Zur Überschätzung der formalen wie funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER

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Die vorliegende Arbeit nimmt aktuelle handlungstheoretische Rekonstruktionen der formalen und funktionalen Spezifik der Ausdrücke UND und ABER kritisch in den Blick. Dies geschieht weitgehend im Rahmen des Theoriegebäudes der Funktionalen Pragmatik aber bspw. auch mit Blick auf das zweibändige „Handbuch der deutschen Konnektoren“, das hier aufgrund seiner Aktualität und thematischen Einschlägigkeit behandelt wird, obwohl es einem handlungstheoretischen Sprachbegriff nicht verpflichtet ist. Die kritische Sichtung der aktuellen Forschungsarbeiten kommt zu dem Schluss, dass die Spezifik beider Ausdrücke häufig überschätzt wird, die formalen Anforderungen, die sie an ihren Gebrauch stellen, nicht sehr hoch sind und sich ihre Funktionalität als ausgesprochen ‚schlicht‘ erweist. Diese ‚Schlichtheit‘ darf allerdings nicht mit Banalität verwechselt werden. Der Beitrag, den diese operativen Ausdrücke zum Verständigungsprozess zwischen Sprecher/innen und Hörer/innen leisten, ist so elementar wie entscheidend: Beide sind auf das Management von Erwartungen abgezweckt, wie sie sich sprecher- wie hörerseitig simultan zum linearen Kommunikationsprozess als mentale Strukturen ausbilden und fortwährend zu bearbeiten sind.
Titel in ÜbersetzungOn the overestimation of the formal and functional specifics of the words UND and ABER
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDeutsche Sprache
Jahrgang47
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)220-238
Anzahl der Seiten19
ISSN0340-9341
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2019
Extern publiziertJa

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