Im Zuge der Digitalisierung und dem damit verbundenen Strukturwandel der Medienlandschaft gewinnt auch die Ökonomisierungsdebatte in den Medien- und Kommunikationswissenschaften an Aktualität und Relevanz. Die vorliegende Studie versucht, einen Beitrag zur theoretischen Fundierung dieser Debatte zu leisten. Dabei rekurriert sie auf Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme sowie auf die Feldtheorie Pierre Bourdieus. Untersucht wird, inwiefern von den Begriffen des Mediensystems und des journalistischen Feldes produktive Impulse zur Analyse der ambivalenten Beziehung zwischen ökonomischen und publizistischen Zielsetzungen in den Medienorganisationen ausgehen - und warum beide Ansätze diese Beziehung ganz unterschiedlich konstruieren.