Elimination des Zytostatikums Ifosfamid während der simulierten Zersetzung von Hausmüll im Labormaßstab

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Elimination des Zytostatikums Ifosfamid während der simulierten Zersetzung von Hausmüll im Labormaßstab. / Schecker, Jörn; Al-Ahmad, Ali; Bauer, Martin et al.

in: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung, Jahrgang 10, Nr. 6, 01.12.1998, S. 339-344.

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title = "Elimination des Zytostatikums Ifosfamid w{\"a}hrend der simulierten Zersetzung von Hausm{\"u}ll im Laborma{\ss}stab",
abstract = "{\"U}ber Krankenh{\"a}user, private human- und veterin{\"a}rmedizinische Einrichtungen sowie private Haushaite k{\"o}nnen Pharmazeutika in die Umwelt gelangen. Die Entsorgung von Resten erfolgt gr{\"o}{\ss}tenteils {\"u}ber M{\"u}lldeponien. Zytostatika sind zwar als besonders {\"u}berwachungsbed{\"u}rftige Abf{\"a}lle zu entsorgen, aber bis Mitte der 80er Jahre wurden sie ebenfalls auf Hausm{\"u}lldeponien entsorgt. Mit kontaminierten Materialien k{\"o}nnen aber dennoch geringe Mengen an Zytostatika auf M{\"u}lldeponien gelangen. Einige dieser Medikamente, wie das hier untersuchte Zytostatikum Ifosfamid, sind kanzerogen, mutagen sowie f{\"o}to-und embryotoxisch. Der momentane Kenntnisstand l{\"a}{\ss}t es nicht zu, Aussagen {\"u}ber das Verhalten dieser Substanzen in M{\"u}lldeponien zu treffen. Aus diesem Grund wurde exemplarisch die Elimination von Ifosfamid in einer “Modelldeponie” (Lysimeter) im Laborma{\ss}stab unter-sucht. Erst nach Erreichen der methanogenen Phase sank die Ifosfamidkonzentration ab, wurde allerdings nur zu 50% eliminiert. Die Frage nach dem Eliminationsmechanismus konnte nicht abschlie{\ss}end gekl{\"a}rt werden, Hydrolyse und anaerober Abbau sind als wahrscheinlich anzusehen. Eine Gef{\"a}hrdung der Umwelt durch den Austrag von Ifosfamid mit dem Sickerwasser aus Deponien ist nach den Ergebnissen auszuschlie{\ss}en. ",
keywords = "Ifosfamid, Zytostatikum, Antineoplastic, cancerogenes, domestic waste, drugs, hospital waste, ifosfamide, elimination, lysimeter, model landfill, pharmaceutical drugs, sanitary landfill, waste management, zytostatica, Chemie",
author = "J{\"o}rn Schecker and Ali Al-Ahmad and Martin Bauer and Hubert Zellmann and K. K{\"u}mmerer",
year = "1998",
month = dec,
day = "1",
doi = "10.1007/BF03037676",
language = "Deutsch",
volume = "10",
pages = "339--344",
journal = "Environmental Sciences Europe",
issn = "0934-3504",
publisher = "Springer",
number = "6",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Elimination des Zytostatikums Ifosfamid während der simulierten Zersetzung von Hausmüll im Labormaßstab

AU - Schecker, Jörn

AU - Al-Ahmad, Ali

AU - Bauer, Martin

AU - Zellmann, Hubert

AU - Kümmerer, K.

PY - 1998/12/1

Y1 - 1998/12/1

N2 - Über Krankenhäuser, private human- und veterinärmedizinische Einrichtungen sowie private Haushaite können Pharmazeutika in die Umwelt gelangen. Die Entsorgung von Resten erfolgt größtenteils über Mülldeponien. Zytostatika sind zwar als besonders überwachungsbedürftige Abfälle zu entsorgen, aber bis Mitte der 80er Jahre wurden sie ebenfalls auf Hausmülldeponien entsorgt. Mit kontaminierten Materialien können aber dennoch geringe Mengen an Zytostatika auf Mülldeponien gelangen. Einige dieser Medikamente, wie das hier untersuchte Zytostatikum Ifosfamid, sind kanzerogen, mutagen sowie föto-und embryotoxisch. Der momentane Kenntnisstand läßt es nicht zu, Aussagen über das Verhalten dieser Substanzen in Mülldeponien zu treffen. Aus diesem Grund wurde exemplarisch die Elimination von Ifosfamid in einer “Modelldeponie” (Lysimeter) im Labormaßstab unter-sucht. Erst nach Erreichen der methanogenen Phase sank die Ifosfamidkonzentration ab, wurde allerdings nur zu 50% eliminiert. Die Frage nach dem Eliminationsmechanismus konnte nicht abschließend geklärt werden, Hydrolyse und anaerober Abbau sind als wahrscheinlich anzusehen. Eine Gefährdung der Umwelt durch den Austrag von Ifosfamid mit dem Sickerwasser aus Deponien ist nach den Ergebnissen auszuschließen.

AB - Über Krankenhäuser, private human- und veterinärmedizinische Einrichtungen sowie private Haushaite können Pharmazeutika in die Umwelt gelangen. Die Entsorgung von Resten erfolgt größtenteils über Mülldeponien. Zytostatika sind zwar als besonders überwachungsbedürftige Abfälle zu entsorgen, aber bis Mitte der 80er Jahre wurden sie ebenfalls auf Hausmülldeponien entsorgt. Mit kontaminierten Materialien können aber dennoch geringe Mengen an Zytostatika auf Mülldeponien gelangen. Einige dieser Medikamente, wie das hier untersuchte Zytostatikum Ifosfamid, sind kanzerogen, mutagen sowie föto-und embryotoxisch. Der momentane Kenntnisstand läßt es nicht zu, Aussagen über das Verhalten dieser Substanzen in Mülldeponien zu treffen. Aus diesem Grund wurde exemplarisch die Elimination von Ifosfamid in einer “Modelldeponie” (Lysimeter) im Labormaßstab unter-sucht. Erst nach Erreichen der methanogenen Phase sank die Ifosfamidkonzentration ab, wurde allerdings nur zu 50% eliminiert. Die Frage nach dem Eliminationsmechanismus konnte nicht abschließend geklärt werden, Hydrolyse und anaerober Abbau sind als wahrscheinlich anzusehen. Eine Gefährdung der Umwelt durch den Austrag von Ifosfamid mit dem Sickerwasser aus Deponien ist nach den Ergebnissen auszuschließen.

KW - Ifosfamid

KW - Zytostatikum

KW - Antineoplastic

KW - cancerogenes

KW - domestic waste

KW - drugs

KW - hospital waste

KW - ifosfamide

KW - elimination

KW - lysimeter

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KW - Chemie

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/5fd3ddb5-267a-3eff-9a89-8fc48088b8f3/

U2 - 10.1007/BF03037676

DO - 10.1007/BF03037676

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 10

SP - 339

EP - 344

JO - Environmental Sciences Europe

JF - Environmental Sciences Europe

SN - 0934-3504

IS - 6

ER -

DOI