Entwicklung der Risiko- und Prognoseberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Entwicklung der Risiko- und Prognoseberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt. / Velte, Patrick; Stiglbauer, Markus; Sepetauz, Karsten.
in: Journal für Betriebswirtschaft, Jahrgang 61, Nr. 2-3, 11.2011, S. 123-177.

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Velte P, Stiglbauer M, Sepetauz K. Entwicklung der Risiko- und Prognoseberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt. Journal für Betriebswirtschaft. 2011 Nov;61(2-3):123-177. doi: 10.1007/s11301-011-0077-y

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title = "Entwicklung der Risiko- und Prognoseberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt",
abstract = "Aus Sicht der Prinzipal-Agenten- und der Kommunikationstheorie kommt der Prognose- und Risikoberichterstattung eine weit reichende Bedeutung zu, um bestehende Informationsl{\"u}cken zwischen bilanziellem Eigenkapital und Unternehmenswert zu reduzieren. Der vorliegende Beitrag zeigt zun{\"a}chst die normative Entwicklung der Lageberichterstattung synoptisch auf. Die bisherigen Reformbestrebungen des deutschen Gesetzgebers sowie die Grunds{\"a}tze ordnungsm{\"a}{\ss}iger Lageberichterstattung k{\"o}nnen die Freiheitsgrade des Managements bei der Abfassung des Risiko- und Prognoseberichts nur bedingt begrenzen. In einer Metaanalyse werden die Quantit{\"a}t und Qualit{\"a}t der Prognose- und Risikoberichte am deutschen Kapitalmarkt und ihre Einflussfaktoren betrachtet. Hierbei wird die zeitliche Entwicklung der Berichterstattung in den Gesch{\"a}ftsjahren 2000–2009 nachgezeichnet. Die nach dem Blackwell-Theorem und Unraveling-Prinzip zu erkl{\"a}rende Zielsetzung einer Prognose- und Risikoberichterstattung mit hohem Pr{\"a}zisionsgrad wird mehrheitlich nicht befolgt. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Risiko- und Prognoseberichterstattung stellen die Unternehmensgr{\"o}{\ss}e, die Index- und die Branchenzugeh{\"o}rigkeit dar. Vor dem Hintergrund der konstatierten Berichtsdefizite ergibt sich die Notwendigkeit einer normativen Fortentwicklung der handelsrechtlichen Lageberichterstattung. Der Management Commentary der IFRS und die Management{\textquoteright}s Discussion & Analysis (MD&A) der US-GAAP werden als potenzielle Deduktionsgrundlage k{\"u}nftiger Konkretisierungsbem{\"u}hungen des deutschen Gesetzgebers auf die m{\"o}gliche {\"U}bernahme von Regelungen des DRS 5 und 15 in das Handelsrecht herangezogen.",
keywords = "Betriebswirtschaftslehre, Empirische Rechnungslegungsforschung, Lagebericht, Entscheidungsn{\"u}tzlichkeit, Kapitalmarktorientierte Unternehmensberichterstattung, Corporate Governance",
author = "Patrick Velte and Markus Stiglbauer and Karsten Sepetauz",
year = "2011",
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doi = "10.1007/s11301-011-0077-y",
language = "Deutsch",
volume = "61",
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journal = "Journal f{\"u}r Betriebswirtschaft",
issn = "2198-1620",
publisher = "Springer Nature",
number = "2-3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Entwicklung der Risiko- und Prognoseberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt

AU - Velte, Patrick

AU - Stiglbauer, Markus

AU - Sepetauz, Karsten

PY - 2011/11

Y1 - 2011/11

N2 - Aus Sicht der Prinzipal-Agenten- und der Kommunikationstheorie kommt der Prognose- und Risikoberichterstattung eine weit reichende Bedeutung zu, um bestehende Informationslücken zwischen bilanziellem Eigenkapital und Unternehmenswert zu reduzieren. Der vorliegende Beitrag zeigt zunächst die normative Entwicklung der Lageberichterstattung synoptisch auf. Die bisherigen Reformbestrebungen des deutschen Gesetzgebers sowie die Grundsätze ordnungsmäßiger Lageberichterstattung können die Freiheitsgrade des Managements bei der Abfassung des Risiko- und Prognoseberichts nur bedingt begrenzen. In einer Metaanalyse werden die Quantität und Qualität der Prognose- und Risikoberichte am deutschen Kapitalmarkt und ihre Einflussfaktoren betrachtet. Hierbei wird die zeitliche Entwicklung der Berichterstattung in den Geschäftsjahren 2000–2009 nachgezeichnet. Die nach dem Blackwell-Theorem und Unraveling-Prinzip zu erklärende Zielsetzung einer Prognose- und Risikoberichterstattung mit hohem Präzisionsgrad wird mehrheitlich nicht befolgt. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Risiko- und Prognoseberichterstattung stellen die Unternehmensgröße, die Index- und die Branchenzugehörigkeit dar. Vor dem Hintergrund der konstatierten Berichtsdefizite ergibt sich die Notwendigkeit einer normativen Fortentwicklung der handelsrechtlichen Lageberichterstattung. Der Management Commentary der IFRS und die Management’s Discussion & Analysis (MD&A) der US-GAAP werden als potenzielle Deduktionsgrundlage künftiger Konkretisierungsbemühungen des deutschen Gesetzgebers auf die mögliche Übernahme von Regelungen des DRS 5 und 15 in das Handelsrecht herangezogen.

AB - Aus Sicht der Prinzipal-Agenten- und der Kommunikationstheorie kommt der Prognose- und Risikoberichterstattung eine weit reichende Bedeutung zu, um bestehende Informationslücken zwischen bilanziellem Eigenkapital und Unternehmenswert zu reduzieren. Der vorliegende Beitrag zeigt zunächst die normative Entwicklung der Lageberichterstattung synoptisch auf. Die bisherigen Reformbestrebungen des deutschen Gesetzgebers sowie die Grundsätze ordnungsmäßiger Lageberichterstattung können die Freiheitsgrade des Managements bei der Abfassung des Risiko- und Prognoseberichts nur bedingt begrenzen. In einer Metaanalyse werden die Quantität und Qualität der Prognose- und Risikoberichte am deutschen Kapitalmarkt und ihre Einflussfaktoren betrachtet. Hierbei wird die zeitliche Entwicklung der Berichterstattung in den Geschäftsjahren 2000–2009 nachgezeichnet. Die nach dem Blackwell-Theorem und Unraveling-Prinzip zu erklärende Zielsetzung einer Prognose- und Risikoberichterstattung mit hohem Präzisionsgrad wird mehrheitlich nicht befolgt. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Risiko- und Prognoseberichterstattung stellen die Unternehmensgröße, die Index- und die Branchenzugehörigkeit dar. Vor dem Hintergrund der konstatierten Berichtsdefizite ergibt sich die Notwendigkeit einer normativen Fortentwicklung der handelsrechtlichen Lageberichterstattung. Der Management Commentary der IFRS und die Management’s Discussion & Analysis (MD&A) der US-GAAP werden als potenzielle Deduktionsgrundlage künftiger Konkretisierungsbemühungen des deutschen Gesetzgebers auf die mögliche Übernahme von Regelungen des DRS 5 und 15 in das Handelsrecht herangezogen.

KW - Betriebswirtschaftslehre

KW - Empirische Rechnungslegungsforschung

KW - Lagebericht

KW - Entscheidungsnützlichkeit

KW - Kapitalmarktorientierte Unternehmensberichterstattung

KW - Corporate Governance

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=81455150165&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s11301-011-0077-y

DO - 10.1007/s11301-011-0077-y

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 61

SP - 123

EP - 177

JO - Journal für Betriebswirtschaft

JF - Journal für Betriebswirtschaft

SN - 2198-1620

IS - 2-3

ER -

DOI

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