Der Scheidige Gelbstern (Gagea spathacea): Schutzstrategien für eine Verantwortungsart in Deutschland
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Natur und Landschaft, Jahrgang 97, Nr. 2, 02.2022, S. 71-77.
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RIS
TY - JOUR
T1 - Der Scheidige Gelbstern (Gagea spathacea): Schutzstrategien für eine Verantwortungsart in Deutschland
AU - Fichtner, Andreas
AU - Jansen, Doris
AU - Härdtle, Werner
AU - Matthies, Diethart
AU - Arnold, Volker
AU - Erfmeier, Alexandra
AU - Hemke, Tanja
AU - Lütt, Silke
AU - Schmidt, Marcus
AU - Sturm, Knut
AU - von Oheimb, Goddert
AU - Wiebe, Cordelia
AU - Ohse, Bettina
PY - 2022/2
Y1 - 2022/2
N2 - Die Studie untersuchte die Perspektiven für den Schutz der bundesdeutschen Verantwortungsart Scheidiger Gelbstern (Gagea spathacea) im Rahmen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Hierzu wurden autökologische und populationsbiologische Untersuchungen in verschiedenen Wäldern Norddeutschlands durchgeführt. Das Stickstoff-Angebot im Boden und die Bodenfeuchte beeinflussten positiv die Blattlänge und die Blütenbildung der Art und ihr Potenzial Tochterzwiebeln zu bilden. Ein höheres Lichtangebot führte lediglich zu einer vermehrten Blütenbildung. Die Populationsdichte wird in erster Linie offenbar vom Alter eines Waldstandorts beeinflusst. Verpflanzungsexperimente zeigten, dass eine Neuansiedlung der Art selbst in Wäldern mit optimalen Standortbedingungen schwierig ist. Schutzmaßnahmen sollten daher in erster Linie auf eine Erhaltung der bestehenden Populationen abzielen. Dabei spielen Feuchtwälder (Alno-Ulmion) eine besondere Rolle, da G. spathacea in diesen Waldgesellschaften besonders vital ist und große Populationen aufweist. Da Feuchtwälder im Tiefland sehr artenreich sind, kann mit einem Schutz von G. spathacea zugleich der Schutz vieler weiterer lebensraumtypischer Waldarten erreicht werden.
AB - Die Studie untersuchte die Perspektiven für den Schutz der bundesdeutschen Verantwortungsart Scheidiger Gelbstern (Gagea spathacea) im Rahmen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Hierzu wurden autökologische und populationsbiologische Untersuchungen in verschiedenen Wäldern Norddeutschlands durchgeführt. Das Stickstoff-Angebot im Boden und die Bodenfeuchte beeinflussten positiv die Blattlänge und die Blütenbildung der Art und ihr Potenzial Tochterzwiebeln zu bilden. Ein höheres Lichtangebot führte lediglich zu einer vermehrten Blütenbildung. Die Populationsdichte wird in erster Linie offenbar vom Alter eines Waldstandorts beeinflusst. Verpflanzungsexperimente zeigten, dass eine Neuansiedlung der Art selbst in Wäldern mit optimalen Standortbedingungen schwierig ist. Schutzmaßnahmen sollten daher in erster Linie auf eine Erhaltung der bestehenden Populationen abzielen. Dabei spielen Feuchtwälder (Alno-Ulmion) eine besondere Rolle, da G. spathacea in diesen Waldgesellschaften besonders vital ist und große Populationen aufweist. Da Feuchtwälder im Tiefland sehr artenreich sind, kann mit einem Schutz von G. spathacea zugleich der Schutz vieler weiterer lebensraumtypischer Waldarten erreicht werden.
KW - Ökosystemforschung
KW - Biologische Vielfalt
KW - Verantwortungsart
KW - Gagea spathacea
KW - Habitatkontinuität
KW - Waldbewirtschaftung
KW - Artenschutz
KW - Wiederansiedlung
KW - responsibility for species conservation
KW - Gagea spathacea
KW - Habitat continuity
KW - forest management
KW - species conservation
KW - reintroduction
UR - https://www.natur-und-landschaft.de/de/zeitschrift/natur-und-landschaft-2-2022-169
U2 - 10.19217/Nul2022-02-02
DO - 10.19217/Nul2022-02-02
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 97
SP - 71
EP - 77
JO - Natur und Landschaft
JF - Natur und Landschaft
SN - 0028-0615
IS - 2
ER -