Ethnographie und Soziale Arbeit: ein kritisches Plädoyer

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Innerhalb der Sozialen Arbeit finden sich viele Hinweise darauf, dass ethnographische Studien wesentliche Erkenntnisse und Einsichten in Disziplin wie Profession vorangetrieben haben. Zwar wurden solche Studien bislang kaum explizit als »ethnographische« Studien ausgewiesen, doch wirft man einen »ethnographischen Blick« in die Geschichte Sozialer Arbeit, so erscheinen nahezu alle sozialpädagogisch beziehungsweise sozialarbeiterisch initiierten Hilfen (beispielsweise in Großbritannien und den USA) auf dem Weg vom »Helfen als Beruf« mehr oder weniger ethnographisch inspiriert: Da ist die Gründung der Toynbee Hall durch Henrietta und Samuel Barnett, die den Londoner Studenten vorschlugen, sich für einige Zeit ein Haus in einem Fabrikviertel zu mieten, um so zu lernen, »das Leid mit den Armen zu teilen« (zit. nach Müller 1982, S. 21), oder die durch die Barnetts ermutigten Chicagoerinnen Jane Addams und Ellen Starr, die nach der Gründung von Hull House als eines ihrer Ziele formulierten, »die Lebensbedingungen in den industriellen Bezirken von Chicago zu untersuchen« (Müller 1982, S. 73). Die Liste ließe sich fortsetzen (vgl. hierzu auch Jakob/Wensierski 1997).
OriginalspracheDeutsch
Titel"Auf unsicherem Terrain" : ethnographische Forschung im Kontext des Bildungs- und Sozialwesens
HerausgeberFriederike Heinzel, Werner Thole, Peter Cloos, Stefan Köngeter
Anzahl der Seiten17
ErscheinungsortWiesbaden
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum2010
Seiten49-65
ISBN (Print)978-3-531-15447-3
ISBN (elektronisch)978-3-531-92138-9
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2010

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