Deutschland muss mehr in seine Zukunft investieren
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
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in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 80, Nr. 26, 2013, S. 3-5.
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TY - JOUR
T1 - Deutschland muss mehr in seine Zukunft investieren
AU - Bach, Stefan
AU - Baldi, Guido
AU - Bernoth, Kerstin
AU - Blazejczak, Jürgen
AU - Bremer, Björn
AU - Diekmann, Jochen
AU - Edler, Dietmar
AU - Farkas, Beatrice
AU - Fichtner, Ferdinand
AU - Fratzscher, Michael
AU - Gornig, Martin
AU - Kemfert, Claudia
AU - Kunert, Uwe
AU - Link, Heike
AU - Neuhoff, Karsten
AU - Schill, Wolf-Peter
AU - Spieß, C. Katharina
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Kurz vor der Bundestagswahl 2013 schwimmt Deutschland in den Augen der Ökonomen auf einer Welle der Euphorie: Kaum ein anderes Euroland hat die Finanz- und Schuldenkrise so gut gemeistert. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist seit 2009 um mehr als acht Prozent gewachsen, es entstanden rund 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze. Die öffentlichen Haushalte wurden konsolidiert, im Jahr 2012 gab es einen fiskalischen Überschuss von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Eine glänzende Bilanz für ein Land, das vor zehn Jahren noch als der kranke Mann Europas galt - aber auch eine einseitige. Setzt man andere Vergleichsgrößen an, trübt sich das Bild erheblich ein: Seit 1999 hat Deutschland im Vergleich zum Euroraum ein niedrigeres Wirtschaftswachstum erzielt. Die Reallöhne sind seit 1999 kaum gestiegen, und die realen Konsumausgaben haben im Eurozonen-Durchschnitt deutlich kräftiger zugenommen als in Deutschland. Stark geschrumpft ist das deutsche Staatsvermögen: Lag es 1999 noch bei etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so ist es bis 2011 auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zusammengeschmolzen und steht damit für künftige Generationen nicht mehr zur Verfügung. In vielen Bereichen ist Deutschland nicht wirklich vorangekommen, in einigen deutlich hinter andere Länder zurückgefallen. Diese Rückstände sind durch die zuletzt gute Entwicklung nicht wieder aufgeholt worden.
AB - Kurz vor der Bundestagswahl 2013 schwimmt Deutschland in den Augen der Ökonomen auf einer Welle der Euphorie: Kaum ein anderes Euroland hat die Finanz- und Schuldenkrise so gut gemeistert. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist seit 2009 um mehr als acht Prozent gewachsen, es entstanden rund 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze. Die öffentlichen Haushalte wurden konsolidiert, im Jahr 2012 gab es einen fiskalischen Überschuss von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Eine glänzende Bilanz für ein Land, das vor zehn Jahren noch als der kranke Mann Europas galt - aber auch eine einseitige. Setzt man andere Vergleichsgrößen an, trübt sich das Bild erheblich ein: Seit 1999 hat Deutschland im Vergleich zum Euroraum ein niedrigeres Wirtschaftswachstum erzielt. Die Reallöhne sind seit 1999 kaum gestiegen, und die realen Konsumausgaben haben im Eurozonen-Durchschnitt deutlich kräftiger zugenommen als in Deutschland. Stark geschrumpft ist das deutsche Staatsvermögen: Lag es 1999 noch bei etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so ist es bis 2011 auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zusammengeschmolzen und steht damit für künftige Generationen nicht mehr zur Verfügung. In vielen Bereichen ist Deutschland nicht wirklich vorangekommen, in einigen deutlich hinter andere Länder zurückgefallen. Diese Rückstände sind durch die zuletzt gute Entwicklung nicht wieder aufgeholt worden.
KW - Volkswirtschaftslehre
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 80
SP - 3
EP - 5
JO - DIW Wochenbericht
JF - DIW Wochenbericht
SN - 0012-1304
IS - 26
ER -