Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung?

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAbstracts in KonferenzbändenForschungbegutachtet

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Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung? / Knappe, Henrike.
Vielfalt und Zusammenhalt: 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Hrsg. / Ludger Pries. Frankfurt am Main: Deutsche Gesellschaft für Soziologie, 2012. S. 325.

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Knappe, H 2012, Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung? in L Pries (Hrsg.), Vielfalt und Zusammenhalt: 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Frankfurt am Main, S. 325, 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - DSG 2012, Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, 01.10.12.

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Knappe, H. (2012). Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung? In L. Pries (Hrsg.), Vielfalt und Zusammenhalt: 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (S. 325). Deutsche Gesellschaft für Soziologie.

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Knappe H. Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung? in Pries L, Hrsg., Vielfalt und Zusammenhalt: 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Frankfurt am Main: Deutsche Gesellschaft für Soziologie. 2012. S. 325

Bibtex

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title = "Vielf{\"a}ltige Partizipation oder Repr{\"a}sentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung?",
abstract = "Die Occupy-Bewegung hat als kritische Protestbewegung das Interesse vieler B{\"u}rger_innen an politischer Partizipation (wieder) geweckt. Die Bewegung bezeichnet sich selbst als unprogrammatisch und Beteiligte lehnen es ab, mit einer Stimme zu sprechen, gleichzeitig formulieren sie einen sehr starken representative claim (Saward 2010) : „ We are the 99%“.Sie beanspruchen also f{\"u}r fast alle Menschen dieser Welt zu sprechen und diese zu repr{\"a}sentieren.In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie Demokratie in einem sehr heterogenen Kontext m{\"o}glich sein kann. Diese Frage wird klassischerweise mit dem Argument liberaler Demokratietheorien beantwortet. Demokratie soll vor allem die Freiheit des Individuums sch{\"u}tzen und die Gleichheit aller B{\"u}rger_innen herstellen. Vielf{\"a}ltige Werteorientierungen und Hintergr{\"u}nde werden nicht als strukturelle Merkmale ber{\"u}cksichtigt. Diese Konzeption wurde schon in vielerlei Hinsicht durch neuere Demokratietheorien kritisiert, wie den Arbeiten zu gesellschaftlicher Pluralit{\"a}t und Demokratie von Seyla Benhabib(Benhabib 1996) und Anne Phillips(Phillips 1996). Hier geht es beispielsweise um die Frage, ob Pluralit{\"a}t von Werten und Ideen innerhalb einer Zivilgesellschaft Probleme gleichberechtigter Kommunikation und demokratischer Partizipation hervorrufen kann(Benhabib 1996).Dementsprechend soll es in diesem Beitrag um das Verh{\"a}ltnis zwischen der Heterogenit{\"a}t innerhalb der Occupy-Bewegung und der Ausformung von Partizipations- und Repr{\"a}sentationsstrukturen gehen.Mithilfe der Durchf{\"u}hrung von Interviews mit Aktivist_innen in der Occupy-Bewegung innerhalb einer qualitativen Fallstudie k{\"o}nnen die theoretischen Vor{\"u}berlegungen neu {\"u}berdacht werden. Erste Erkenntnisse aus den nterviewdaten sollen vorgestellt werden. Die Occupy-Bewegung, wie auch schon andere Protestbewegungen zuvor, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen nicht-hierarchischer Partizipation aller und der Notwendigkeit von Repr{\"a}sentation vonAbwesenden. Wie wirkt sich eine so diverse Bewegungsidentit{\"a}t auf die M{\"o}glichkeiten demokratischer Entscheidungsfindung aus? In R{\"u}ckgriff auf die qualitativen Interviews soll hier eine vorl{\"a}ufige Analyse des Verh{\"a}ltnissesvon (Werte-)vielfalt und Demokratie innerhab der Occupy-Bewegung erfolgen.",
keywords = "Politikwissenschaft",
author = "Henrike Knappe",
year = "2012",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-593-50082-9",
pages = "325",
editor = "Ludger Pries",
booktitle = "Vielfalt und Zusammenhalt",
publisher = "Deutsche Gesellschaft f{\"u}r Soziologie",
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note = "36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Soziologie - DSG 2012 : Vielfalt und Zusammenhalt, DSG ; Conference date: 01-10-2012 Through 05-10-2012",
url = "https://soziologieblog.hypotheses.org/2795",

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RIS

TY - CHAP

T1 - Vielfältige Partizipation oder Repräsentation von Vielfalt in der Occupy-Bewegung?

AU - Knappe, Henrike

N1 - Conference code: 36

PY - 2012

Y1 - 2012

N2 - Die Occupy-Bewegung hat als kritische Protestbewegung das Interesse vieler Bürger_innen an politischer Partizipation (wieder) geweckt. Die Bewegung bezeichnet sich selbst als unprogrammatisch und Beteiligte lehnen es ab, mit einer Stimme zu sprechen, gleichzeitig formulieren sie einen sehr starken representative claim (Saward 2010) : „ We are the 99%“.Sie beanspruchen also für fast alle Menschen dieser Welt zu sprechen und diese zu repräsentieren.In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie Demokratie in einem sehr heterogenen Kontext möglich sein kann. Diese Frage wird klassischerweise mit dem Argument liberaler Demokratietheorien beantwortet. Demokratie soll vor allem die Freiheit des Individuums schützen und die Gleichheit aller Bürger_innen herstellen. Vielfältige Werteorientierungen und Hintergründe werden nicht als strukturelle Merkmale berücksichtigt. Diese Konzeption wurde schon in vielerlei Hinsicht durch neuere Demokratietheorien kritisiert, wie den Arbeiten zu gesellschaftlicher Pluralität und Demokratie von Seyla Benhabib(Benhabib 1996) und Anne Phillips(Phillips 1996). Hier geht es beispielsweise um die Frage, ob Pluralität von Werten und Ideen innerhalb einer Zivilgesellschaft Probleme gleichberechtigter Kommunikation und demokratischer Partizipation hervorrufen kann(Benhabib 1996).Dementsprechend soll es in diesem Beitrag um das Verhältnis zwischen der Heterogenität innerhalb der Occupy-Bewegung und der Ausformung von Partizipations- und Repräsentationsstrukturen gehen.Mithilfe der Durchführung von Interviews mit Aktivist_innen in der Occupy-Bewegung innerhalb einer qualitativen Fallstudie können die theoretischen Vorüberlegungen neu überdacht werden. Erste Erkenntnisse aus den nterviewdaten sollen vorgestellt werden. Die Occupy-Bewegung, wie auch schon andere Protestbewegungen zuvor, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen nicht-hierarchischer Partizipation aller und der Notwendigkeit von Repräsentation vonAbwesenden. Wie wirkt sich eine so diverse Bewegungsidentität auf die Möglichkeiten demokratischer Entscheidungsfindung aus? In Rückgriff auf die qualitativen Interviews soll hier eine vorläufige Analyse des Verhältnissesvon (Werte-)vielfalt und Demokratie innerhab der Occupy-Bewegung erfolgen.

AB - Die Occupy-Bewegung hat als kritische Protestbewegung das Interesse vieler Bürger_innen an politischer Partizipation (wieder) geweckt. Die Bewegung bezeichnet sich selbst als unprogrammatisch und Beteiligte lehnen es ab, mit einer Stimme zu sprechen, gleichzeitig formulieren sie einen sehr starken representative claim (Saward 2010) : „ We are the 99%“.Sie beanspruchen also für fast alle Menschen dieser Welt zu sprechen und diese zu repräsentieren.In diesem Beitrag soll es um die Frage gehen, wie Demokratie in einem sehr heterogenen Kontext möglich sein kann. Diese Frage wird klassischerweise mit dem Argument liberaler Demokratietheorien beantwortet. Demokratie soll vor allem die Freiheit des Individuums schützen und die Gleichheit aller Bürger_innen herstellen. Vielfältige Werteorientierungen und Hintergründe werden nicht als strukturelle Merkmale berücksichtigt. Diese Konzeption wurde schon in vielerlei Hinsicht durch neuere Demokratietheorien kritisiert, wie den Arbeiten zu gesellschaftlicher Pluralität und Demokratie von Seyla Benhabib(Benhabib 1996) und Anne Phillips(Phillips 1996). Hier geht es beispielsweise um die Frage, ob Pluralität von Werten und Ideen innerhalb einer Zivilgesellschaft Probleme gleichberechtigter Kommunikation und demokratischer Partizipation hervorrufen kann(Benhabib 1996).Dementsprechend soll es in diesem Beitrag um das Verhältnis zwischen der Heterogenität innerhalb der Occupy-Bewegung und der Ausformung von Partizipations- und Repräsentationsstrukturen gehen.Mithilfe der Durchführung von Interviews mit Aktivist_innen in der Occupy-Bewegung innerhalb einer qualitativen Fallstudie können die theoretischen Vorüberlegungen neu überdacht werden. Erste Erkenntnisse aus den nterviewdaten sollen vorgestellt werden. Die Occupy-Bewegung, wie auch schon andere Protestbewegungen zuvor, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen nicht-hierarchischer Partizipation aller und der Notwendigkeit von Repräsentation vonAbwesenden. Wie wirkt sich eine so diverse Bewegungsidentität auf die Möglichkeiten demokratischer Entscheidungsfindung aus? In Rückgriff auf die qualitativen Interviews soll hier eine vorläufige Analyse des Verhältnissesvon (Werte-)vielfalt und Demokratie innerhab der Occupy-Bewegung erfolgen.

KW - Politikwissenschaft

UR - http://d-nb.info/1059082055

M3 - Abstracts in Konferenzbänden

SN - 978-3-593-50082-9

SP - 325

BT - Vielfalt und Zusammenhalt

A2 - Pries, Ludger

PB - Deutsche Gesellschaft für Soziologie

CY - Frankfurt am Main

T2 - 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - DSG 2012

Y2 - 1 October 2012 through 5 October 2012

ER -