Ethnographie und Soziale Arbeit: ein kritisches Plädoyer
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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"Auf unsicherem Terrain": ethnographische Forschung im Kontext des Bildungs- und Sozialwesens. Hrsg. / Friederike Heinzel; Werner Thole; Peter Cloos; Stefan Köngeter. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010. S. 49-65.
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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RIS
TY - CHAP
T1 - Ethnographie und Soziale Arbeit
T2 - ein kritisches Plädoyer
AU - Bock, Karin
AU - Maischatz, Katja
N1 - Literaturangaben
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Innerhalb der Sozialen Arbeit finden sich viele Hinweise darauf, dass ethnographische Studien wesentliche Erkenntnisse und Einsichten in Disziplin wie Profession vorangetrieben haben. Zwar wurden solche Studien bislang kaum explizit als »ethnographische« Studien ausgewiesen, doch wirft man einen »ethnographischen Blick« in die Geschichte Sozialer Arbeit, so erscheinen nahezu alle sozialpädagogisch beziehungsweise sozialarbeiterisch initiierten Hilfen (beispielsweise in Großbritannien und den USA) auf dem Weg vom »Helfen als Beruf« mehr oder weniger ethnographisch inspiriert: Da ist die Gründung der Toynbee Hall durch Henrietta und Samuel Barnett, die den Londoner Studenten vorschlugen, sich für einige Zeit ein Haus in einem Fabrikviertel zu mieten, um so zu lernen, »das Leid mit den Armen zu teilen« (zit. nach Müller 1982, S. 21), oder die durch die Barnetts ermutigten Chicagoerinnen Jane Addams und Ellen Starr, die nach der Gründung von Hull House als eines ihrer Ziele formulierten, »die Lebensbedingungen in den industriellen Bezirken von Chicago zu untersuchen« (Müller 1982, S. 73). Die Liste ließe sich fortsetzen (vgl. hierzu auch Jakob/Wensierski 1997).
AB - Innerhalb der Sozialen Arbeit finden sich viele Hinweise darauf, dass ethnographische Studien wesentliche Erkenntnisse und Einsichten in Disziplin wie Profession vorangetrieben haben. Zwar wurden solche Studien bislang kaum explizit als »ethnographische« Studien ausgewiesen, doch wirft man einen »ethnographischen Blick« in die Geschichte Sozialer Arbeit, so erscheinen nahezu alle sozialpädagogisch beziehungsweise sozialarbeiterisch initiierten Hilfen (beispielsweise in Großbritannien und den USA) auf dem Weg vom »Helfen als Beruf« mehr oder weniger ethnographisch inspiriert: Da ist die Gründung der Toynbee Hall durch Henrietta und Samuel Barnett, die den Londoner Studenten vorschlugen, sich für einige Zeit ein Haus in einem Fabrikviertel zu mieten, um so zu lernen, »das Leid mit den Armen zu teilen« (zit. nach Müller 1982, S. 21), oder die durch die Barnetts ermutigten Chicagoerinnen Jane Addams und Ellen Starr, die nach der Gründung von Hull House als eines ihrer Ziele formulierten, »die Lebensbedingungen in den industriellen Bezirken von Chicago zu untersuchen« (Müller 1982, S. 73). Die Liste ließe sich fortsetzen (vgl. hierzu auch Jakob/Wensierski 1997).
KW - Soziologie
U2 - 10.1007/978-3-531-92138-9_4
DO - 10.1007/978-3-531-92138-9_4
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-15447-3
SP - 49
EP - 65
BT - "Auf unsicherem Terrain"
A2 - Heinzel, Friederike
A2 - Thole, Werner
A2 - Cloos, Peter
A2 - Köngeter, Stefan
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -