Geschlechtsbewusste Gewaltprävention – ein Qualitätsmerkmal in der Kooperation von Schule und Jugendhilfe
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Da sowohl Schule wie Jugendhilfe mit Mädchen und Jungen im Kinder- und Jugendalter arbeiten, liegt es auf der Hand, eine Verbesserung der Kooperation herbeizuführen, um die zugewiesenen gesellschaftlichen Aufgaben angemessen wahrnehmen zu können. Die Praxis der Zusammenarbeit dieser beiden Sozialisationsinstanzen sieht sich jedoch oftmals mit Schwierigkeiten konfrontiert, die u.a. historisch begründet sind. Denn mit der Einführung des ReichsWohlfahrtsgesetzes (1922) wurde in Deutschland inhaltlich und organisatorisch die Trennung von Schule und Jugendhilfe vollzogen. Einerseits bot sich für die Jugendhilfe hierdurch die Chance zur eigenen Entwicklung und Professionalisierung. Andererseits zeichneten sich jedoch schon bald eine teilweise Isolation und mangelnde Kooperation der beiden Bereiche ab, die bis heute zu einer anhaltenden und intensiven Fachdiskussion in Jugendhilfe und Schule geführt haben. In jüngerer Zeit wird allerdings zunehmend erkannt, welche Präventionspotenziale in der Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe liegen und dass diese als Chance zur Annäherung der beiden Institutionen begriffen werden können. Deutlich wird, dass gelungene Kooperationen helfen können, die Lebensbedingungen für Mädchen und Jungen zu verbessern, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. So gibt es deshalb z.B. im Land Niedersachsen bereits seit Mitte der 90er Jahre auf Landesebene konkrete Ansätze zur Verbesserung der Kooperation von Schule und Jugendhilfe. Ein Erlass von 1994 regelt die Zusammenarbeit von Schule, Jugendamt und freien Trägern der Jugendhilfe und auch im Niedersächsischen Schulgesetz wurde für die Lehrkräfte ein Zusammenarbeitsgebot verankert, dessen Entsprechung für die öffentliche Jugendhilfe sich bereits im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) befand.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Jugendhilfe und Schule : Handbuch für eine gelingende Kooperation |
Herausgeber | Angelika Henschel, Rolf Krüger, Christof Schmitt, Waldemar Stange |
Anzahl der Seiten | 13 |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Verlag | VS Verlag für Sozialwissenschaften |
Erscheinungsdatum | 2009 |
Auflage | 2. |
Seiten | 267-279 |
ISBN (Print) | 978-3-531-16373-4 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-531-91396-4 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2009 |
- Gender und Diversity
- Sozialwesen