Raum, Tourismus, Kultur: Die Konstruktion des Tourismusraumes "Dänische Südsee"
Publikation: Bücher und Anthologien › Monografien › Forschung
Authors
„Der Raum hier, das sind ich, das Boot und die Weite“ - Fahrtensegeln ist ein besonderes Freizeiterlebnis. Das Buch nähert sich ihm aus kulturwissenschaftlicher Perspektive und lässt den seglerischen Meeresraum mittels zahlreicher Informanten-Aussagen lebendig werden und selbst sprechen. Damit leistet es einen intensiven, vielschichtigen und für Segler wie Nichtsegler gleichermaßen unterhaltsamen Beitrag zur Kultur des (Fahrten-)Segelns. Es löst empirisch ein, was vielfach gefordert wird: die Bestimmung des Räumlichen und dessen Rolle für die soziale Praxis. Mit der praxeologischen Perspektive wird die im Unklaren belassene dritte Dimension von Lefebvres Triade der sozialen Raumproduktion – der gelebte Raum – nicht nur eindeutig konturiert, sondern mit Inhalt gefüllt und dem Leser nahe gebracht.
Im dynamischen Geflecht des seglerischen Raumes werden sowohl die geschichts- und traditionsreiche Kultur der Seemannschaft als auch die egalitären Communitas-Erfahrungen von Crew und Seglergemeinschaft gelebt und weiterentwickelt. In der Liminoidität des Meeres wird der Segler auf seine eigene Handlungskompetenz verwiesen und gleichzeitig lose in eine identitäts- und zusammengehörigkeitsstiftende Gemeinschaft eingebunden.
Mit Bezug auf Foucaults und Lefebvres Vorstellungen ‚anderer‘ Räume wird das ‚Segelrevier Dänische Südsee‘ als ein postmoderner Tourismusraum konzipiert, der den Seglern Erfahrungen von Alterität und authentischem Selbstsein ermöglicht. Als Heterotopie verkörpert es einen alltagsabgewandten, antistrukturellen Erfahrungs- und Möglichkeitsraum. Seemannschaft, als Form raumspezifischen Wissens, reglementiert den Zugang zur Heterotopie des Fahrtensegelns und zur Gemeinschaft der Fahrtensegler.
Im dynamischen Geflecht des seglerischen Raumes werden sowohl die geschichts- und traditionsreiche Kultur der Seemannschaft als auch die egalitären Communitas-Erfahrungen von Crew und Seglergemeinschaft gelebt und weiterentwickelt. In der Liminoidität des Meeres wird der Segler auf seine eigene Handlungskompetenz verwiesen und gleichzeitig lose in eine identitäts- und zusammengehörigkeitsstiftende Gemeinschaft eingebunden.
Mit Bezug auf Foucaults und Lefebvres Vorstellungen ‚anderer‘ Räume wird das ‚Segelrevier Dänische Südsee‘ als ein postmoderner Tourismusraum konzipiert, der den Seglern Erfahrungen von Alterität und authentischem Selbstsein ermöglicht. Als Heterotopie verkörpert es einen alltagsabgewandten, antistrukturellen Erfahrungs- und Möglichkeitsraum. Seemannschaft, als Form raumspezifischen Wissens, reglementiert den Zugang zur Heterotopie des Fahrtensegelns und zur Gemeinschaft der Fahrtensegler.
Originalsprache | Deutsch |
---|
Erscheinungsort | München/Wien |
---|---|
Verlag | Profil Verlag |
Anzahl der Seiten | 285 |
ISBN (Print) | 978-3-89019-689-3 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2012 |
Publikationsreihe
Name | Eichstätter Tourismuswissenschaftliche Beiträge |
---|---|
Verlag | Hans Hopfinger |
Band | 13 |
Bibliographische Notiz
Zugl.: Lüneburg, Univ., Diss., 2011 u.d.T.: "Der Raum hier, das sind ich, das Boot und die Weite !"
- Tourismuswissenschaften - Raumkonstruktion, Segeltourismus