nur in Ansätzen oder gar nicht nutzen. Nur wenigen Unternehmen ist es erfolgreich gelungen, ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung im Internet in einen übergeordneten Berichterstattungsprozess und die fortlaufende Interaktion mit den Stakeholdern einzubinden.
Im Sommer 2006 haben das Institut für Umweltkommunikation und das Centre for Sustainability Management erneut analysiert, wie die Unternehmen des DAX-30 das Internet für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen. Der Vergleich der Ergebnisse der beiden Untersuchungen ermöglicht es Entwicklungstendenzen, Herausforderungen und künftige Gestaltungsspielräume der internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung aufzuzeigen.
Zugehörige Publikationen:
Blanke, M.; Godemann, J.; Herzig, C.; Nierling, L. & Rauer, F. (2004): Wie nutzen große Unternehmen das Internet, um über Nachhaltigkeit zu kommunizieren? Studie zur internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung von DAX 30 Unternehmen. INFU–Diskussionsbeiträge Nr. 24. Lüneburg: INFU. Kostenloser Download: http://www.uni-lueneburg.de/infu
Godemann, J.; Herzig, C. & Blanke, M. (2006, im Erscheinen): Dialogorientierte Nachhaltigkeitsbericht¬erstattung im Internet. Untersuchung der DAX 30-Unternehmen, in: Isenmann, R. & Marx Gómez, J. (Hrsg.): Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Stakeholder, Trends, Technologien, neue Medien. Erich Schmidt: Berlin.
Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensberichterstattung rückt seit einigen Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Kommunikationsprozesse zwischen Unternehmen und Stakeholdern. Diesbezüglich hat sich die regelmäßige Veröffentlichung eines konsolidierten, gedruckten Nachhaltigkeitsberichts zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmenskommunikation entwickelt. Findet die Berichterstattung jedoch ausschließlich über den Kommunikationskanal Printbericht statt, kann den unterschiedlichen Anforderungen an eine adäquate Berichterstattung nicht ausreichend begegnet werden. Nachhaltigkeitsberichterstattung muss vielmehr als ein fortlaufender Prozess der Interaktion mit den Stakeholdern verstanden werden, der den rezipientenspezifischen Anforderungen durch den Einsatz verschiedener Kommunikationskanäle bestmöglich gerecht wird. Hinsichtlich dieser Herausforderung rückt eine internetgestützte Berichterstattung vermehrt in das Interesse von Forschung und Praxis.
Eine internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt jedoch kein Universalinstrument oder einen Ersatz für die klassische Printberichterstattung dar. Vielmehr ermöglicht sie die Kommunikation mit den Stakeholdern zu optimieren und auf diese Weise die Printberichterstattung zu bereichern. Internet und printgestützte Berichterstattung sind in diesem Kontext als Ergänzung zueinander und nicht als konkurrierende Disziplinen zu verstehen.
Um kommunikative Beschränkungen der Printberichterstattung zu überwinden und stärker in den Dialog mit den Stakeholdern zu treten, bedarf es allerdings einer engen Verknüpfung der verschiedenen Kommunikationskanäle sowie eines gezielten Einsatzes der technischen Möglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Durch eine lediglich aus Präsentationsgründen vorgenommene, unveränderte Verlagerung der Inhalte des gedruckten Berichts in das Internet erschließt sich weder ein Mehrwert für die Stakeholder, noch kann hierdurch die Qualität der Berichterstattung entscheidend verbessert werden.
Kurzbeschreibung:
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts an der Universität Lüneburg zwischen dem Institut für Umweltkommunikation und dem Centre for Sustainability Management wurden spezifische Anforderungen sowie Einsatzmöglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung identifiziert und in einem umfassenden Kriterienkatalog zusammengeführt. Mit dem Ziel den aktuellen Stand der Entwicklung in der Unternehmenspraxis abzubilden, wurde basierend auf dem Kriterienkatalog im Jahr 2004 eine empirische Untersuchung der internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung der DAX 30 Unternehmen durchgeführt. Im Mittelpunkt der Analyse standen neben der Nutzerfreundlichkeit und Hypertextualität der bestehenden Angebote, weitere Kriterien wie z. B. ein erweitertes Informationsangebot, der Einsatz multimedialer Elemente und Möglichkeiten zu einem wechselseitigen Dialog.
Die Untersuchungsergebnisse der ersten Studie (2004) zeigen einerseits, dass fast alle der DAX 30-Unternehmen das Internet bzw. die eigene Webseite nutzen, um über Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Anderseits stellen eine Vielzahl der Angebote jedoch eher Minimallösungen dar, die die Möglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung hinsichtlich vieler Kriterien nur in Ansätzen oder gar nicht nutzen. Nur wenigen Unternehmen ist es erfolgreich gelungen, ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung im Internet in einen übergeordneten Berichterstattungsprozess und die fortlaufende Interaktion mit den Stakeholdern einzubinden.
Im Sommer 2006 haben das Institut für Umweltkommunikation und das Centre for Sustainability Management erneut analysiert, wie die Unternehmen des DAX-30 das Internet für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen. Der Vergleich der Ergebnisse der beiden Untersuchungen ermöglicht es Entwicklungstendenzen, Herausforderungen und künftige Gestaltungsspielräume der internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung aufzuzeigen.
Zugehörige Publikationen:
Blanke, M.; Godemann, J.; Herzig, C.; Nierling, L. & Rauer, F. (2004): Wie nutzen große Unternehmen das Internet, um über Nachhaltigkeit zu kommunizieren? Studie zur internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung von DAX 30 Unternehmen. INFU–Diskussionsbeiträge Nr. 24. Lüneburg: INFU. Kostenloser Download: http://www.uni-lueneburg.de/infu
Godemann, J.; Herzig, C. & Blanke, M. (2006, im Erscheinen): Dialogorientierte Nachhaltigkeitsbericht¬erstattung im Internet. Untersuchung der DAX 30-Unternehmen, in: Isenmann, R. & Marx Gómez, J. (Hrsg.): Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Stakeholder, Trends, Technologien, neue Medien. Erich Schmidt: Berlin.
Status | Finished |
---|---|
Period | 01.06.04 → 01.12.04 |