Nachhaltige Vergütungssysteme als Treiber der unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistung? Ein Beitrag zur EU-Sustainable Corporate Governance-Debatte vor dem Hintergrund empirischer Befunde

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Auf EU-Ebene und in Deutschland wird derzeit eine stärkere Regulierung der nachhaltigen Unternehmensführung (Sustainable Corporate Governance) erörtert. Potenzielle Reformmaßnahmen zur Sustainable Corporate Governance könnten nach dem EU-Green Deal-Projekt die bestehenden Reforminitiativen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und nachhaltigen Unternehmensfinanzierung ergänzen. Ein zentrales Element der Sustainable Corporate Governance ist die Implementierung nachhaltiger Vergütungssysteme für die Mitglieder des Vorstands bzw. die exekutiven Direktoren des Verwaltungsrats. Wenngleich aus nationaler Sicht die variable Vorstandsvergütung bei börsennotierten Aktiengesellschaften seit dem ARUG II auf einer nachhaltigen und langfristigen Unternehmensentwicklung auszurichten ist, geht die h.M. weiterhin von keiner zwingenden aktienrechtlichen Integration von Umwelt- und Sozialaspekten in die Vorstandsvergütung aus. Der vorliegende Beitrag gibt nach einer normativen Bestandsaufnahme einen kompakten Überblick über die bisherigen empirischen Befunde zum Einfluss der nachhaltigen Vergütung nach der Triple Bottom Line auf die betriebliche Nachhaltigkeitsleistung aus internationaler Sicht. Dem schließt sich eine kritische Würdigung zu einer potenziellen EU-Regulierung der nachhaltigen Vorstandsvergütung an.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDeutsches Steuerrecht
Jahrgang60
Ausgabenummer9
Seiten (von - bis)440-446
Anzahl der Seiten7
ISSN0012-1347
PublikationsstatusErschienen - 2022