Psychische Belastung und Krankheit als Bedingungen, Folgen und Antizipationseffekte von Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
Standard
in: Angewandte Sozialforschung, Jahrgang 7, Nr. 3/4, 1979, S. 183-223.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Psychische Belastung und Krankheit als Bedingungen, Folgen und Antizipationseffekte von Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
AU - Wuggenig, Ulf
PY - 1979
Y1 - 1979
N2 - Nach einer Darstellung und Diskussion des Forschungsstandes zum Problem des Zusammenhanges zwischen Arbeitlosigkeit einerseits, Krankheit und psychischer Belastung andererseits wird die Hypothese empirisch überprüft, dass bereits die Antizipation von Arbeitslosigkeit zu einer nennenswerten psychischen Belastung führt. Das herangezogene Datenmaterial beruht auf einer ausfuehrlichen repräsentativen schriftlichen Befragung (Wahrscheinlichkeitsauswahl) von 2230 Studenten aller wissenschaftlichen Hochschulen in Niedersachsen aus dem Jahre 1978. Es zeigte sich, dass man bei dieser Population tatsächlich erhebliche antizipationsvermittelte Rückwirkungen der Arbeitsmarktsituation vorfinden kann. Der Zusammenhang zwischen berufsbezogenen Zukunftserwartungen und Indikatoren psychischer Belastung (etwa Angst, Sinnlosigkeits-, Ohnmachtsgefühlen) ist bei männlichen Studenten bedeutend stärker ausgeprägt als bei weiblichen. Das Ergebnis ist nicht nur methodologisch von Bedeutung, da die Notwendigkeit der Kontrolle von Antizipationseffekten häufig übersehen wird, sondern auch für die aktuelle hochschuldidaktische Diskussion, zumal sich zeigte, dass eine berufliche Verunsicherung in der gegenwärtigen Studentengeneration überaus verbreitet ist. Eine sich von daher ergebende psychische Belastung und Demotivierung ist deshalb nicht nur lediglich bei einer kleinen Minderheit aufzufinden.
AB - Nach einer Darstellung und Diskussion des Forschungsstandes zum Problem des Zusammenhanges zwischen Arbeitlosigkeit einerseits, Krankheit und psychischer Belastung andererseits wird die Hypothese empirisch überprüft, dass bereits die Antizipation von Arbeitslosigkeit zu einer nennenswerten psychischen Belastung führt. Das herangezogene Datenmaterial beruht auf einer ausfuehrlichen repräsentativen schriftlichen Befragung (Wahrscheinlichkeitsauswahl) von 2230 Studenten aller wissenschaftlichen Hochschulen in Niedersachsen aus dem Jahre 1978. Es zeigte sich, dass man bei dieser Population tatsächlich erhebliche antizipationsvermittelte Rückwirkungen der Arbeitsmarktsituation vorfinden kann. Der Zusammenhang zwischen berufsbezogenen Zukunftserwartungen und Indikatoren psychischer Belastung (etwa Angst, Sinnlosigkeits-, Ohnmachtsgefühlen) ist bei männlichen Studenten bedeutend stärker ausgeprägt als bei weiblichen. Das Ergebnis ist nicht nur methodologisch von Bedeutung, da die Notwendigkeit der Kontrolle von Antizipationseffekten häufig übersehen wird, sondern auch für die aktuelle hochschuldidaktische Diskussion, zumal sich zeigte, dass eine berufliche Verunsicherung in der gegenwärtigen Studentengeneration überaus verbreitet ist. Eine sich von daher ergebende psychische Belastung und Demotivierung ist deshalb nicht nur lediglich bei einer kleinen Minderheit aufzufinden.
KW - Soziologie
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 7
SP - 183
EP - 223
JO - Angewandte Sozialforschung
JF - Angewandte Sozialforschung
SN - 0587-5234
IS - 3/4
ER -