Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

Standard

Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich. / Kaina, Viktoria; Deutsch, Franziska.
Jugend und Politik: ‘Voll normal!’: Der Beitrag der politischen Soziologie zur Jugendforschung. Hrsg. / Edeltraud Roller; Frank Brettschneider; Jan van Deth. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006. S. 157-181.

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

Harvard

Kaina, V & Deutsch, F 2006, Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich. in E Roller, F Brettschneider & J van Deth (Hrsg.), Jugend und Politik: ‘Voll normal!’: Der Beitrag der politischen Soziologie zur Jugendforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 157-181. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90094-0_6

APA

Kaina, V., & Deutsch, F. (2006). Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich. In E. Roller, F. Brettschneider, & J. van Deth (Hrsg.), Jugend und Politik: ‘Voll normal!’: Der Beitrag der politischen Soziologie zur Jugendforschung (S. 157-181). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90094-0_6

Vancouver

Kaina V, Deutsch F. Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich. in Roller E, Brettschneider F, van Deth J, Hrsg., Jugend und Politik: ‘Voll normal!’: Der Beitrag der politischen Soziologie zur Jugendforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2006. S. 157-181 doi: 10.1007/978-3-531-90094-0_6

Bibtex

@inbook{915e6ba4bac14c9d9c28405956fbb3e8,
title = "Verliert die {\textquoteleft}Stille Revolution{\textquoteleft} ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich",
abstract = "Vor mehr als drei Jahrzehnten unterzog Ronald Inglehart (1971) seine These der „silent revolution“ zum ersten Mal einem umfassenden, empirischen Test. Auf der Basis von Umfragedaten aus sechs westeurop{\"a}ischen Demokratien konnte er die ersten Belege f{\"u}r seine Behauptung pr{\"a}sentieren, dass sich in den entwickelten Industriegesellschaften eine allm{\"a}hliche, {\"u}ber einen Generationenaustausch vermittelte Transformation der politischen Kultur und der grundlegenden, individuellen Wertpriorit{\"a}ten innerhalb der Bev{\"o}lkerung jener L{\"a}nder vollzieht (Inglehart 1971: 991).1 Ausdruck finde dieser Wandel darin, dass materialistische, prim{\"a}r an {\"o}konomischem Wohlergehen und physischer Sicherheit orientierte Werthaltungen immer mehr an Bedeutung verlieren und von postmaterialistischen Wertpriorit{\"a}ten verdr{\"a}ngt w{\"u}rden, die individuelle Entfaltungsm{\"o}glichkeiten, Selbstbestimmung und Lebensqualit{\"a}t betonen. Als Tr{\"a}ger dieser Entwicklung identifizierte Inglehart (1971: 991f.) die nachwachsenden, in relativem Wohlstand sozialisierten Generationen. Die Jugend in der Bev{\"o}lkerung westlicher Demokratien avancierte somit zum Tr{\"a}ger eines postmaterialistischen Wertewandels, der sich — anhaltende wirtschaftliche Prosperit{\"a}t vorausgesetzt (Inglehart 1971: 992) — in den n{\"a}chsten Jahrzehnten fortsetzen und nachhaltige Konsequenzen f{\"u}r Politik und Gesellschaft mit sich bringen sollte (Dalton 2002, 2004; Inglehart 1977, 1990, 1997).",
keywords = "Politikwissenschaft",
author = "Viktoria Kaina and Franziska Deutsch",
year = "2006",
month = jan,
day = "1",
doi = "10.1007/978-3-531-90094-0_6",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-531-90094-0",
pages = "157--181",
editor = "Edeltraud Roller and Frank Brettschneider and {van Deth}, {Jan }",
booktitle = "Jugend und Politik: {\textquoteleft}Voll normal!{\textquoteright}",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
address = "Deutschland",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Verliert die ‘Stille Revolution‘ ihren Nachwuchs? Wertorientierungen in Deutschland im Kohorten- und Zeitvergleich

AU - Kaina, Viktoria

AU - Deutsch, Franziska

PY - 2006/1/1

Y1 - 2006/1/1

N2 - Vor mehr als drei Jahrzehnten unterzog Ronald Inglehart (1971) seine These der „silent revolution“ zum ersten Mal einem umfassenden, empirischen Test. Auf der Basis von Umfragedaten aus sechs westeuropäischen Demokratien konnte er die ersten Belege für seine Behauptung präsentieren, dass sich in den entwickelten Industriegesellschaften eine allmähliche, über einen Generationenaustausch vermittelte Transformation der politischen Kultur und der grundlegenden, individuellen Wertprioritäten innerhalb der Bevölkerung jener Länder vollzieht (Inglehart 1971: 991).1 Ausdruck finde dieser Wandel darin, dass materialistische, primär an ökonomischem Wohlergehen und physischer Sicherheit orientierte Werthaltungen immer mehr an Bedeutung verlieren und von postmaterialistischen Wertprioritäten verdrängt würden, die individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, Selbstbestimmung und Lebensqualität betonen. Als Träger dieser Entwicklung identifizierte Inglehart (1971: 991f.) die nachwachsenden, in relativem Wohlstand sozialisierten Generationen. Die Jugend in der Bevölkerung westlicher Demokratien avancierte somit zum Träger eines postmaterialistischen Wertewandels, der sich — anhaltende wirtschaftliche Prosperität vorausgesetzt (Inglehart 1971: 992) — in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen und nachhaltige Konsequenzen für Politik und Gesellschaft mit sich bringen sollte (Dalton 2002, 2004; Inglehart 1977, 1990, 1997).

AB - Vor mehr als drei Jahrzehnten unterzog Ronald Inglehart (1971) seine These der „silent revolution“ zum ersten Mal einem umfassenden, empirischen Test. Auf der Basis von Umfragedaten aus sechs westeuropäischen Demokratien konnte er die ersten Belege für seine Behauptung präsentieren, dass sich in den entwickelten Industriegesellschaften eine allmähliche, über einen Generationenaustausch vermittelte Transformation der politischen Kultur und der grundlegenden, individuellen Wertprioritäten innerhalb der Bevölkerung jener Länder vollzieht (Inglehart 1971: 991).1 Ausdruck finde dieser Wandel darin, dass materialistische, primär an ökonomischem Wohlergehen und physischer Sicherheit orientierte Werthaltungen immer mehr an Bedeutung verlieren und von postmaterialistischen Wertprioritäten verdrängt würden, die individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, Selbstbestimmung und Lebensqualität betonen. Als Träger dieser Entwicklung identifizierte Inglehart (1971: 991f.) die nachwachsenden, in relativem Wohlstand sozialisierten Generationen. Die Jugend in der Bevölkerung westlicher Demokratien avancierte somit zum Träger eines postmaterialistischen Wertewandels, der sich — anhaltende wirtschaftliche Prosperität vorausgesetzt (Inglehart 1971: 992) — in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen und nachhaltige Konsequenzen für Politik und Gesellschaft mit sich bringen sollte (Dalton 2002, 2004; Inglehart 1977, 1990, 1997).

KW - Politikwissenschaft

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/229fd30f-cb67-3921-bf61-6abf6f7d1606/

U2 - 10.1007/978-3-531-90094-0_6

DO - 10.1007/978-3-531-90094-0_6

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-531-90094-0

SP - 157

EP - 181

BT - Jugend und Politik: ‘Voll normal!’

A2 - Roller, Edeltraud

A2 - Brettschneider, Frank

A2 - van Deth, Jan

PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften

ER -

DOI