Sexing Berlin?

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Der Essay fragt, warum Berlin – schon immer auch ein literarischer Ort
unterschiedlichster politischer und kultureller Projektionen – nach der
Vereinigung Ost- und Westberlins von Autorinnen wie Inka Parei, Tanja
Dückers, Kathrin Röggla, Judith Hermann und Julia Franck als Spielzone
der sexuellen Selbstfindung imaginiert wird. Ersetzen die erotischen Abenteuer
im postutopischen Jahrzehnt politische Visionen? Was leistet die forcierte
Allegorisierung des Falls der Mauer in der Essayistik Durs Grünbeins oder den
Romanen Katja Lange-Müllers und Thomas Hettches? Die Vergeschlechtlichung
historisch-politischer Prozesse verweist zurück auf ähnliche Stereotype in der
DDR-Literatur der 1980er Jahre: die Großstadt als Hure bei Heiner Müller oder
Wolf Biermann, aber auch bei jüungeren Autoren der unabhängigen Berliner
Literaturszene wie Uwe Kolbe oder Frank-Wolf Matthies.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftGerman Life and Letters
Jahrgang64
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)83-94
Anzahl der Seiten12
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PublikationsstatusErschienen - 01.2011

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