Der Sprachgebrauch in SMS-Nachrichten wird oft mit Kürze und Geschwindigkeit assoziiert und aus diesem Grund als fragmentarisch bzw. elliptisch charakterisiert. Eine breitangelegte quantitative Untersuchung dieses Phänomens anhand eines Korpus von Nicht-Standard-Daten bildete jedoch bislang ein Desiderat in der deutschsprachigen Grammatikforschung, das mit dieser Publikation geschlossen wird. Anhand eines Korpus von knapp 4000 schweizerdeutschen SMS werden spezifische Ellipsentypen und deren Vorkommenshäufigkeit und -muster untersucht; zum einen sind das unterschiedliche Reduktionsformen im Vorfeld (Subjektpronomen, es-Formen und pronominale Objekte) sowie Ellipsen von Phrasenköpfen (Determinative und Präpositionen). Zum anderen sind du-Auslassungen im Mittelfeld von Fragestrukturen Gegenstand der Analyse. Ein Ausblick auf den populären Nachrichtendienst ‚WhatsApp’ und den Einfluss der dort so populären Bildzeichen auf elliptische Strukturen rundet die Untersuchung ab. Einige Resultate dieser empirischen Arbeit bestätigen ältere Studien zum Thema (Subjektellipsen im Vorfeld), andere geben neue Einblicke in Themen, die bislang nicht systematisch untersucht wurden (Ellipsen von Artikeln und Präpositionen).