Ein internetbasiertes Programm für Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression: Konzept und Design einer randomisierten klinischen Studie

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenKonferenz-Abstracts in FachzeitschriftenForschungbegutachtet

Standard

Ein internetbasiertes Programm für Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression: Konzept und Design einer randomisierten klinischen Studie. / Nobis, Stephanie; Lehr, Dirk; Ebert, David Daniel et al.
in: Diabetologie und Stoffwechsel, Jahrgang 2012, Nr. 7, 2012, S. LB_13.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenKonferenz-Abstracts in FachzeitschriftenForschungbegutachtet

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{99bc50ced5c94519822ba93a82e725f1,
title = "Ein internetbasiertes Programm f{\"u}r Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression: Konzept und Design einer randomisierten klinischen Studie",
abstract = " Fragestellung: Zwischen 10 und 20% aller Diabetes-Patienten sind an einer Major Depression erkrankt. Es wird davon ausgegangen, dass die Pr{\"a}valenz von fr{\"u}heren Stadien der Depression (subklinisch) weitaus h{\"o}her liegt. Die Kombination dieser Erkrankungen geht mit geringerer Lebensqualit{\"a}t, schlechterer Blutzuckereinstellung sowie einem erh{\"o}htem Risiko f{\"u}r das Auftreten von diabetesbezogenen Komplikationen einher. Depressive Diabetes-Patienten verursachen viermal so hohe Kosten im Vergleich zu einfachen Diabetes-Patienten. Derzeit sind fl{\"a}chendeckende und bedarfsgerechte Konzepte zur Versorgung depressiver Beschwerden bei Diabetes im Bereich der Pr{\"a}vention und im Bereich der Behandlung unzureichend etabliert. Metaanalysen weisen die Wirksamkeit von online-basierten psycho-therapeutischen Interventionen im Bereich von depressiven St{\"o}rungen nach. Neben einer geringen Nutzungsschwelle besitzen internetbasierte Interventionen das Potential eine breite und kosteng{\"u}nstige Erstversorgung bereitzustellen. {\"U}berpr{\"u}ft wird die Hypothese, dass durch eine internetbasierte Intervention eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Diabetes-Patienten erreicht werden kann.Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie werden die Probanden (N=304) zu einem sechsw{\"o}chigen diabetesspezifischen internetbasierten Programm zur Bew{\"a}ltigung depressiver Beschwerden oder zu einer Warteliste mit uneingeschr{\"a}nktem Zugang zur Routineversorgung zugeteilt. Eingeschlossen werden Diabetes-Patienten mit einer subklinischen oder Major Depression. Die Intervention basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie, die den Goldstandard in der Depressionsbehandlung darstellt. Diabetesspezifische Komponenten sind dabei in jede der sechs Lektionen eingearbeitet. Mittels {\"U}bungen werden stimmungsstabilisierende F{\"a}higkeiten, wie Selbstbeobachtung oder Verhaltensaktivierung, einge{\"u}bt. Die Teilnehmer haben die M{\"o}glichkeit, durch motivierende SMS oder durch mobile Applikationen, die Inhalte des Trainings alltagsnah und kontinuierlich einzu{\"u}ben. Zudem erhalten die Teilnehmer w{\"o}chentliches Feedback zu ihren {\"U}bungen per E-Mail. Prim{\"a}rer Endpunkt ist die Reduktion depressiver Symptome in der Allgemeinen Depressionsskala. Sekund{\"a}re Endpunkte betreffen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie glyk{\"a}mische Kontrolle (Blutglukose, HbA1c-Werte). Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen sowie die Kosteneffektivit{\"a}t werden zur 3, 6 und 12 Monatskatamnese {\"u}berpr{\"u}ft. Zu Steigerung der Adh{\"a}renz erhalten die Probanden einen finanziellen Anreiz. Nach unserem Wissen ist dies die weltweit erste Studie bei Diabetes-Patienten, die ein internetbasiertes Depressionstraining mit Mobil- und Smartphone-Technologie zur Trainingsunterst{\"u}tzung kombiniert.",
keywords = "Psychologie, internetbasierte Therapie, komorbide Depression, Gesundheitswissenschaften, Diabetes mellitus",
author = "Stephanie Nobis and Dirk Lehr and Ebert, {David Daniel} and Heleen Riper and Daniel B{\"u}rckner and Pim Cuijpers and Burkhardt Funk and Anette Becker and Frank Snoek and Harald Baumeister and Matthias Berking",
year = "2012",
doi = "10.1055/s-0032-1314777",
language = "Deutsch",
volume = "2012",
pages = "LB_13",
journal = "Diabetologie und Stoffwechsel",
issn = "1861-9002",
publisher = "Georg Thieme Verlag",
number = "7",
note = "47. Jahrestagung der DDG - Diabetes Kongress 2012 ; Conference date: 16-05-2012 Through 19-05-2012",
url = "https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/kongresse/kongressarchiv/diabetes-kongress.html",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Ein internetbasiertes Programm für Personen mit Diabetes mellitus und komorbider Depression

T2 - 47. Jahrestagung der DDG - Diabetes Kongress 2012

AU - Nobis, Stephanie

AU - Lehr, Dirk

AU - Ebert, David Daniel

AU - Riper, Heleen

AU - Bürckner, Daniel

AU - Cuijpers, Pim

AU - Funk, Burkhardt

AU - Becker, Anette

AU - Snoek, Frank

AU - Baumeister, Harald

AU - Berking, Matthias

N1 - Conference code: 47

PY - 2012

Y1 - 2012

N2 - Fragestellung: Zwischen 10 und 20% aller Diabetes-Patienten sind an einer Major Depression erkrankt. Es wird davon ausgegangen, dass die Prävalenz von früheren Stadien der Depression (subklinisch) weitaus höher liegt. Die Kombination dieser Erkrankungen geht mit geringerer Lebensqualität, schlechterer Blutzuckereinstellung sowie einem erhöhtem Risiko für das Auftreten von diabetesbezogenen Komplikationen einher. Depressive Diabetes-Patienten verursachen viermal so hohe Kosten im Vergleich zu einfachen Diabetes-Patienten. Derzeit sind flächendeckende und bedarfsgerechte Konzepte zur Versorgung depressiver Beschwerden bei Diabetes im Bereich der Prävention und im Bereich der Behandlung unzureichend etabliert. Metaanalysen weisen die Wirksamkeit von online-basierten psycho-therapeutischen Interventionen im Bereich von depressiven Störungen nach. Neben einer geringen Nutzungsschwelle besitzen internetbasierte Interventionen das Potential eine breite und kostengünstige Erstversorgung bereitzustellen. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine internetbasierte Intervention eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Diabetes-Patienten erreicht werden kann.Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie werden die Probanden (N=304) zu einem sechswöchigen diabetesspezifischen internetbasierten Programm zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Warteliste mit uneingeschränktem Zugang zur Routineversorgung zugeteilt. Eingeschlossen werden Diabetes-Patienten mit einer subklinischen oder Major Depression. Die Intervention basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie, die den Goldstandard in der Depressionsbehandlung darstellt. Diabetesspezifische Komponenten sind dabei in jede der sechs Lektionen eingearbeitet. Mittels Übungen werden stimmungsstabilisierende Fähigkeiten, wie Selbstbeobachtung oder Verhaltensaktivierung, eingeübt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, durch motivierende SMS oder durch mobile Applikationen, die Inhalte des Trainings alltagsnah und kontinuierlich einzuüben. Zudem erhalten die Teilnehmer wöchentliches Feedback zu ihren Übungen per E-Mail. Primärer Endpunkt ist die Reduktion depressiver Symptome in der Allgemeinen Depressionsskala. Sekundäre Endpunkte betreffen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie glykämische Kontrolle (Blutglukose, HbA1c-Werte). Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen sowie die Kosteneffektivität werden zur 3, 6 und 12 Monatskatamnese überprüft. Zu Steigerung der Adhärenz erhalten die Probanden einen finanziellen Anreiz. Nach unserem Wissen ist dies die weltweit erste Studie bei Diabetes-Patienten, die ein internetbasiertes Depressionstraining mit Mobil- und Smartphone-Technologie zur Trainingsunterstützung kombiniert.

AB - Fragestellung: Zwischen 10 und 20% aller Diabetes-Patienten sind an einer Major Depression erkrankt. Es wird davon ausgegangen, dass die Prävalenz von früheren Stadien der Depression (subklinisch) weitaus höher liegt. Die Kombination dieser Erkrankungen geht mit geringerer Lebensqualität, schlechterer Blutzuckereinstellung sowie einem erhöhtem Risiko für das Auftreten von diabetesbezogenen Komplikationen einher. Depressive Diabetes-Patienten verursachen viermal so hohe Kosten im Vergleich zu einfachen Diabetes-Patienten. Derzeit sind flächendeckende und bedarfsgerechte Konzepte zur Versorgung depressiver Beschwerden bei Diabetes im Bereich der Prävention und im Bereich der Behandlung unzureichend etabliert. Metaanalysen weisen die Wirksamkeit von online-basierten psycho-therapeutischen Interventionen im Bereich von depressiven Störungen nach. Neben einer geringen Nutzungsschwelle besitzen internetbasierte Interventionen das Potential eine breite und kostengünstige Erstversorgung bereitzustellen. Überprüft wird die Hypothese, dass durch eine internetbasierte Intervention eine Reduktion depressiver Beschwerden bei Diabetes-Patienten erreicht werden kann.Methodik: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie werden die Probanden (N=304) zu einem sechswöchigen diabetesspezifischen internetbasierten Programm zur Bewältigung depressiver Beschwerden oder zu einer Warteliste mit uneingeschränktem Zugang zur Routineversorgung zugeteilt. Eingeschlossen werden Diabetes-Patienten mit einer subklinischen oder Major Depression. Die Intervention basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie, die den Goldstandard in der Depressionsbehandlung darstellt. Diabetesspezifische Komponenten sind dabei in jede der sechs Lektionen eingearbeitet. Mittels Übungen werden stimmungsstabilisierende Fähigkeiten, wie Selbstbeobachtung oder Verhaltensaktivierung, eingeübt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, durch motivierende SMS oder durch mobile Applikationen, die Inhalte des Trainings alltagsnah und kontinuierlich einzuüben. Zudem erhalten die Teilnehmer wöchentliches Feedback zu ihren Übungen per E-Mail. Primärer Endpunkt ist die Reduktion depressiver Symptome in der Allgemeinen Depressionsskala. Sekundäre Endpunkte betreffen u.a. diabetesspezifische emotionale Belastungen sowie glykämische Kontrolle (Blutglukose, HbA1c-Werte). Die Wirksamkeit der Behandlungsbedingungen sowie die Kosteneffektivität werden zur 3, 6 und 12 Monatskatamnese überprüft. Zu Steigerung der Adhärenz erhalten die Probanden einen finanziellen Anreiz. Nach unserem Wissen ist dies die weltweit erste Studie bei Diabetes-Patienten, die ein internetbasiertes Depressionstraining mit Mobil- und Smartphone-Technologie zur Trainingsunterstützung kombiniert.

KW - Psychologie

KW - internetbasierte Therapie

KW - komorbide Depression

KW - Gesundheitswissenschaften

KW - Diabetes mellitus

U2 - 10.1055/s-0032-1314777

DO - 10.1055/s-0032-1314777

M3 - Konferenz-Abstracts in Fachzeitschriften

VL - 2012

SP - LB_13

JO - Diabetologie und Stoffwechsel

JF - Diabetologie und Stoffwechsel

SN - 1861-9002

IS - 7

Y2 - 16 May 2012 through 19 May 2012

ER -

DOI