Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung: Ergebnisse der repräsentativen Kinder-und Jugendgesundheitsstudie (KiGGS Welle 2)
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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in: Gesundheitswesen, Jahrgang 83, Nr. 7, 01.07.2021, S. 490-497.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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TY - JOUR
T1 - Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung
T2 - Ergebnisse der repräsentativen Kinder-und Jugendgesundheitsstudie (KiGGS Welle 2)
AU - Karg, Stephanie
AU - Rathmann, Katharina
AU - Dadaczynski, Kevin
N1 - Publisher Copyright: © 2021. Thieme. All rights reserved.
PY - 2021/7/1
Y1 - 2021/7/1
N2 - Hintergrund und Ziel Kinder und Jugendliche mit Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung zählen zu einer vulnerablen Bevölkerungsgruppe. Bislang liegen für Deutschland allerdings wenige Erkenntnisse zum Vergleich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung vor.Methodik Als Datenbasis diente die KiGGS-Welle 2 des Robert Koch-Instituts aus den Jahren 2014–2017. In die Auswertung wurden mithilfe der Elternbefragung insgesamt 11 830 Kinder und Jugendliche im Alter von 3–17 Jahren und 5222 Kinder und Jugendliche zwischen 11–17 Jahren mittels Selbsturteil einbezogen. Als Outcomes der psychischen Gesundheit wurden psychische Auffälligkeiten (SDQ, Elternurteil) und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Kidscreen, Selbsturteil) herangezogen. Neben univariaten Häufigkeitsauswertungen wurden bivariate Analysen mittels Kreuztabellen mit Chi²-Signifikanzprüfung und multivariate Analysen mittels binär-logistischer Regression durchgeführt.Ergebnisse Bei 16,5% der 3- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen berichten die Eltern psychische Auffälligkeiten im grenzwertigen oder auffälligen Bereich. Eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität berichten 48,4% der befragten Kinder und Jugendlichen im Alter von 11–17 Jahren. Kinder und Jugendliche mit Behinderung und Einschränkung weisen eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für psychische Auffälligkeiten (OR: 5,11) und für eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität (OR: 1,50) auf.Schlussfolgerung Die Ergebnisse verdeutlichen einen Handlungsbedarf zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und/oder krankheitsbedingter Einschränkung. Hierbei nehmen die Bildungs- und Erziehungssettings Kindergarten und Schule eine hohe Bedeutung ein.
AB - Hintergrund und Ziel Kinder und Jugendliche mit Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung zählen zu einer vulnerablen Bevölkerungsgruppe. Bislang liegen für Deutschland allerdings wenige Erkenntnisse zum Vergleich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und krankheitsbedingter Einschränkung vor.Methodik Als Datenbasis diente die KiGGS-Welle 2 des Robert Koch-Instituts aus den Jahren 2014–2017. In die Auswertung wurden mithilfe der Elternbefragung insgesamt 11 830 Kinder und Jugendliche im Alter von 3–17 Jahren und 5222 Kinder und Jugendliche zwischen 11–17 Jahren mittels Selbsturteil einbezogen. Als Outcomes der psychischen Gesundheit wurden psychische Auffälligkeiten (SDQ, Elternurteil) und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Kidscreen, Selbsturteil) herangezogen. Neben univariaten Häufigkeitsauswertungen wurden bivariate Analysen mittels Kreuztabellen mit Chi²-Signifikanzprüfung und multivariate Analysen mittels binär-logistischer Regression durchgeführt.Ergebnisse Bei 16,5% der 3- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen berichten die Eltern psychische Auffälligkeiten im grenzwertigen oder auffälligen Bereich. Eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität berichten 48,4% der befragten Kinder und Jugendlichen im Alter von 11–17 Jahren. Kinder und Jugendliche mit Behinderung und Einschränkung weisen eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für psychische Auffälligkeiten (OR: 5,11) und für eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität (OR: 1,50) auf.Schlussfolgerung Die Ergebnisse verdeutlichen einen Handlungsbedarf zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung und/oder krankheitsbedingter Einschränkung. Hierbei nehmen die Bildungs- und Erziehungssettings Kindergarten und Schule eine hohe Bedeutung ein.
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Children and adolescents
KW - KiGGS
KW - health-related quality of life
KW - illness-related restrictions
KW - mental health
KW - Adolescent
KW - Adolescent Health
KW - Child
KW - Cross-Sectional Studies
KW - Disabled Persons
KW - Germany/epidemiology
KW - Health Surveys
KW - Humans
KW - Mental Health
KW - Quality of Life
KW - Surveys and Questionnaires
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85103002467&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/5605ab89-a490-3aac-9064-47317d37ed8b/
U2 - 10.1055/a-1335-4659
DO - 10.1055/a-1335-4659
M3 - Übersichtsarbeiten
C2 - 33738784
AN - SCOPUS:85103002467
VL - 83
SP - 490
EP - 497
JO - Gesundheitswesen
JF - Gesundheitswesen
SN - 0941-3790
IS - 7
ER -