Ein internetbasiertes Programm für Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression: Konzept und Design einer randomisierten klinischen Studie
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Konferenz-Abstracts in Fachzeitschriften › Forschung › begutachtet
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in: Diabetologie und Stoffwechsel, Jahrgang 2012, Nr. 7, 2012, S. LB_13.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Konferenz-Abstracts in Fachzeitschriften › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Ein internetbasiertes Programm für Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression
T2 - 47. Jahrestagung der DDG - Diabetes Kongress 2012
AU - Nobis, Stephanie
AU - Lehr, Dirk
AU - Ebert, David Daniel
AU - Riper, Heleen
AU - Bürckner, Daniel
AU - Cuijpers, Pim
AU - Funk, Burkhardt
AU - Becker, Anette
AU - Snoek, Frank
AU - Baumeister, Harald
AU - Berking, Matthias
N1 - Conference code: 47
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Fragestellung: Zwischen 10 und 20% aller Diabetes-Patienten sind an einer Major Depression erkrankt. Es wird davon ausgegangen, dass die Prävalenz von früheren Stadien der Depression (subklinisch) weitaus höher liegt. Die Kombination dieser Erkrankungen geht mit geringerer Lebensqualität, schlechterer Blutzuckereinstellung sowie einem erhöhtem Risiko für das Auftreten von diabetesbezogenen Komplikationen einher. Depressive Diabetes-Patienten verursachen viermal so hohe Kosten im Vergleich zu einfachen Diabetes-Patienten. Derzeit sind flächendeckende und bedarfsgerechte Konzepte zur Versorgung depressiver Beschwerden bei Diabetes im Bereich der Prävention und im Bereich der Behandlung unzureichend etabliert. Metaanalysen weisen die Wirksamkeit von online-basierten psycho-therapeutischen Interventionen im Bereich von depressiven Störungen nach. Neben einer geringen Nutzungsschwelle besitzen internetbasierte Interventionen das Potential eine breite und kostengünstige Erstversorgung bereitzustellen. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine internetbasierte Intervention eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Diabetes-Patienten erreicht werden kann.Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie werden die Probanden (N=304) zu einem sechswöchigen diabetesspezifischen internetbasierten Programm zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Warteliste mit uneingeschränktem Zugang zur Routineversorgung zugeteilt. Eingeschlossen werden Diabetes-Patienten mit einer subklinischen oder Major Depression. Die Intervention basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie, die den Goldstandard in der Depressionsbehandlung darstellt. Diabetesspezifische Komponenten sind dabei in jede der sechs Lektionen eingearbeitet. Mittels Übungen werden stimmungsstabilisierende Fähigkeiten, wie Selbstbeobachtung oder Verhaltensaktivierung, eingeübt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, durch motivierende SMS oder durch mobile Applikationen, die Inhalte des Trainings alltagsnah und kontinuierlich einzuüben. Zudem erhalten die Teilnehmer wöchentliches Feedback zu ihren Übungen per E-Mail. Primärer Endpunkt ist die Reduktion depressiver Symptome in der Allgemeinen Depressionsskala. Sekundäre Endpunkte betreffen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie glykämische Kontrolle (Blutglukose, HbA1c-Werte). Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen sowie die Kosteneffektivität werden zur 3, 6 und 12 Monatskatamnese überprüft. Zu Steigerung der Adhärenz erhalten die Probanden einen finanziellen Anreiz. Nach unserem Wissen ist dies die weltweit erste Studie bei Diabetes-Patienten, die ein internetbasiertes Depressionstraining mit Mobil- und Smartphone-Technologie zur Trainingsunterstützung kombiniert.
AB - Fragestellung: Zwischen 10 und 20% aller Diabetes-Patienten sind an einer Major Depression erkrankt. Es wird davon ausgegangen, dass die Prävalenz von früheren Stadien der Depression (subklinisch) weitaus höher liegt. Die Kombination dieser Erkrankungen geht mit geringerer Lebensqualität, schlechterer Blutzuckereinstellung sowie einem erhöhtem Risiko für das Auftreten von diabetesbezogenen Komplikationen einher. Depressive Diabetes-Patienten verursachen viermal so hohe Kosten im Vergleich zu einfachen Diabetes-Patienten. Derzeit sind flächendeckende und bedarfsgerechte Konzepte zur Versorgung depressiver Beschwerden bei Diabetes im Bereich der Prävention und im Bereich der Behandlung unzureichend etabliert. Metaanalysen weisen die Wirksamkeit von online-basierten psycho-therapeutischen Interventionen im Bereich von depressiven Störungen nach. Neben einer geringen Nutzungsschwelle besitzen internetbasierte Interventionen das Potential eine breite und kostengünstige Erstversorgung bereitzustellen. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine internetbasierte Intervention eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Diabetes-Patienten erreicht werden kann.Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie werden die Probanden (N=304) zu einem sechswöchigen diabetesspezifischen internetbasierten Programm zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Warteliste mit uneingeschränktem Zugang zur Routineversorgung zugeteilt. Eingeschlossen werden Diabetes-Patienten mit einer subklinischen oder Major Depression. Die Intervention basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie, die den Goldstandard in der Depressionsbehandlung darstellt. Diabetesspezifische Komponenten sind dabei in jede der sechs Lektionen eingearbeitet. Mittels Übungen werden stimmungsstabilisierende Fähigkeiten, wie Selbstbeobachtung oder Verhaltensaktivierung, eingeübt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, durch motivierende SMS oder durch mobile Applikationen, die Inhalte des Trainings alltagsnah und kontinuierlich einzuüben. Zudem erhalten die Teilnehmer wöchentliches Feedback zu ihren Übungen per E-Mail. Primärer Endpunkt ist die Reduktion depressiver Symptome in der Allgemeinen Depressionsskala. Sekundäre Endpunkte betreffen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie glykämische Kontrolle (Blutglukose, HbA1c-Werte). Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen sowie die Kosteneffektivität werden zur 3, 6 und 12 Monatskatamnese überprüft. Zu Steigerung der Adhärenz erhalten die Probanden einen finanziellen Anreiz. Nach unserem Wissen ist dies die weltweit erste Studie bei Diabetes-Patienten, die ein internetbasiertes Depressionstraining mit Mobil- und Smartphone-Technologie zur Trainingsunterstützung kombiniert.
KW - Psychologie
KW - internetbasierte Therapie
KW - komorbide Depression
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Diabetes mellitus
U2 - 10.1055/s-0032-1314777
DO - 10.1055/s-0032-1314777
M3 - Konferenz-Abstracts in Fachzeitschriften
VL - 2012
SP - LB_13
JO - Diabetologie und Stoffwechsel
JF - Diabetologie und Stoffwechsel
SN - 1861-9002
IS - 7
Y2 - 16 May 2012 through 19 May 2012
ER -