Die Lehren von der Statutenkollision: Eine Deutungsgeschichte aus Raum und Recht

Publikation: Bücher und AnthologienMonografienForschungbegutachtet

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Die Frage, welches Recht auf einen grenzüberschreitenden Sachverhalt Anwendung finden soll, wurde schon im Mittelalter diskutiert. Die Abhandlungen, in denen Bartolus de Saxoferrato (1313–1357) die Konkurrenz der italienischen Stadtrechte (Statuten) erörtert, sind in diesem Zusammenhang berühmt geworden. In der frühen Neuzeit wurden sie in weiten Teilen Europas rezipiert und adaptiert. Neuerungen lassen sich insbesondere in den französischen Lehren des 16. sowie in den niederländischen und deutschen Lehren des 17. Jahrhunderts feststellen. Kristin Boosfeld erzählt die Geschichte der Lehren von der Statutenkollision als Deutungsgeschichte aus Raum und Recht. Denn kollisionsrechtliche Überzeugungen müssen vor dem Hintergrund des Hoheitsbegriffs und der staatlichen und rechtlichen Strukturen zur jeweiligen Zeit am jeweiligen Ort gelesen werden. Erst wenn klar ist, welche Natur die Rechte haben, die miteinander kollidieren, lässt sich verstehen, weshalb die französischen, niederländischen und deutschen frühneuzeitlichen Juristen zwar an die bartolinische Lehre anknüpften, sie aber an ihr individuelles Rechtsverständnis anpassten.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortTübingen
VerlagMohr Siebeck GmbH and Co. KG
Anzahl der Seiten409
ISBN (Print)978-3-16-162421-6
ISBN (elektronisch)978-3-16-162422-3
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 16.06.2023

Publikationsreihe

NameGrundlagen der Rechtswissenschaft
VerlagMohr Siebeck
Band46
ISSN (Print)1614-8169
ISSN (elektronisch)2569-3964

DOI