Governancestrukturen in der Grenz- und Asylpolitik: starke europäische Agenturen, schwache mitgliedstaatliche Souveränität
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Authors
Dieser Aufsatz analysiert die jüngsten Reformen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems in ihrer Wirkung für die Governance-Struktur der europäischen Grenz- und Asylpolitik. Anknüpfend an den Neuen Intergouvernementalismus und den Core State Powers-Ansatz, argumentieren wir, dass die jüngsten Verordnungen Frontex und die Europäische Asylagentur deutlich gestärkt haben und damit zur Kapazitätsbildung auf europäischer Ebene erheblich beitragen. Bemerkenswert ist dabei, dass die Agenturen bereits weitgehend praktizierten, was nachträglich durch Verordnungen verrechtlicht wurde. Demgegenüber stellt das in der Asyl- und Migrationsmanagement-Verordnung vorgeschlagene Migrationsforum eine den Strukturen nach intergouvernemental geprägte Institution dar. Vorschläge für mehr Solidarität in der Grenz- und Asylpolitik bleiben im Reformpaket vage und enthalten keine Souveränitätstransfers.
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Zeitschrift | Integration |
Jahrgang | 47 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 4-20 |
Anzahl der Seiten | 17 |
ISSN | 0720-5120 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2024 |
- Politikwissenschaft