Politikberatung in den USA: Ein Vorbild für Europa?

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Politikberatung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern in spezifischen politik- und beratungskulturellen Kontexten. In politischen Entscheidungsprozessen verschiedener Länder lassen sich unterschiedliche Muster der Expertise-Nutzung identifizieren: In den USA ist der Umgang mit Expertise wettbewerblich organisiert, in Japan konsensuell, in Nord-/Mitteleuropa korporatistisch und in Südeuropa treuhänderisch (Renn 1995). Diese interkulturelle Variabilität im Wissenschaft-Politik-Verhältnis führt dazu, dass Beratungsmodelle und -strukturen nicht einfach von einem Land in ein anderes transferiert werden können. Das bedeutet aber nicht, dass man durch Vergleichsanalysen nicht viel über die eigene Situation lernen und neue Ideen gewinnen kann. Im Gegenteil: Der berühmte Blick über den Teller-Rand und die Kontrastierung der eigenen Beratungsstrukturen mit anderen Traditionen und Routinen kann helfen, neue Wege zu öffnen. In diesem Sinne möchte ich im Folgenden einen Blick über den „atlantischen Teller-Rand“werfen und an einem Beispiel aus der umweltpolitischen Beratung aufzeigen, wie in den USA Expertise für politische Entscheidungsprozesse nutzbar gemacht wird.1
OriginalspracheDeutsch
TitelWozu Experten? : Ambivalenzen der Beziehung von Wissenschaft und Politik
HerausgeberAlexander Bogner, Helge Torgersen
Anzahl der Seiten23
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum01.01.2005
Seiten291-313
ISBN (Print)978-3-531-14515-0
ISBN (elektronisch)978-3-322-80692-5
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.01.2005

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