Seit fast zwei Jahrzehnten werden westliche Markenunternehmen für schlechte Arbeitsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben von Nichtregierungsorganisationen zur Verantwortung gezogen. Viele Firmen haben daraufhin damit begonnen, ihre Zulieferer über Monitoringverfahren zu kontrollieren. Im Gegensatz zu den Anstrengungen, die in diesem Bereich gemacht werden, zeigen anhaltende Berichte über Arbeitsrechtsverletzungen jedoch nur geringe Verbesserungen auf Produktionsebene. Daher wird zunehmend auf Trainingsprogramme für Lieferanten gesetzt, die den Dialog zwischen Arbeitern und Managern fördern und Partizipation von Arbeitern an Unternehmensentscheidungen in den Mittelpunkt stellen.

Das Forschungsinteresse dieser Doktorarbeit besteht deshalb darin, zu untersuchen ob und wie Arbeitnehmerpartizipation in Chinesischen Textilbetrieben die Implementierung von Sozialstandards verbessern kann. Als Fallbeispiel werden 7 Zulieferbetriebe in China untersucht, die am Projekt „Worldwide Enhancement of Social Quality“ von Tchibo und der GTZ teilnahmen.