Kohleverstromung gefährdet Klimaschutzziele: Der Handlungsbedarf ist hoch

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Standard

Kohleverstromung gefährdet Klimaschutzziele: Der Handlungsbedarf ist hoch. / Oei, Pao-Yu; Kemfert, Claudia; Reitz, Felix et al.
in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 81, Nr. 26, 2014, S. 603-612.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{3616e5750e2f45a7bb607d7c49b910f6,
title = "Kohleverstromung gef{\"a}hrdet Klimaschutzziele: Der Handlungsbedarf ist hoch",
abstract = "Kohlekraftwerke verursachen etwa ein Drittel des Kohlendioxidaussto{\ss}es in Deutschland. Wird das weiterhin hohe Niveau der Kohleverstromung zuk{\"u}nftig nicht gesenkt, sind nicht nur die deutschen Klimaschutzziele f{\"u}r die Jahre 2020 und 2050 gef{\"a}hrdet, sondern auch die nachhaltige Energiewende. Berechnungen des DIW Berlin sowie andere Fachexpertisen belegen, dass speziell die Braunkohle auf l{\"a}ngere Sicht f{\"u}r das deutsche Energiesystem nicht mehr systemrelevant ist. Sollten die Preise f{\"u}r CO2-Zertifikate im europ{\"a}ischen Emissionshandelssystem aber auf absehbare Zeit nicht erheblich steigen, ist ein marktgetriebener {\"U}bergang von Kohle zu weniger CO2-intensiven Energietr{\"a}gern wie Erdgas nicht zu erwarten. Derzeit werden verschiedene Optionen diskutiert, die die Kohleverstromung verringern k{\"o}nnten. Dazu z{\"a}hlen neben der Reform des Emissionsrechtehandels auch Mindestwirkungsgrade oder Flexibilit{\"a}tsanforderungen, nationale Mindestpreise f{\"u}r CO2-Zertifikate, Kapazit{\"a}tsmechanismen, Restemissionsmengen f{\"u}r Kohlekraftwerke und CO2-Grenzwerte sowie die Anpassung des Netzentwicklungsplans. Solche Vorschl{\"a}ge beziehen sich sowohl auf den Neubau von Kraftwerken als auch auf den Betrieb bestehender Kohlekraftwerke. ",
keywords = "Volkswirtschaftslehre, energy transition, lignite, coal, policy instruments, ETS",
author = "Pao-Yu Oei and Claudia Kemfert and Felix Reitz and Hirschhausen, {Christian von}",
year = "2014",
language = "Deutsch",
volume = "81",
pages = "603--612",
journal = "DIW Wochenbericht",
issn = "0012-1304",
publisher = "Deutsches Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung (DIW)",
number = "26",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Kohleverstromung gefährdet Klimaschutzziele

T2 - Der Handlungsbedarf ist hoch

AU - Oei, Pao-Yu

AU - Kemfert, Claudia

AU - Reitz, Felix

AU - Hirschhausen, Christian von

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Kohlekraftwerke verursachen etwa ein Drittel des Kohlendioxidausstoßes in Deutschland. Wird das weiterhin hohe Niveau der Kohleverstromung zukünftig nicht gesenkt, sind nicht nur die deutschen Klimaschutzziele für die Jahre 2020 und 2050 gefährdet, sondern auch die nachhaltige Energiewende. Berechnungen des DIW Berlin sowie andere Fachexpertisen belegen, dass speziell die Braunkohle auf längere Sicht für das deutsche Energiesystem nicht mehr systemrelevant ist. Sollten die Preise für CO2-Zertifikate im europäischen Emissionshandelssystem aber auf absehbare Zeit nicht erheblich steigen, ist ein marktgetriebener Übergang von Kohle zu weniger CO2-intensiven Energieträgern wie Erdgas nicht zu erwarten. Derzeit werden verschiedene Optionen diskutiert, die die Kohleverstromung verringern könnten. Dazu zählen neben der Reform des Emissionsrechtehandels auch Mindestwirkungsgrade oder Flexibilitätsanforderungen, nationale Mindestpreise für CO2-Zertifikate, Kapazitätsmechanismen, Restemissionsmengen für Kohlekraftwerke und CO2-Grenzwerte sowie die Anpassung des Netzentwicklungsplans. Solche Vorschläge beziehen sich sowohl auf den Neubau von Kraftwerken als auch auf den Betrieb bestehender Kohlekraftwerke.

AB - Kohlekraftwerke verursachen etwa ein Drittel des Kohlendioxidausstoßes in Deutschland. Wird das weiterhin hohe Niveau der Kohleverstromung zukünftig nicht gesenkt, sind nicht nur die deutschen Klimaschutzziele für die Jahre 2020 und 2050 gefährdet, sondern auch die nachhaltige Energiewende. Berechnungen des DIW Berlin sowie andere Fachexpertisen belegen, dass speziell die Braunkohle auf längere Sicht für das deutsche Energiesystem nicht mehr systemrelevant ist. Sollten die Preise für CO2-Zertifikate im europäischen Emissionshandelssystem aber auf absehbare Zeit nicht erheblich steigen, ist ein marktgetriebener Übergang von Kohle zu weniger CO2-intensiven Energieträgern wie Erdgas nicht zu erwarten. Derzeit werden verschiedene Optionen diskutiert, die die Kohleverstromung verringern könnten. Dazu zählen neben der Reform des Emissionsrechtehandels auch Mindestwirkungsgrade oder Flexibilitätsanforderungen, nationale Mindestpreise für CO2-Zertifikate, Kapazitätsmechanismen, Restemissionsmengen für Kohlekraftwerke und CO2-Grenzwerte sowie die Anpassung des Netzentwicklungsplans. Solche Vorschläge beziehen sich sowohl auf den Neubau von Kraftwerken als auch auf den Betrieb bestehender Kohlekraftwerke.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - energy transition

KW - lignite

KW - coal

KW - policy instruments

KW - ETS

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 81

SP - 603

EP - 612

JO - DIW Wochenbericht

JF - DIW Wochenbericht

SN - 0012-1304

IS - 26

ER -

Links