Der Raum des Cyberspace

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

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Der Raum des Cyberspace. / Warnke, Martin.
Welt[stadt]raum: Mediale Inszenierungen. Hrsg. / Annett Zinsmeister. Bielefeld: transcript Verlag, 2008. S. 81-104.

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Warnke, M 2008, Der Raum des Cyberspace. in A Zinsmeister (Hrsg.), Welt[stadt]raum: Mediale Inszenierungen. transcript Verlag, Bielefeld, S. 81-104. https://doi.org/10.1515/9783839404195-005

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Warnke, M. (2008). Der Raum des Cyberspace. In A. Zinsmeister (Hrsg.), Welt[stadt]raum: Mediale Inszenierungen (S. 81-104). transcript Verlag. https://doi.org/10.1515/9783839404195-005

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Warnke M. Der Raum des Cyberspace. in Zinsmeister A, Hrsg., Welt[stadt]raum: Mediale Inszenierungen. Bielefeld: transcript Verlag. 2008. S. 81-104 doi: 10.1515/9783839404195-005

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N2 - Die Matrix »Die Matrix hat ihre Wurzeln in primitiven Videospielen« sagte der Sprecher, »in frühen Computergraphikprogrammen und militärischen Experimenten mit Schädelelektroden.« … »Kyberspace. Unwillkürliche Halluzinationen, tag-täglich erlebt von Milliarden Berechtigten in allen Ländern … Unvorstellbare Komplexität. Lichtzeilen, in den Nicht-Raum des Verstands gepackt, gruppierte Datenpakete. Wie die fliehenden Lichter einer Stadt … Er schloß die Augen. Er fand den geriffelten EIN-Schalter. Und in der blutgeschwängerten Dunkelheit hinter den Augen wallten silber-ne Phosphene aus den Grenzen des Raums auf, hypnagoge Bilder, die wie ein wahllos zusammengeschnittener Film ruckend vorüberzogen. Symbole, Ziffern, Gesichter, ein verschwommenes, fragmentarisches Mandala visueller Informa-tion. … Wie ein Origami-Trick in flüssigem Neon entfaltete sich seine distanzlose Hei-mat, sein Land, ein transparentes Schachbrett in 3-D, unendlich ausgedehnt. … Und irgendwo er, lachend, in einer weiß getünchten Dachkammer, die fernen Finger zärtlich auf dem Deck, das Gesicht von Freudentränen überströmt.« 1 In dieser reichlich holprig übersetzten Stelle bei William Gibson aus seinem Neuromancer von 1984 wird ein neuer Raum beschrieben, der Raum des Cyberspace. Dieser Raum hat, so will es sein Erfinder, bemerkenswerte Eigenschaften: In ihm treffen sich ohne Raumnot große Menschenmassen aus aller Herren Länder, er ist unvollstellbar komplex, er ist ein Raum des Verstandes, jenseits aller Raumgrenzen, ein Nicht-Raum, un-fassbar, fliehend, abstrakt. Er besteht nur noch aus Information und ist eigentlich eine visuelle Halluzination. Es fehlt diesem Raum, der Heimat sein kann, so etwas wie Distanz, er ist unendlich und 1 William Gibson, Neuromancer [1984], übers. von Reinhard Heinz, München 1992.

AB - Die Matrix »Die Matrix hat ihre Wurzeln in primitiven Videospielen« sagte der Sprecher, »in frühen Computergraphikprogrammen und militärischen Experimenten mit Schädelelektroden.« … »Kyberspace. Unwillkürliche Halluzinationen, tag-täglich erlebt von Milliarden Berechtigten in allen Ländern … Unvorstellbare Komplexität. Lichtzeilen, in den Nicht-Raum des Verstands gepackt, gruppierte Datenpakete. Wie die fliehenden Lichter einer Stadt … Er schloß die Augen. Er fand den geriffelten EIN-Schalter. Und in der blutgeschwängerten Dunkelheit hinter den Augen wallten silber-ne Phosphene aus den Grenzen des Raums auf, hypnagoge Bilder, die wie ein wahllos zusammengeschnittener Film ruckend vorüberzogen. Symbole, Ziffern, Gesichter, ein verschwommenes, fragmentarisches Mandala visueller Informa-tion. … Wie ein Origami-Trick in flüssigem Neon entfaltete sich seine distanzlose Hei-mat, sein Land, ein transparentes Schachbrett in 3-D, unendlich ausgedehnt. … Und irgendwo er, lachend, in einer weiß getünchten Dachkammer, die fernen Finger zärtlich auf dem Deck, das Gesicht von Freudentränen überströmt.« 1 In dieser reichlich holprig übersetzten Stelle bei William Gibson aus seinem Neuromancer von 1984 wird ein neuer Raum beschrieben, der Raum des Cyberspace. Dieser Raum hat, so will es sein Erfinder, bemerkenswerte Eigenschaften: In ihm treffen sich ohne Raumnot große Menschenmassen aus aller Herren Länder, er ist unvollstellbar komplex, er ist ein Raum des Verstandes, jenseits aller Raumgrenzen, ein Nicht-Raum, un-fassbar, fliehend, abstrakt. Er besteht nur noch aus Information und ist eigentlich eine visuelle Halluzination. Es fehlt diesem Raum, der Heimat sein kann, so etwas wie Distanz, er ist unendlich und 1 William Gibson, Neuromancer [1984], übers. von Reinhard Heinz, München 1992.

KW - Kulturinformatik

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U2 - 10.1515/9783839404195-005

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M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-89942-419-5

SP - 81

EP - 104

BT - Welt[stadt]raum

A2 - Zinsmeister, Annett

PB - transcript Verlag

CY - Bielefeld

ER -

DOI